PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Krankenhaus Martha-Maria Halle-Doelau (10/2010 bis 1/2011)

Station(en)
17, 5/9
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Halle
Kommentar
Arbeitsbeginn ist 7 Uhr, Schluss 16-18.00 Uhr

Die Allgemeinchirurgie hat eine große Station und eine gemischt mit der Uro und Gyn.
Dabei läuft das volle Programm Visceralchirurgie.

Das war eindeutig mein schlechtestes Tertial, in gewisser Weise internistischer als mein Innere Tertial.
Die Tätigkeiten sind immer gleich, (Turbo)Visiten, Besprechung und Röntgenbesprechung, bergeweise Blutentnahmen und Braunülen mehrfach am Tag sowie die Aufnahme der stationären Patienten. Dazu noch organisatorische Sachen, Röntgenanmeldung, Aktensortieren und hin und wieder ein Brief. Erhobene Befunde bei der Patientenaufnahme interessieren eh keinen, wenn man doch was entdeckt wird das eher als Störung empfunden.
Feedback hat man absolut keines, BEs, Aufnahmen und organisatorisches werden als Pjler-Aufgaben von den Stationsärzten wahrgenommen und schlicht nicht erledigt. Man bekommt Kritik nur dann, wenn man etwas falsch gemacht hat. Selbst nach Dienstschluss wird erwartet, dass der PJler dass erledigt. Wenn man mal eine Frage hat, bekommt eine patzige Antwort und den Hinweis, man sei hier schliesslich auf der Chirurgie und hätte soetwas zu wissen. Stimmung auf der Station sehr schlecht. Kommunikation findet kaum Station. Die einzelnen Stationsärzte fauchen sich untereinander an. Hinzu kommt noch das Tumorboard, Montags 18:00 Uhr, dass komplett von Studenten erledigt werden muss. Teilweise sitzt man da allein, zwischen lauter Chefärzten wie das 5. Rad am Wagen.
Manchmal war die Stimmung so gereizt, dass ich mich schon für einen Toilettenbesuch oder eine (nicht angemeldete!) Frühstückspause entschuldigen musste. Punktionen oder dergleichen sind nicht drin. Auch die Notaufnahme sieht man nie von innen.

Die Schwestern sind relativ nett, vor allem die Stationsschwester auf der Hauptstation. Die Stationsschwester der Gemischtstation dagegen gehört zu den unhöfligsten Schwestern, die ich je kennengelernt habe, anmaßend, arrogant und voll Bosheit.

Ausgenommen sind die Oberärzte und die Chefärztin, größtenteils sehr nett, erklären viel und verzeihen auch mal Fehler.

Auch im OP ist es sehr schön, man darf nähen und knoten, tackern oder Tumore tasten. Leider kommt man nur selten in den OP, 2-3 x pro Woche maximal.

Zusammengefassst:
Pro:
-Gehalt 400 €/ Monat
-regelmässig lecker Essen
-interessante Ops, Nähen und Knoten
-nette Oberärzte und Chefin

Kontra:
-Viel Arbeit, viele unangemeldete Ãœberstunden
-schlechte Stimmung im Team
-größtenteils nur stupide Hilfsarbeiten
-kaum Feedback
-kaum Lerneffekt
-furchtbare leitende Schwester auf der Gemischstation

Fazit: Wenn ihr schikaniert werden wollt, geht auf die Allgemeinchirurgie. Ansonsten meldet euch lieber für die Thoraxchirurgie oder Trauma. Die sind nett und ihr lernt was.
Bewerbung
LPA
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Rehas anmelden
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
4
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
4
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.33