PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital Dornach (7/2009 bis 11/2009)

Station(en)
D,E, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Greifswald
Kommentar
Wie überall ist auch hier der Lerneffekt von dem betreuenden Arzt und von der eigenen Beliebtheit abhängig, was individuell sehr variieren kann. Insgesamt sind die Ärzte jedoch sehr nett und bemüht. Auch die Schwestern sind super freundlich und hilfsbereit. Highlight ist die Notaufnahme, wo man selbstständig Patienten betreut und Wundversorgungen durchführt oder die Bevölkerung gegen Schweinegrippe impft.
Das OP Programm ist dank der vielen Belegärzte sehr breit gefächert. Die Orthopäden, Urologen, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte und Gynäkologen freuen sich über die Unterassistentenhilfe und beantworten bereitwillig alle Fragen.
Auch in der Radiologie konnte man nach dem Rapport noch einmal die Befunde durchgehen und Unklarheiten beseitigen.

Leider muss man auch sagen, dass man als Unterassistent fast in jeder OP dabei ist.
Das bedeutet vor allem am Montag und Mittwoch, wenn die Orthopäden im Haus sind, nicht selten von 8-17Uhr OPs, ohne Mittagspause! Dann kommt man erledigt aus dem OP und hat noch die geplanten und im laufe des Tages angefallenen Aufnahmen zu erledigen. Da kommt man bei einer normal 50h Woche, locker auf 70h und mehr. Ohne die Wochenenddienst einzubeziehen.

Wochenenddienste hängen von der Anzahl der PJ-ler ab, die in der Zeit im Spital sind. Zu meiner Zeit waren wir 3 Leute. D.h. jedes dritte Wochenende Dienst. Leider läuft dieser nicht als Picket ab, sonder man darf sich um 9Uhr anfinden und ist den Launen des Assistenzarztes ausgesetzt. Bei meinen 6 Wochenenddiensten war ich an 10 von 12 Tagen von 9-21Uhr im Spital (es gab wirklich wahninnig viel zu tun), 2 mal hatte ich das Glück schon um 16Uhr zu gehen. Der Wochenenddienst wird mit einem Tag und dem Mittagessen für 8 Franken entlohnt. Sonst nichts!!! Während meiner Zeit wurden den medizinischen UA 2 Tage Kompensation zugesprochen. Wir chirurgischen UA’s durften uns anhören, das es Früher gar kein Frei gab und wir uns mit 1 Tag trotz 2 voll durchgearbeiteten Tagen, doch zufrieden stellen dürfen/müssen.

Die Urlaubsplanung gestaltete sich sehr problematisch. Man hat pro Monat 2 Tage Frei, man bekommt für einen Wochenenddienst 1 Tag zugesprochen. Diese Tage darf man aber weitestgehend nicht frei Verbrauchen. An Abmachungen und vorhandenen eingereichten Urlaubsplan konnte man sich am Tage des Urlaubes nicht mehr erinnern und es gab jedes Mal, wenn man zurück kommt, ein riesiges Theater. PS mehr als 2 Tage am Stück darf man wohl sowieso nicht nehmen. Und wenn dem Chef in der Morgenbesprechung einfällt, ach heute ist nicht viel zu tun, der UA kann gehen, ist wieder ein Tag futsch.


Zurückblickend war die Zeit nicht schlecht, weil man bei 8h Hackenhalten am Tag doch eine Menge gesehen hat und seine Grenzen austesten konnte. Ich hätte nämlich nie gedacht nach zwei Knie TP’S, einer Hüft-TP, einer TVOT und einer Galle noch stehen zu können. Nochmals würde ich in dieses Spital nicht gehen, denn das Gefühl einfach nur Schamlos ausgenutzt zu werden, hat sich in der Zeit nur bestärkt.
Bewerbung
ca. 2 Jahre im Vorraus, aber da immer Leute abspringen auch jeder Zeit möglich.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
900CHF - Wohnung und Abzüge = 513CHF

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
6
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.93