PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Coburg (5/2010 bis 6/2010)

Station(en)
Allgemeinchirurgie
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Soeben habe ich für Unfallchirurgie Coburg einen Bericht verfasst, vieles darin stimmt leider auch für die Allgemeinchirurgie. Insgesamt jedoch (auf niedrigem Niveau) der bessere Abschnitt Coburgs.
Deswegen habe ich den Text gleich gelassen, soweit zutreffend:

Wenn man Coburg wählt / man Coburg zugelost bekommt und in der Chirurgie landet, kommen 8 Wochen Unfallchirurgie und 8 Wochen Allgemeinchirurgie auf einen zu.
- Arbeitsbeginn 7.00, dann zuerst tägliche Morgenvisite, dort werden dann auch die kleinen Routineaufgaben erwähnt (Klammern entfernen, Drainagen ziehen...)
- Blutabnahmen ca 15 pro Tag auf 3 Stationen, man ist aber meist >1 PJler, somit gehts.
- Frühbesprechung 7.45
- OP-Start 8.15.
- 2-3 OP-Säale, es steht im ständig aktualisierten elektronischen OP-Plan entsprechend dabei, wenn PJ-Stundent gewünscht ist. Zudem gibt es ein PJ-Telefon. Dadurch freie Organisation unter den PJ-Studenten, wer was wann macht und wer Pause hat.
- Keine Patientenaufnahmen - sehr wenig Stationsarbeit (kleine Routinedinge, siehe oben)
- 16.00 Abschlussröntgenbesprechung

Positiv:
- Organisation seitens des Klinikums sehr gut, man bekommt vorher per Post alle relevanten Infos zugesendet und auch vor Ort klappt bez der Verwaltung alles reibungsfrei
- freie Unterkunft im Wohnheim, qualitativ ok, alles wesentliche ist drin. Kein vorinstallierter Internetanschluss
- Aufwandsentschädigung
- das Städtchen ist ganz nett
- die Kaffeepreise sind subventioniert (30 cent pro Espresso)
- das PJ-Telefon hat ne weite Reichweite (bis ins Wohnheim auf den Balkon)
- Dienst mitmachen (= an nem Wochentag länger bis 24.00 dableiben), wo man wenn man Glück hat was lernt, das Abendessen in der Kantine ist besser als das Mittagessen und man bekommt als Ausgleich einen Tag frei (1-2 Wochen rausarbeiten)
- PJler werden von Arztseite größtenteils gleichgültig, aber stets anständig behandelt
- es werden (auf Nachfrage hin) Dinge erklärt

Negativ:
- während die Unfallchirurgie einen arroganten und cholerischen Chef hat, hat die Allgemeinchirurgie einen arroganten und narzisstischen Chef. Stellt in OPs viele Fragen, dadurch teils sogar mit Lerneffekt.
- Stimmung im Team angespannt, viele unhöfliche Muffel.
- viele OPs, anstrengend
- PJler mit schlechtem Ansehen
- keinen einzigen Patienten untersucht
- auf Station und im OP ist die Schreckschraubendichte hoch, da muss man drüber stehen

Fazit: In der Allgemeinchirurgie hat man ebenso wenig wie in der Unfallchirurgie gelernt. Es war jedoch erträglicher, weil die Stimmung besser war und man teilweise sogar menschlich behandelt.
Ich hatte allerdings nach dem Grauen in der UCh keinerlei Motivation mehr und habe die Stunden gezählt, mich vor der Arbeit soweit möglich gedrückt und wenn ich nicht in den OP musste in der Kafeteria gesessen und Zeitung gelesen. Hab dort zwar 5 Kilo zugenommen, habs aber überlebt!!!
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
332

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
5
Betreuung
5
Freizeit
3
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.4