PJ-Tertial Neurologie in Staedtisches Klinikum Lueneburg (7/2023 bis 10/2023)

Station(en)
Stroke Unit, Normalstation, ZNA, Funktionsdiagnostik
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Rotationen: man ist darin relativ frei und kann sich, in Absprache mit anderen PJs / Famulant*innen, die Stationen ziemlich flexibel aufteilen. Ich war insgesamt 2 Wochen auf der Stroke Unit, 1 Woche in der Funktion, 4 Wochen in der ZNA und den Rest auf Normalstation. Dadurch, dass Lüneburg ein großes Einzugsgebiet hat, sieht man dort insgesamt wirklich das ganze Spektrum der Neuro (natürlich viel Stroke, aber quasi auch jedes andere Krankheitsbild).

Abläufe / Arbeitsalltag: Dienstzeit geht ca. von 8-16:15 Uhr, wenn man möchte kann man auch mal Spät- oder Wochenenddienste mitmachen. Auf Station findet einmal wöchentlich bzw. bei Neuzugängen eine Oberarztvisite statt, die war meistens sehr lehrreich. Es ist üblich, dass man als PJ eigene Pat. betreut und auch in der Röntgen-Besprechung vorstellt, alle Untersuchungen anmeldet, Reha-Anträge ausfüllt usw - also insgesamt viel selbst machen kann. Blutentnahmen werden komplett durch eine Stationsassistentin erledigt. Tägliche Aufgaben sind u.a. Briefe schreiben, gelegentlich Zugänge legen, elektive Aufnahmen und Visitendokumentation. Ein paar Mal habe ich auch MoCA-Tests, Schellong-Tests etc. durchgeführt, das ist aber eher die Ausnahme, da auch diese Dinge von der Stationsassistentin übernommen werden. Außerdem kann man von Beginn an Lumbalpunktionen unter Aufsicht durchführen. Man ist insgesamt sehr frei im Arbeitsalltag und kann eigentlich machen, was einen am meisten interessiert. Jeden Freitag gab es eine Fortbildung in der Abteilung und als PJ kann man auch beim Stroke Training in der Notaufnahme mitmachen.

Team: der größte Pluspunkt an der Abteilung ist definitiv das Team. Angefangen bei der Chefin bis zu dem gesamten Assistenten-Team sind wirklich alle total nett und haben großes Interesse daran, dass man möglichst viel sieht und aus dem Tertial mitnimmt. Die Oberärzte erklären immer viel bei den Visiten, und auch der Kontakt zur Pflege war super. Das gesamte Team geht jeden Mittag gemeinsam essen, es herrschte echt eine gute Stimmung bei eher flachen Hierarchien. Wir wurden von Anfang an in das Team integriert und von allen herzlich aufgenommen und zum Beispiel auch zum Sommerfest der Abteilung mit eingeladen. Am Anfang habe ich eine feste Mentorin zugeteilt bekommen, mit der ich meine Rotationen absprechen konnte und die auch sonst immer ein offenes Ohr hatte bzw. jederzeit für Fragen zur Verfügung stand, das war super.

Allgemeines zum Krankenhaus: die 6€ in der Kantine reichen locker für ein großes Mittagessen plus Snacks, Obst, Kaffee oder Brötchen. Das Essen war meistens ganz gut, es gab immer ein vegetarisches Gericht und eine Salattheke sowie extra Gerichte nach Karte (Pommes, Veggieburger etc.). Die Orga lief super, alle PJs bekommt direkt am ersten Tag einen Spind, außerdem gab es eine extra Orbis-Schulung. In der Neuro hatte man außerdem ein eigenes Telefon. Jeden Tag gab es (meistens sehr gute) PJ-Seminare in quasi allen Fächern (Neuro, Päd, Radio, Kardio, Chirurgie, Innere bzw. Sono-Kurs, Anästhesie, Uro, Gyn, Labormedizin).

Wohnheim: die Plätze sind recht begehrt, es lohnt sich also, möglichst früh anzufragen. Dafür eine Mail an Frau Dammann schicken oder besser gleich anrufen. Die meisten PJs kommen aus Hamburg, weshalb an den Wochenenden eher weniger Leute da sind. Es hat sich aber trotzdem eine super Gemeinschaft gebildet und gab immer mal Pizza- oder Filmabende im PJ-Haus sowie gemeinsame Unternehmungen in der Stadt.

Fazit: ich kann das Neuro-Tertial in Lüneburg wärmstens weiterempfehlen. Man sieht das gesamte Spektrum der Neurologie und alle sind super nett und bemüht, dir viel beizubringen, sodass man am Ende einen wirklich guten Einblick in die Neuro bekommen hat!
Bewerbung
Wohnheimsplätze möglichst früh anfragen, ansonsten über das PJ-Portal
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen
Notaufnahme
Braunülen legen
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1