Erstmal vorweg, das Tertial in Bad Rappenau hat mir extrem gut gefallen. In der Klinik stimmt es von vorne bis hinten. Als PJler genießt man eine sehr hohe Wertschätzung und hat viele Möglichkeiten sich einzubringen und viel zu lernen. Wer Interesse an Orthopädie hat, dem kann ich dieses Haus nur empfehlen :)
Zu Bad Rappenau/ Unterkunft: Bad Rappenau ist jetzt keine Weltstadt, hat aber alles was man benötigt, um das Tertial auch in seiner Freizeit zu genießen. Direkt neben der Unterkunft gibt es ein schönes Waldstück, dass zu joggen/spazieren einlädt. Und in der Nähe gibt es die Möglichkeit sich z.B. Heidelberg, Mannheim, Ludwigsburg oder Würzburg anzuschauen. Ein Auto ist aber schon empfehlenswert, da die Anbindung mit der Bahn nicht optimal ist.
Das Wohnheim befindet sich direkt neben der Klinik und ist für das Tertial ausreichend. Es gibt kostenloses WLAN. Auf der Wohnetage gibt es eine Gemeinschaftsküche und Gemeinschaftsbäder, sowie eine Waschmaschine, die man mitbenutzen darf.
Klinik: Während des Tertials rotiert man durch alle Abteilungen (Ortho, Hand, Fuß, Schulter, Konservative/ Wirbelsäule und Kinderorthopädie) und bekommt in jeder Abteilung einen sehr spezialisierten Einblick. Innerhalb kürzester Zeit lernt man so jeweils einen Teil der Orthopädie sehr detailliert kennen.
In den einzelnen Abteilungen kann man sowohl bei den Sprechstunden als auch bei den OPs dabei sein. Ich war sehr häufig im OP, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Vor allem, weil man häufig viel selbst machen darf und auch oft genug die 1. Assistenz ist. Klar, Haken halten als 2. Assistenz muss man auch, nimmt aber keine Überhand. Auch in den Sprechstunden kann man viel selbst mitarbeiten und lernt das Untersuchen der einzelnen Gelenke nochmal richtig gut.
Insgesamt war die Stimmung/ Atmosphäre im Haus einfach sehr freundlich und nett. Ich hab mich einfach sehr wohl gefühlt.
Lehre: Da man fast immer eine 1 zu 1 Betreuung durch einen Facharzt/ Oberarzt hat, wird man sehr gut angeleitet und kann jederzeit alles erfragen was einen interessiert. Also quasi ein dauerhafter Unterricht, wenn man Interesse hat. Der PJ Unterricht findet zwar nur einmal pro Woche statt, ist aber jedes Mal sehr informativ und wird häufig individuell an die PJler angepasst. Man merkt auch einfach, dass die Ärzte großes Interesse haben einem was beizubringen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Tertial wirklich alles erfüllt hat, was ich mir für Orthopädie gewünscht habe: Gute Lehre, tolles Team, viel praktische Tätigkeiten im OP und in den Sprechstunden und auch einen guten Freizeitwert durch die ganzen tollen Weihnachtsmärkte in der Umgebung!
Ich bin sehr dankbar, dass ich mein Ortho Wahlfach in Bad Rappenau machen konnte und hoffe, dass es noch vielen PJlern so geht.
Bewerbung
Die Bewerbung lief über die Uni Heidelberg und war ca. ein halbes Jahr vor Tertialbeginn.