PJ-Tertial Innere in Klinikum Bogenhausen (8/2023 bis 11/2023)

Station(en)
Kardiologie, Gastroenterologie
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Das Innere Tertial in Bogenhausen war mein erstes PJ-Tertial und ich würde es jedem als solches empfehlen. Ich hatte das Gefühl dass es der perfekte Einstieg ins PJ war. In Bogenhausen rotiert man, sodass man 2x 8 Wochen auf einer Station verbringt. Die deutschen Studenten müssen sich zwischen Kardio oder Gastro und Pulmo, Endo, Rheuma oder Notaufnahme entscheiden (soweit ich weiß). Als ausländischer Bewerber hat man komplett freie Wahl, sodass ich Kardio und Gastro als Rotationen machen konnte.

Die Kardio hat mir als Start sehr gut gefallen. Es gibt drei kardiologische Stationen, ich war auf der 17 eingeteilt. Dort waren wir zwar am Anfang sehr viele Studenten (3 PJler, 2 Famulanten), aber so haben sich die Blutabnahmen und Viggos gut aufgeteilt sodass man damit früh fertig war und dann trotzdem noch mit Visite gehen konnte. Danach war man für die Aufnahme von neuen Patienten zuständig oder konnte, wenn diese abgearbeitet waren oder wenig los war, ins Echo oder in den Herzkatheter schauen. Im Echo war ich häufiger, die Assistenten dort waren auch total nett und haben einem immer viel erklärt. Bei transthorakalen Echos durfte man auch selber mal vorschallen. Um 13.20 ist immer die Röntgen-Demo, gefolgt von der Mittagsbesprechung mit der ganzen Abteilung. Je nachdem wie viel los war ist man entweder davor oder danach Mittagessen gegangen. Etwas "ungünstig" war, dass man keinen eigenen Computer hatte und so auf Station wenig Briefe schreiben oder sonstige Aufgaben abnehmen konnte, und so am Nachmittag keine große Hilfe mehr war. Dadurch wurde man meistens zwischen 14-15 Uhr nach Hause geschickt, ich war in den 8 Wochen maximal 5 Mal bis nach 16 Uhr da. Also hat man auch viel Freizeit, was natürlich im Sommer in München auch sehr schön war ;) insgesamt waren die Assistenten auf der Kardio wirklich alle sehr nett und die Atmosphäre war durchgehend angenehm und locker, sodass ich gerne dorthin gegangen bin.

Danach war ich für 8 Wochen auf der Gastro auf Station 14 eingeteilt. Auch hier gibt es drei Stationen, die jeweils mit einem PJler besetzt waren, außer auf der 14 waren wir zu zweit. Der Vorteil hier ist, dass es einen Blutabnahmedienst gibt, und man so direkt vom Tagesbeginn an mit seinem Assistenzarzt Visite gehen konnte und mehr bei den Patienten eingebunden wurde, als wenn man den halben Vormittag mit Blutabnahmen beschäftigt gewesen wäre. Man war fest einen Assistenzarzt zugeteilt mit dem man immer mitgelaufen ist, auch das fand ich sehr angenehm. Außerdem hatte man einen eigenen Computer, wodurch einem auch mehr Aufgaben zugeteilt worden sind wie Briefe schreiben oder Untersuchungen anmelden. Allerdings waren die Arbeitszeiten dadurch auch automatisch länger, ich war selten vor 16.30 draußen und manchmal bis 17/18 Uhr dort. Aber es war auch immer was zu tun, man saß nicht "dumm rum". Wenn dann doch mal ein bisschen Leerlauf war konnte man immer ins Sono oder in die Endoskopien, das war auch sehr interessant. Die Gastro- und Koloskopien werden meistens von Oberärzten durchgeführt, welche einem auch immer gerne viel erklärt haben.

PJ-Unterricht hat eigentlich regelmäßig stattgefunden. Theoretisch war jeden Dienstag fest PJ-Unterricht, mittwochs alle paar Wochen eine radiologische Fortbildung und donnerstags alle paar Wochen eine EKG-Fortbildung. Ansonsten gibt es freitags Studientage, wo die PJler in verschiedene Funktionen eingeteilt sind. Da gibt es, soweit ich weiß, 6-8 Pflichttermine und danach hat man freitags (inoffiziell) frei. Als PJler aus dem Ausland ist man allerdings nicht in diese Rotationen eingeteilt, man ist daher ein bisschen freier was die Gestaltung angeht.. je nachdem welchen Assistenten man zugeteilt ist wussten diese dass man als ausländischer Student theoretisch freitags auf Station sein muss und haben sich dann auch drauf verlassen dass man kommt, manche haben einem schon von Anfang an gesagt dass man da auch nicht kommen muss.. ich denke das muss man dann individuell abschätzen :)

Insgesamt würde ich das Innere Tertial in Bogenhausen auf jeden Fall weiterempfehlen. Alle Assistenzärzte, die ich kennengelernt habe, waren super nett und waren einem für die Unterstützung sehr dankbar. Die Stimmung war in beiden Abteilungen sehr gut sodass man sich immer wohl gefühlt hat und ich für meinen Teil auch gerne dort war.
Bewerbung
Ca. 2 Jahre vorher über die PJ-Beauftragte (aber auch nur so früh wegen ausländischem Studium)
Als deutscher Student soweit ich weiß über das PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
EKGs
Braunülen legen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche fest
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2