PJ-Tertial Innere in Bruederkrankenhaus St. Josef (3/2010 bis 6/2010)

Station(en)
3C, 5C/D
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Auch wenn es nicht unbedingt ein Horrortertial war, fällt es von allen auf den letzten Platz.
Station: Man ist eigentlich die ganze Zeit auf einer Station eingeteilt. Einen festen Rotationsplan gibt es leider nicht. Auf die Aufnahme muss man dann selbstständig mal gehen. Diese Organisation hatte zur Folge, dass wir der allgemeinen Inneren (zwei gemischte Stationen, eine Private, eine mit Schwerpunkt Pulmo) zugeordnet waren und uns fast ein Bein ausreißen mussten, damit wir für zwei Wochen in die Gastro durften. Das hat unserem Chef gar nicht gepasst und man hatte das Gefühl, dass er spätestens danach nichts mehr mit uns zu tun haben wollte. Das versteht man nicht. So ein Verhalten (was sich bis zum Schluss fortsetzte) finde ich unfreundlich und primitiv und ist mir in meiner ganzen Zeit der Praktika noch nie passiert. Verabschiedet wurden wir auch nicht.
Das Team der Gastro war super nett, alle motiviert und freundlich- echt lobenswert. Also eine Abteilung auf die es sich gelohnt hat, zu rotieren.
Die normale Innere bietet eine gemischte Basis an Erkrankungen, eine Station eher pulmologische Sachen.
Der Lernzuwachs war insgesamt leider nicht so, wie erhofft. Nur wenige Assistenzärzte und nur ein bis zwei Oberärzte haben hin und wieder etwas erklärt. Die Motivation, den PJlern etwas zu zeigen und sie mitzunehmen, fehlte bei der Mehrheit. Zum Glück hatte ich eine Assistenzärztin, die motiviert war einige Sachen mit mir zu besprechen, so dass das mein einziger Hoffnungsschimmer für meinen Lernzeilkatalog war. Eigene Patienten hatte ich auch. Das klappte je nach Assi auf Station mal mehr und mal weniger gut.
Das gesamte Team ist nett, keiner wirklich zu meiden, aber der Kontakt hätte besser sein können. Besonders die sprachliche Barriere zu vielen Assistenzärzten aus dem Ausland, war auf Dauer, leider muss man das so sagen, für einen PJ- Studenten eine Zumutung. Z.T. fehlte das Wissen, Erklärungen konnten nicht gemacht werden. Das Highlight aber bestand darin, regelmäßig, den Übersetzer zu speilen, Briefe zu korrigieren, etc. Das habe ich mir für mein PJ nicht vorgestellt. Und somit muss man nach der Lehre in diesen Fällen gar nicht erst fragen.
Insgesamt ist der Lernzuwachs ungenügend. Praktische Sachen, außer Blut abnehmen und Viggos legen, haben wir nicht gemacht. Arterielle BGA darf man nicht. Punktionen auch nicht. Das ist sehr sehr schade. Klar hat man dieses und jenes gesehen, aber das geht definitiv besser.
Das Drumherum ließ aus organisatorischer Sicht her oft zu wünschen übrig, aber es war zu ertragen. Als Belastung wurde empfunden, dass es keine Schlüssel, Interntzugänge und komplette Kleidung für die PJ gibt. DAs muss sich auf jeden Fall ändern. Die Unterkunft, das Essen und die Stadt kann man nicht bemängeln. Neue Zimmer gibt es jetzt wohl auch- hoffentlich.
Alles ist auf jeden Fall verbesserungswürdig, aber wenn sich die Zukunft so abzeichnet, wie man es in diesem Team der Inneren im Moment sieht, sollte man sich ein Tertial genau überlegen. Da gibt es auf jeden Fall bessere.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
EKG
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.73