PJ-Tertial Chirurgie in Marienkrankenhaus (12/2021 bis 4/2022)

Station(en)
UCH/Ortho, Allgemein/Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie und Thoraxchirurgie
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Vorneweg: Das Marienkrankenhaus in Soest ist erst seit Mai 2021 Lehrkrankenhaus von Münster und ich war die 2. PJlerin dort, was sich anhand einiger organisatorischer Schwierigkeiten äußerte. Es waren alle sehr nett und haben sich bemüht, aber man muss sich um einiges selbst kümmern. So gab es keine Informationsmail zu Beginn sondern ich habe selbst den Ansprechpartner aus dem PJ-Portal angeschrieben und das Sekretariat der Allgemein und Viszeralchirurgie angerufen, um den PJ-Start und den Einzug in die PJ-WG zu regeln. Und am ersten Tag war dann noch nicht ganz klar, wie ich an Kleidung, Telefon, PC-Zugang... komme. Alle waren bemüht und nach einer Woche hatte ich auch alles und ich gehe davon aus, dass das in Zukunft schneller geht, wenn sich einige Abläufe mehr etabliert haben. Hatte einem motivierten Assistenzarzt auch ein paar Dinge gesagt, die ich mir für den Start gewünscht hätte.

Ansonsten gliedert sich das Tertial in 4x 4 Wochen Rotation auf Unfallchirurgie/Ortho, Allgemein/Viszeralchirurgie,Gefäßchirurgie und 4 Wochen Wahltotation in Thoraxchirurgie, Plastische Chirurgie, Intensivstation oder Notaufnahme. Da ich die letzten 4 Wochen Urlaub fürs Lernen genommen hatte, durfte ich aber auch nur 2 Wochen Gefäßchirurgie und dafür noch 2 Wochen Thoraxchirurgie machen.

In der UCH hatte ich das Glück, dass sich ein Assistenzarzt für mich zuständig gefühlt hat und wir so einen Plan gemacht haben, dass ich 2 Wochen im OP und auf Station bin und 2 Wochen hauptsächlich in der Notaufnahme. So konnte ich als jemand, der außer im Blockpraktikum immer einen großen Bogen um den OP gemacht hat, die wichtigsten Standard OPs der UCH steril am Tisch mitmachen, Wunden nähen, eigene Patienten auf Station betreuen und in der Notaufnahme Patienten untersuchen und zum Röntgen schicken. Somit bin ich mit meinem Lernerfolg in der UCH sehr zufrieden. Die gute Organisation habe ich dem Engagement dieses Assistenzarzts zu verdanken, die anderen waren alle auch sehr nett zu mir und haben auf Nachfrage auch Dinge erklärt oder mich die Visite meiner Patienten machen lassen, kamen aber weniger auf mich zu um mit mir anhand konkreter Aufgaben Lehre zu machen.

So kann man für die folgenden Abteilungen zusammen fassen, dass es mir frei gestellt war, was ich gerne machen möchte. Ob ich in den OP gehe, in die Notaufnahme, auf Station oder in die Sprechstunde. Ich konnte so auf jeden Fall alle interessanten OPs, die in der Zeit liefen sehen und teilweise assistieren und wurde nicht zum Blutabnehmen oder Haken halten abgestellt. So kann ich sagen, dass es mir im Grunde gut gefallen hat und ich als Nicht-Chirurgin viel gelernt und gesehen habe. Nur manchmal hätte ich mir etwas strukturiertere Lehre gewünscht, da ich manchmal das Gefühl hatte, es ist ein bisschen unklar, was ich hier als PJlerin soll. Ich denke aber, wenn man motviert ist, hat das Haus viel Potential und es gibt sicherlich viele Möglichkeiten sich einzubringen, im OP zu stehen, Sonographie zu lernen, man ansprechen. Seminare haben nur unregelmäßig stattgefunden. Die Internisten haben versucht, einmal die Woche ein Seminar zu organisieren, da gab es einige wirklich gute dabei, aber es fand nicht jede Woche statt. In der Chirurgie hatte ich nur ein Seminar in der UCH, ansonsten haben aber alle meine Fragen beantwortet, wenn ich Fragen hatte.
Außerdem ist es ein sehr kleines Haus, dadurch ist die Gesamtatmosphäre sehr familiär, es kennt gefühlt jeder jeden und ich habe mich auch im OP sehr wohl gefühlt, nachdem ich im Uniklinikum Aachen den OP-Trakt immer etwas gruselig fand und ständig Angst hatte, etwas falsch zu machen.

Zu den Rahmenbedingungen: Es wird ein Zimmer in einer neuen PJ-WG gestellt, diese ist 2 Minuten vom Krankenhaus entfernt, Innenstadt nah und ausgestattet von Spülmaschine zu Waschmaschine und Trockner im Keller. Einziges Manko: Es gab kein W-Lan. Es sollte organisiert werden, das hat aber während meiner Zeit dort nicht geklappt. Ansonsten muss man sich an die Regularien der Uni Münster halten mit einem ausführlichen Logbuch, Anwesenheitsversicherungen und regelmäßiger Evaluation, dann erhält man 22,5€/Anwesenheitstag. Essen ist kostenlos, es gibt ein leckeres Frühstücks-Bufet und auch beim Mittagessen lassen sich viele leckere Gerichte finden, im Zweifelsfall gibt es noch die Salatbar.

Abschließend kann ich sagen, dass ich mein Chirurgie Tertial besser fande, als ich es erwartet hatte.
Bewerbung
Ãœbers PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Braunülen legen
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Notaufnahme
Blut abnehmen
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
22,50€/Tag

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07