PJ-Tertial Pädiatrie in Universitaetsklinik Homburg (12/2022 bis 4/2023)

Station(en)
Neonatologie, Kinderkardiologie, Allgemein- und Neuropädiatrie
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Die Organisation des Tertials verlief einwandfrei und man jederzeit die Möglichkeit Sorgen, Probleme, usw. mit dem PJ-Beauftragten zu besprechen, selbst wenn dieser Nachtdienste hat. Am nächsten Morgen hat man mindestens eine E-Mail oder auch einen Gesprächspartner zur Hand. Und selbst wenn man, wie bei mir der Fall, zwischen Weihnachten und Silvester beginnt, ist alles so organisiert und besprochen, dass es keine Probleme gibt und man nicht verloren rumsteht.

Im Tertial sind 3 Rotationen vorgesehen, die in Absprache zwischen allen PJ-lern (max. 4) nach deren Wünschen verteilt werden. Zusätzlich kann man noch für eine Woche auf der Intensivstation mitlaufen. Auch in den Ambulanzen oder der Notaufnahme ist man immer willkommen. Jede Woche ist ein PJ-Unterricht vorgesehen, der abwechselnd von einer der drei pädiatrischen Kliniken gehalten wird. Falls der Unterricht mal nicht stattfinden kann, wird der Termin auf jeden Fall zeitnah nachgeholt oder von anderen Kollegen übernommen.

Im gesamten Haus herrscht eigentlich immer, selbst in der aktuell auch personell schwierigen Zeit, immer ein freundlicher und kollegialer Umgangston zwischen allen Berufsgruppen. Es nimmt sich auch jeder Zeit Fragen zu beantworten, Abläufe zu erklären oder bei Problemen zu helfen.

Beginn ist jeden morgen um 8 Uhr mit der Frühbesprechung, mittwochs findet mittags noch zusätzlich eine Fortbildung für alle statt. Es ist sogar möglich selber einen Vortrag zu halten, wenn man ein passendes Thema hat. Gelegentlich wird 1x/Woche morgens noch ein interessanter Fall vorgestellt. Auch hier kann man sich einbringen. Dienstschluss ist meistens zwischen 16 und 17 Uhr, immer abhängig davon wie viel es zu tun gibt. Es gibt aber auch Tage da hat man deutlich früher Schluss. Einmal in der Woche findet auf jeder Station eine Chefarztvisite statt. Hier ist es absolut erwünscht, dass die PJler selber Patienten vorstellen.

Meine erste Rotation war auf der Neonatologie. Hier hilft man bei der Erstversorgung nach Sectio (oder führt diese unter Aufsicht auch selbst durch), untersucht die Früh/Neugeborenen auf Station, macht U-Untersuchungen und dazugehörige Diagnostik (BERAs), hilft bei Blutentnahmen und/oder führt diese selber aus und hilft bei den Impfungen der Kinder. Zusätzlich kann man hier viele Sono's sehen, Perzentilenkurven anlegen und pflegen, bei den Arztbriefen helfen und noch vieles mehr.

Als nächstes ging es in die Kardiologie. Die Aufgaben hier sind die Aufnahmegespräche und -untersuchungen der Patienten (inkl. Blutentnahme und Zugängen ab einem gewissen Alter), das Anlegen und Schreiben der Arztbriefe, Blutentnahmen und Untersuchungen. Außerdem hat man die Möglichkeit mit in den Herzkatheter und in die Ambulanz zu gehen. Und wer bislang Probleme mit EKGs hatte, bekommt es hier so gut erklärt, dass man sich danach fragt, warum man es nicht vorher mal so beigebracht bekommen hat. Durch die EMAH-Patienten und die Herz-OPs bekommt man ein sehr großes Spektrum an Erkrankungen zu sehen.

Die letzte Rotation war auf die Allgemein- und Neuropädiatrie. Durch die Zusammenlegung der beiden Bereiche bekommt man hier auch nochmal ein sehr großes Spektrum an Erkrankungen zu sehen. Ich kannte die Station schon von einer früheren Famulatur und vor der Zusammenlegung, daher muss ich sagen, dass sich die Situation dadurch leider nicht verbessert hat. Man muss aber dazusagen, dass aktuell versucht wird die Situation deutlich zu verbessern und die Anfänge auf jeden Fall vielversprechend sind und eine Besserung zu sehen war. An Aufgaben mangelte es daher auf keinen Fall und man hatte gut zu tun. Ehrlicherweise fand ich es aber sehr gut so, denn als letzte Rotation des PJs konnte man hier quasi schon wie später im Berufsleben arbeiten.
Die Aufgaben waren auch hier die Patientenaufnahme, Blutentnahmen, Arztbriefe schreiben, Sonos, Visiten und Untersuchungen. Da man auch seine eigenen Patienten übernehmen durfte, kamen noch Konsile, Therapieplanung etc. dazu.

Am Ende vom PJ findet die SHAM-Prüfung beim Chefarzt statt. Diese Prüfung dient als Übung für das M3 und ist wirklich hilfreich, um in einer relativ entspannten Atmosphäre zu sehen, was man so gelernt hat.

Ich kann jedem nur empfehlen hier ein Tertial zu machen, egal ob man schon sicher Pädiatrie machen möchte, noch am Überlegen ist oder einfach für seinen späteren Werdegang ein wenig Ahnung von Pädiatrie haben möchte.
Bewerbung
Ãœber die Uni selbst, wurde aber jetzt auf das PJ-Portal gewechselt, soweit ich informiert bin.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
EKG
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Poliklinik
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07