Vorab muss ich sagen, dass man nur an die Schulthess Klinik sollte, wenn man Spaß dim Op und Interesse an der Orthopädie hat.
Ich fande das Tertial insgesamt super!
Man kommt viel in den Op und sieht wirklich Spitzenklassen Orthopädie. Man wird fest im Op gebraucht, aber die UAs können sich selbstständig Einteilen. Es müssen nur alle Operationssäle gedeckt sein. Hier wird man vor allem bei Operationen der unteren Extremitäten gebraucht. Ich hatte die Möglichkeit oft bei Operationen der Wirbelsäule zu assistieren. Hier konnte ich meistens in erster Assistenz mitoperieren. Zusätzlich muss man als Unterassistent*in beim Lagern und bei der postoperativen Röntgenkontrolle helfen, sodass die Pausen zwischen den Operationen sehr kurz getaktet sind. Hat man einen Operationstag kommt man oft nicht zu einer richtigen Mittagspause, aber im OP Bereich wird kostenlos Kaffee, Brot und Obst gestellt.
Ist man nicht im Op eingeteilt ist der Tagesablauf sehr entspannt. Man kommt zum Morgenraport und danach bereitet man die Patienteneintritte für den Tag vor. Nachmittags kommen die Patienten, bei denen man dann die Eintrittsuntersuchung durchführt. An einem „Stationstag“ hat man somit viel Freizeit um z.B. seine Doktorarbeit zu schreiben. Man kann auch immer mit in Sprechstunden gehen oder sich Wissenschaftlich engagieren.
Man bekommt jeden Tag einen freien Kaffee gestellt und wenn man erst im 13:50 Uhr Mittagessen geht kostet das nur 3 Franken.
Einmal pro Woche gibt es Fortbildungen extra für die UAs, in denen ich immer viel mitgenommen habe und die wirklich mit Mühe vorbereitet werden.
Es müssen auch immer Pikettdienste besetzt werden in die sich die UAs selbstständig einteilen. Damit hat man eine Woche Pikett und muss nach 17 Uhr die anderen PJler fragen, ob sie im Op abgelöst werden wollen, falls bis dahin noch jemand gebraucht wird. Zusätzlich hat man dann den Abrufdienst am Wochenende und muss am Sonntag für den Montag die Eintritte vorbereiten. Hierfür bekommt man natürlich Lohnzuschläge.
Im Team sind wirklich fast alle super nett! Leider hat man außerhalb des Ops oder den Sprechstunden kaum Kontakt zum ärztlichen oder pflegerischen Personal und bekommt auch praktisch nichts vom Stationsalltag mit. Ich hatte trotzdem ein wirklich tolles erstes Tertial und kann die Schulthess Klinik sehr empfehlen, wenn man sich vorstellen kann, später in der Orthopädie tätig zu werden.
