PJ-Tertial Innere in Klinikum Crailsheim (3/2023 bis 7/2023)

Station(en)
N3A und N3B
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Also hier einmal ausführlich:

Allgemeines:
Das Klinikum Crailsheim ist ein kleines Krankenhaus, jedoch sehr modern und sehr familiär. Als PJ-ler/in hat man hier einen guten Stand und alle sind immer freundlich und zuvorkommend. Mit etwas Taktgefühl kann man sich schnell in das Team einfügen und sehr vieles lernen. Die meisten sind immer bereit einem Fragen zu beantworten und der PJ-Unterricht ist sehr gut. Zum Selbststudium steht theoretisch ein eigenes Studienzimmer mit Laptop zur Verfügung.
Das Gehalt beläuft sich auf insgesamt 300 Euro mit Wohnung, 400 Euro ohne Wohnung. Ich habe extern gewohnt und kann daher die Unterkunft nicht beurteilen, sie soll jedoch frisch renoviert und mit Dachterrasse ausgestattet sein.
Essen kann man als PJ-ler/in kostenlos in der Cafeteria jeden Tag (meistens Mittags). Das Essen hier ist abwechslungsreich und meistens sehr lecker.
Direkt neben der Klink gibt es ein Parkhaus, in welchem man als PJ-ler/in kostenlos parken kann.
Einen Zugang zum Kliniksystem und für die Notaufnahme, sowie ein eigenes Telefon, Klamotten und einen Spind im Keller bekommt man direkt bei Ankunft in der Klinik. Hier sind sie wirklich sehr schnell und bemüht.

Stationsarbeit:
Ein Arbeitstag im Klinikum Crailsheim in der Inneren beginnt offiziell um 7:30 Uhr. Hier hat man nochmal 15 Minuten Zeit bis zur Frühbesprechung um sich ein bisschen einzufinden und Übergabezettel auszudrucken. Um 7:45 beginnt dann die Frühbesprechung für alle Abteilungen. Da es ein kleines und sehr familiäres Krankenhaus ist, werden alle Patienten der Kardiologie, Gastrologie und theoretisch der Geriatrie des Vorabends und Nacht vorgestellt. Danach beginnt die Arbeit auf Station. Meist schaut man einmal über die eigenen Patienten und wenn schon vorhanden alle Labore. (Ja es gibt einen Blutentnahmedienst!!) Im Anschluss folgt die Visite der Patienten durch den/die Assistenzarzt/in. Die Oberärztliche Visite erfolgt je nach zeitlicher Verfügbarkeit, aber jeden Tag. Eine Chefarztvisite erfolgt auf der Gastroenterologie jeden Mittwoch Morgen mit zuständigem Assistenzarzt/ärztin, Pflege und Oberarzt/ärztin. Auf der Kardiologie wird diese meist vom Chef alleine durchgeführt.
Im Anschluss an die Visite starten die Untersuchungen auf Station. Das bedeutet Sono-Abdomen, Echokardiografie, übrig gebliebene Labore Abnehmen, Viggos legen, Aufklärungen und Re-Evaluation der Patienten. Hierbei wird viel gelacht und gescherzt, wenn es die Zeit zulässt.
Wenn wenig los ist, hat man dann die Zeit etwas in die Funktionen zu schnuppern und sich mit den Untersuchungen dort auseinander zu setzen.
Um 12:30 Uhr findet dann eine Interdisziplinäre Röntgenbesprechung statt, bei welcher man Befunde bespricht und seine eigenen Patienten kurz vorstellt.
(Als PJ-ler hat man immer die Chance eigene Zimmer und Patienten zu betreuen.) Ansonsten kann man auch durch zuhören viel lernen. Danach darf man meist Essen gehen. Mittags werden dann Vorbereitungen für den nächsten Tag getroffen, wie Aufklärungen, Vorstationäre Patienten und Kontrolle der Patienten, die morgens in einer Untersuchung waren. Auch Briefe werden für den nächsten Tag meist mittags geschrieben.
In fast allen Fällen kann man Mittags pünktlich um 16 Uhr Feierabend machen.

Notaufnahme:
In der Notaufnahme beginnt der Tag wie gewohnt mit der Frühbesprechung. Danach geht man in die Notaufnahme und kann dort sehr selbstständig Patienten aufnehmen, Briefe schreiben und Diagnostik veranlassen. Zum Schluss stellt man dann den Patient einem Arzt/Ärztin vor und bespricht das weitere Vorgehen. So kann man Patienten sehr schnell Einstufen lernen. Selbstständiges Arbeiten wird gefördert, aber einen Ansprechpartner hat man jederzeit, sollte man sich unsicher fühlen. Der Lerneffekt ist in der Notaufnahme besonders groß. Zum Essen kommt man jedoch eher selten.
Was ich sehr toll fand, war, dass man ebenfalls mit dem Notarzt mitfahren konnte. So konnte man einen Patienten von daheim bis auf Station und zur Entlassung betreuen.

Zum PJ-Unterricht:
Der PJ-Unterricht findet regelmäßig und sehr gut organisiert statt. Er wird abgehalten von der Chirurgie (Viszeral und Unfall), Anästhesie und Inneren (Kardio und Gastro). Hier wird sehr darauf geachtet, dass man am Unterricht teilnimmt. Jeder ist sehr nett und erklärt ausgesprochen viel. An einigen Terminen findet zusätzlich praktischer Unterricht statt, bei dem man Fertigkeiten und Untersuchungsmethoden lernen und vertiefen kann.
Einen Studientag gibt es dafür nicht. Auch zur Selbststudienzeit kommt man nicht wirklich, aber dank des guten Unterrichtes ist das auch nicht wirklich nötig.

Fehlzeiten:
Das Nacharbeiten oder Vorarbeiten von Fehlzeiten war jederzeit möglich.

Besonderes Lob:
Ich fand es wirklich toll, dass man so schön ins Team integriert wurde. Man fühlte sich sehr selten fehl am Platz und hatte dadurch einen besonders großen Lernzuwachs. Vielen Dank an dieser Stelle einer besonderen Assistenzärztin, die meine Betreuung übernommen hat und somit einen ganz besonderen Beitrag zu einem Tollen PJ geleistet hat.! Vielen Dank!
Bewerbung
Zur Bewerbung:
Ein PJ in Crailsheim ist über die Universität Mannheim möglich. Hierfür muss man sich separat vom PJ-Portal direkt an der Uni bewerben. Verwaltungstechnisch war das ganze nicht wirklich einfach, aber wenn es mal geschafft hat, macht es sehr viel Spaß!
Ich kann das PJ hier nur jedem empfehlen, der gerne an ein kleines Haus kommen möchte.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
EKG
Bildgebung
Fallbesprechung
Repetitorien
Tätigkeiten
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Punktionen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
EKGs
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
300 ohne Unterkunft, 400 mit Unterkunft

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07