PJ-Tertial Unfallchirurgie in Josephs-Hospital Warendorf (11/2020 bis 1/2021)

Station(en)
2C
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich bin mit einem leichten Interesse an der Unfallchirurgie in das Tertial gestartet und hätte mir an Anfang vorstellen können, in diesem Fachbereich vielleicht später einmal zu arbeiten. Leider hat das Tertial meine Meinung diesbezüglich geändert. Das liegt ausdrücklich nicht daran, dass die Assistenzärzte nicht nett gewesen wären, oder die Behandlung der PJler im Haus nicht grundsätzlich gut gewesen wäre.
Hier möchte ich tatsächlich positiv hervorheben, dass einem als PJler ein Diensttelefon, ein Spind in der Umkleide des Hauses und ein Schlüssel zum Arztzimmer gestellt werden. Auch die Aufwandsentschädigung ist überdurchschnittlich gut und man wird in vielen Belangen wie ein Mitarbeiter des Hauses behandelt.
Leider wurde man jedoch von den Ärzten auf Station weniger gleichwertig behandelt, sondern wurde eindeutig dazu benutzt, die lästigen Aufgaben zu machen. Dies fing morgens bei den Blutentnahmen an, welche von den PJlern alleine gemacht werden mussten (gut wenn man nicht alleine ist, sonst dauert es bei vielen Entnahmen schnell ein paar Stunden). Gleichzeitig war man noch für das Anzeichnen der zu operierenden Patienten zuständig und musste dafür öfter durchs Haus laufen, dies sorgte damit für weitere Verzögerungen im eigenen Arbeitsablauf. In der Zeit in der ich alleine als PJler da war, hat es oft mehrere Stunden gedauert, bis BEs, Anzeichnen und Zugänge erledigt waren.
Anschließend sollte man in der Visite dem Assistenzarzt helfen und beispielsweise die Visite dokumentieren. Nach der Visite war häufig Zeit mittagessen zu gehen. Das Essen fand ich selbst immer gut essbar, besonders die Salate waren sehr gut.
Ist man jedoch für den OP eingeteilt, so muss man dort zum Haken halten hin und natürlich danach die BEs weiter machen (Gut wenn man nicht alleine ist). Auch habe ich nicht viele verschiedene OPs sehen können, da man doch häufig als zweite Assistenz bei Knie- oder Hüft-TEPs verwendet wird. Die anderen OP werden überwiegend von den OÄ mit den Assistenten gemacht. Wenn man Zeit hat, darf man natürlich gerne diese Ops angucken, dazu muss aber die Zeit sein. Dies sehe ich im nachhinein als wenig für das Fach begeisternd.
Die Oberärzte sind grundsätzlich nett, man hat jedoch außer im OP fast keinen Kontakt zu diesen und auch im OP haben die OÄ wenig Interesse an Lehre. Da die meisten OPs eine vorgegebene OP-Dauer hatten, durfte man auch nur sehr wenig zunähen, da dies ein wenig länger gedauert hätte und die OP Zeit verlängert.
Zum Chefarzt Dr. Schlummer hatte ich sehr wenig Kontakt, da auch er sehr wenig auf Normalstation zu sehen war (ich habe ihn keine richtige Visite in der ganzen Zeit machen sehen). Im OP muss man dann bei schwierigeren OPs assistieren, muss aber immer aufpassen, da er zwar sehr nett sein kann, aber sehr schnell auch sehr schlechte Laune bekommt!
In positiver Erinnerung bleibt mir hingegen die Notaufnahme, in welcher man sehr frei arbeiten, sich Patienten selber angucken sowie bei Gelegenheit nähen durfte. In die NA konnte man allerdings nur, wenn die Aufgaben auf Station/OP erledigt waren oder ein anderer PJler diese erledigte.
Das Haus hat 2020 einen weiteren Anbau eröffnet, in dem jetzt fast alle Patienten und Arztzimmer sowie die Notaufnahme sind. Dieser ist sehr schön geworden und ein Highlight des Hauses.

Deutlich besser war hingegen mein Abschnitt in der Allgemeinchirurgie, welchen ich deswegen auch separat bewertet habe.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
25 € pro Anwesenheitstag, 100 Fahrtkostenpauschale pro Monat

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.8