PJ-Tertial Anästhesiologie in Klinikum Nordstadt (3/2010 bis 7/2010)

Station(en)
OPs + Intensiv
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Das Tertial kann frei wählbar in Absprache mit dem leitenden Oberarzt in jeglichen OP-Bereichen sowie auf der Intensivstation absolviert werden. Zu Beginn des Tertials setzt sich der ltd. Oberarzt mit den Studenten zusammen und man bespricht zusammen den gewünschten Ablauf.
Ich habe mich für 4 Wochen ITS entschieden und den Rest der Zeit im HNO-, Gyn- und chirurgischen OP verbracht.

Man bekommt je nach Interesse jegliche Verantwortung während der OP übertragen, darf selbst die Narkose einleiten, Intubieren und die Narkose führen sowie ausleiten (Natürlich alles unter Aufsicht des für den OP zuständigen Anästhesisten). Das war auch super und die Ärzte sind (bis auf minimale Ausnahmen, die schnell zu identifizieren sind) alle sehr engagiert in der Studentenausbildung und nett. Nur in der Gyn bin ich schnell wieder geflüchtet, da wurde man komplett alleine gelassen und war in absoluter Selbstverantwortung unterwegs. Nach einigen klinikinternen Interventionen sollte sich dieses Problem aber mittlerweile erledigt haben.

Die ITS ist besonders empfehlenswert. Der zuständige Oberarzt (Dr. T.) ist äußerst stundentenfreundlich, so dass man extrem viel lernen kann. Jegliche Interventionen (ZVKs, Picco-Katheter, Shaldon-Katheter, art. Zugänge, suprapubische Katheter, etc.) werden für den Studenten gebucht und sofern man sich parat hält und interessiert zeigt darf man auch alles (unter Anleitung/Aufsicht natürlich) selbst durchführen.
Man betreut jeweils 2-3 Intensivpatienten pro Tag, deren Therapieplan man später mit dem zuständigen Arzt durchspricht und an den Diensthabenden übergeben darf. Das war einer der effektivsten Einsätze während meines PJ, absolut und uneingeschränkt empfehlenswert.

Zwei Kontrapunkte sind trotzdem anzumerken:
1. Das Essen ist leider nicht umsonst.
2. Es finden sich überdurchschnittlich viele unangenehme Pflegekräfte, die einem teilweise das Leben schon schwer machen können. Ich bin absolut kein Freund von uneingeschränkter Hierarchie, aber leider geht es auch nicht komplett ohne. Es werden teilweise ärztliche Anordnungen eigenmächtig durch die Pflege nicht umgesetzt und viele Äußerungen ("ich bin nur Schwester geworden um den Ärzten Kontra zu geben", "Wenn ich hier das komplette Sagen hätte würden die Patienten schneller und vor allem Gesund die Station verlassen" etc. etc.) stillschweigend geduldet. Das liest sich jetzt garantiert komisch, allerdings habe ich viele Krankenhäuser während meines Studiums und PJs gesehen, aber sowas in diesem Ausmaß trotzdem nie erlebt. Das trägt in dieser Ausprägung zu einer schlechten Arbeitsatmosphäre bei, die man der Klinik leider oftmals bescheinigen muss.

Die Ärzte sind aber spitze und im ärztlichen Bereich herrscht eine angenehme Stimmung. Alles in Allem ist das Nordstadt-Krankenhaus somit zur Ausbildung sehr empfehlenswert!
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.47