Ich verbachte mein Chirurgie-Tertial 2 Monate in der Allgemeinchirurgie und 2 Monate in der Ortho/Unfall.
Meine Bewertung hier ist eine Mischung aus beiden Bereichen, wobei ich sagen muss, dass ich mich in der Ortho leider nicht wohl gefühlt habe. Das Fach selbst mochte ich sehr, aber das Team hat mir leider gar nicht gefallen.
Pro:
- Teils sehr freundliche und engagierte Oberärzte aber leider nicht alle
- Pünktlich Feierabend, regelmäßig Mittag und fast immer zu den Fortbildungen (die sind top!)
- die Tage im GBZ waren super und man durfte auch ab und an selbstständig etwas operieren
Kontra:
-die Pflege verweigert die Blutabnahmen häufig ("haben nichts bekommen bei 20 Pat.") und dann hängt man bis Mittag auf Station und nimmt BE ab und legt Flexülen. Anerkennung gibts eher wenig dafür, dafür aber umso mehr Anrufe, wo noch eine BE fehlt. Den Ärzten ist das ganze bewusst, sehen es aber als typische PJ-Aufgabe und leiten die Pflege sogar dazu an, euch bei Bedarf anzurufen.
- Visite rennt man nur hinterher und für Fragen ist meist keine Zeit. Keine eigenen Patienten.
- In der ZA macht man wenig selbst, sondern schaut auch nur zu was der Arzt macht. Ich habe keinen Patienten selbst untersuchen können.
- Obwohl ich sehr O&U interessiert bin, habe ich mich oft nicht als Teammitglied, sondern als „dummer Student“, der nur für BE, Flexülen & ein paar MRT-Aufklärungen gut ist, gefühlt.
- Durchhaltevermögen im OP wird erwartet und Jammern gibts nichts
Fazit:
Die Allgemeinchirurgie würde ich durchaus weiterempfehlen. Dort kann man bei entsprechender Motivation viel lernen und auch einiges selbst machen. Das Team ist nett und man kann sich wohl fühlen.
Die O&U hat leider so gar nicht zu mir gepasst. Vielleicht mag das bei Anderen anders sein. Dazu sagen möchte ich aber, dass ich gern Unfallchirurgie werden wollte. Jetzt nicht mehr.
