PJ-Tertial Neurologie in Bezirksklinikum Regensburg (12/2022 bis 3/2023)

Station(en)
Normalstation, Stroke-Unit, Intensivstation, Notaufnahme, Poliklinik/Ambulanz/Sprechstunde
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Die Klinik für Neurologie ist relativ klein und es herrscht ein entsprechend familiäres Klima im Haus, was mir recht gut gefallen hat. An Stationen gibt es eine allgemeinneurologische Normalstation, eine Stroke-Unit inklusive Post-Stroke-Bereich sowie eine Intensivstation, darüber hinaus die Bereiche der Funktionsdiagnostik, Poliklinik (Sprechstunden) und natürlich die neurologische Notaufnahme. Wenn man Lust hat und sich dafür interessiert, besteht auch die Möglichkeit, in die Neuro-Reha zu rotieren. Generell ist man relativ frei darin, wo man gerne hinrotieren möchte, je nachdem, was einen am meisten interessiert.

Neurologische Allgemeinstation (22c):
Es empfiehlt sich definitiv, die ersten Wochen auf der Allgemeinstation zu beginnen, um so ein grundsätzliches Gespür für die Neurologie zu bekommen. Als PJ'ler ist man hauptsächlich zuständig für die Patientenaufnahmen (Anamnese, klinisch-neurologische Untersuchung) sowie die Liquorpunktionen. Man gewinnt dadurch bald eine gute Routine und Sicherheit im Umgang mit den Patienten und lernt dabei die gängisten neurologischen Krankheitsbilder kennen. Man kann auch gleich dokumentieren bzw. den Arztbrief anlegen und pflegen, die Untersuchungen anmelden sowie die Patienten beim Oberarzt sowie in der Röntgenbesprechung vorstellen. Ich war insgesamt 8 Wochen auf der Normalstation, und ich kann sagen, dass es mir hier auf jeden Fall am besten gefallen hat. Hier lernt man aus meiner Sicht definitiv am meisten - erstens weil man die größte Bandbreite an neurologischen Krankheitsbildern kennenlernt, inklusive Diagnostik und Therapie, und zweitens weil man sich hier als PJ'ler auch am meisten praktisch miteinbringen kann im Stationsalltag.

Neurologische Intensivstation (22b):
Hier war ich für insgesamt 1 Woche. Hier ist man hauptsächlich in der Rolle des Mitlaufens und Observierens - aber lernen kann man natürlich auch dadurch trotzdem viel! Zudem kann man mit etwas Eigeninitiative auch selbstständig die beatmeten Patienten klinisch-neurologisch untersuchen und bei Gelegenheit eine Arterie oder einen ZVK legen.

Stroke-Unit (22a):
Hier lernt man Schlaganfall-Patienten kennen, die es auf der Normalstation gar nicht gibt. Man läuft hauptsächlich mit, lernt jedoch auch dadurch viel über das stationäre Management von Schlaganfall-Patienten. Man kann hier die Schlaganfallpatienten neurologisch untersuchen und den NIHSS erheben. Wenn ein akuter Schlaganfall-Patient kommt, kann man das Prozedere in der Notaufnahme auch sehr gut begleiten.

Elektrophysiologie/Ambulanz/Notaufnahme:
In diesen Bereichen war ich insgesamt 1 Woche. In der Funktionsdiagnostik lernt man die elektrophysiologischen Untersuchungen hautnah kennen, die man auf der Normalstation immer "abstrakt" angemeldet hat. In der Ambulanz kann man verschiedene Sprechstunden begleiten, was auch sehr lehrreich war. Am meisten Spaß gemacht hat mir hier die Notaufnahme, weil man hier sich selber wieder am meisten praktisch einbringen kann, indem man die Patienten untersuchen und sich das weitere diagnostische und therapeutische Prozedere überlegen darf, zusammen mit dem zuständigen Assistenzarzt.

Uniklinikum Regensburg.
Auch am UKR ist die Neurologie vertreten, wo ich insgesamt 1 Woche hinrotiert bin. Es gibt hier eine kleine Stroke-Unit, die neuroonkologische Station und einen neurologischen Assistenzarzt in der Notaufnahme sowie einen neurologischen Konsiliardienst. Auch hier lohnt es sich, sich diese Bereiche anzuschauen.
Abgerundet wird das Tertial durch ein breit gefächertes Fortbildungsprogramm (2x/Woche PJ-Unterricht). Das einzige Manko ist, dass die Fortbildungen leider nicht immer nach Plan stattgefunden haben und teilweise ausgefallen sind.
Kurzzusammenfassung: Es war ein sehr angenehmes, abwechslungsreiches und lehrreiches Tertial, das Spaß gemacht hat und ich jederzeit so wiederholen würde und definitiv weiterempfehlen kann! Man lernt viele neurologische Krankheitsbilder kennen, inklusive Diagnostik und Therapie. Man wird als PJ'ler sehr gut eingebunden in den Stationsalltag und kann sich dementsprechend praktisch gut einbringen und weiterentwickeln. Der Kontakt zu den Assistenz-, Ober- und Chefärzten war durchgehend von Wertschätzung geprägt, und man konnte viel von ihnen lernen. Aber auch den Kontakt zur Pflege empfand ich als sehr angenehm und man hat jederzeit Unterstützung bekommen. Wenn man Freude hat am Lernen und am praktischen Arbeiten und auch ein bisschen Eigeninitiative mitbringt, dann ist das definitiv ein bereicherndes Tertial!
Bewerbung
Bewerbung über das Studiendekant
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Braunülen legen
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
EKGs
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07