PJ-Tertial Unfallchirurgie in Unfallkrankenhaus Boberg (4/2009 bis 7/2009)

Station(en)
UWC
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Gut war:
man konnte viel sehen und die Grundlagen der chirurgischen Untersuchung, die Beurteilung von Röntgenbildern und Wundeversorgung lernen. Die Ärzte auf meiner Station waren alle sehr nett und haben sich immer bemüht, trotz Zeitmangels viel zu erklären. Das Haus stellt auf Wunsch eine gute Unterkunft, es gibt eine Top Verpflegung, Kleidung und ein kleines Taschengeld.
Schlecht war:
leider eine ganze Menge. Uns wurde am ersten Tag vom PJ Beauftragten klargemacht, dass Fortbildungen wenn überhaupt nur selten durchgeführt werden können. Auf nachhaltigen Druck gab es dann gegen Ende wieder einen Plan und insgesamt 3 Fortbildungen. Lehre sieht auf jeden Fall anders aus. Dafür waren die Pjler die größte Zeit alleine auf Station und durften diese selbst managen, wenn man Blutabnahmen, Aufnahmen und Dikate sowie Röntgenbilder sortieren als managen bezeichen kann. Der Wunsch, auch im OP aktiv etwas machen zu können stieß leider oft auf Gleichgültigkeit, vor allem von oben. Insgesamt gibt es von oberärztlicher Seite deutliche menschliche Defizite. Man durfte zwar überall zukucken und fragen, hatte sich jedoch so etwas wie begrenztes, eigenverantwortliches Arbeiten, z.B. das Anmelden von Röntgenbildern (im Konsens mit den Assistenten) eingespielt, wurde dies von oberärztlicher Seite streng verboten und mit harten Konsequenzen gedroht. Zu Beginn wurde uns mitgeteilt, dass wir im Haus als junge Ärzte bzw. Kollegen angesehen werden, dies hat sich aber leider nicht bestätigt, da kollegialer Umgang anders aussieht. Der Kontakt zu Pflegepersonal war manchmal sehr schwierig. Einige waren sehr nett, andere behandelten einen aber sehr arrogant und von oben herab. Leider geschah dies nicht selten auch richtig unprofessionell vor Patienten.
Ich kann aus den genannten Gründen ein Tertial in diesem Hause nur sehr begrenzt empfehlen.
Bewerbung
über die Uni
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Gipsanlage
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
150

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.8