PJ-Tertial HNO in Klinikum Ernst von Bergmann (3/2023 bis 7/2023)

Station(en)
C3 und D3
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Greifswald
Kommentar
Super Klinik fürs PJ! Tolles Team, gute Betreuung, sehr abwechslungsreich.

Ich wurde sofort sehr nett ins Team aufgenommen und integriert.
Alles wurde mir immer erst einmal in Ruhe gezeigt und ich durfte dann schnell sehr viel selbstständig machen. Wann immer ich unsicher war oder etwas noch einmal absichern wollte, wurde sich dafür Zeit genommen. Egal wie viel los war, man konnte immer fragen.
Mir wurde nie das Gefühl gegeben, ich sei „nur Student“ – ich war der Kollege mit der wenigsten Erfahrung und meine Hilfe wurde sehr geschätzt.

Der Arbeitstag beginnt um 07:30 Uhr mit der Morgenbesprechung. Danach ist während die Visite vorbereitet wird Zeit für die Blutentnahmen, die sich in der HNO in Grenzen halten.
Die Visiten im Patientenzimmer sind meist kurz und beinhalten ein kurzes Patientengespräch und Kontrollen von Wunden und Drainagen. Man wird ermutigt auch mit zu untersuchen. Die Untersuchungen und Verbandswechsel finden direkt im Anschluss an die Visite statt. Hier kann man im Laufe des Tertials mehr und mehr selbstständig mithelfen. Ich habe viel gespiegelt (starre und flexible Laryngoskopie, binokulare Ohrmikroskopie); Wundkontrolle, Verbandswechsel, Drainagenziehen in Rücksprache.
Einmal die Woche ist in der Regel Oberarztvisite und einmal die Woche ist Chefarztvisite. Insbesondere auf der Chefarztvisite wird noch mehr erklärt und auch gefragt. Der Chefarzt ist sehr nett und freut sich über Fragen, für die sich dann auch Zeit genommen wird.

Insgesamt ist man viel im OP. In der Regel ist man als erste Assistenz bei vielen Eingriffen fest eingeplant. Darunter sind in erster Linie Tumoroperationen, teils mit aufwändigen Rekonstruktionen. Man hält hier vor allem Haken und tupft, wird aber aktiv mit eingebunden und bekommt Sachen erklärt, insbesondere, wenn man Fragen stellt. Gelegentlich darf man einen Schritt mit übernehmen oder nähen.

Neben der Stationsarbeit und dem OP gibt es noch die Aufnahmen inklusive HNO-Status, die man als PJler viel macht, die Notaufnahme, in der man auch selbst Fälle übernehmen kann und dann vorstellt, die Funktionsabteilung, in der man gern vorbeischauen kann, um sich die Untersuchungen anzusehen, oder man geht mit zu Konsilen.

Dreimal die Woche ist PJ-Unterricht (jeweils eine chirurgische und eine internistische Fortbildung und eine interdisziplinäre internistisch-radiologische Fallbesprechung). Die Fortbildungen sind abwechslungsreich und insbesondere die internistisch-radiologische Fallbesprechung ist extrem gut. Dass man zu den Fortbildungen gehen kann, ist selbstverständlich und auch in der HNO gewünscht - ggf. wird man dann dafür aus dem OP ausgelöst.
Mittagspausen kann man in der Regel problemlos machen. Manchmal muss man sehen, wie man die zwischen die OPs geschoben bekommt. Wenn die Ärzte gemeinsam essen gehen, wird man mitgenommen.

Man hat einen Studientag pro Woche. Für alles Organisatorische hat man einen festen Ansprechpartner und ist recht flexibel. Man kann immer pünktlich Nachhause gehen.

Um die einzigen kleinen Negativpunkte zu nennen: Teile des EvB sind baulich nicht mehr besonders schön und relativ alt, dazu gehören auch die Stationen C3 und D3 und die Mensa. Der OP, die Notaufnahme und die Seminarräume sind dafür modern. Das Essen in der Mensa ist okay und für PJler frei. Das PJ am EvB wird aktuell mit nur 300,- €/Monat vergütet (besser als an anderen Kliniken, aber noch weit von fair).
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Bildgebung
EKG
Fallbesprechung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Poliklinik
Briefe schreiben
Notaufnahme
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2