Fazit: Zürich ist wunderschön und das Leben als Uhu am USZ absolut in Ordnung, nur wer wirklich was lernen will, sollte vielleicht woanders hingehen.
Was man hier wirklich lernt ist Routine in der Anamnese und Untersuchung von Patienten, denn die Hauptaufgabe auf Station sind die Aufnahmen und auch in der ZNA ist man primär für Anamnese und körperliche Untersuchung zuständig. Ansonsten darf man viel Sekretärsarbeit erledigen (einscannen, externe Befunde anfordern, EKGs schreiben, Abstriche machen, ...) Wenn man Glück hat, gerät man an die richtigen Assistenten und einem wird ab und an was erklärt. In der Gastro kommt es sehr darauf an, wieviele Uhus da sind, hier kanns teils auch echt stressig werden. Dafür darf man in der Regel auch mal eine Aszitespunktion selbst machen. Auf der Kardio war es bei mir ziemlich entspannt, hier ist man für einen Teil der Aufnahmen zuständig (meist so 1-2 pro Uhu). Den Rest der Zeit kann man jederzeit ins Katheterlabor, Rhytmologie, usw. . Und/oder einfach früh nach Hause gehen.
Am besten hat es mir auf dem Notfall gefallen, da man hier die Patienten meist von Symptom bis Therapievorschlag mitbekommt. Je nach Assistenzarzt bekommt man hier gutes Feedback zu Ananmese und Untersuchung, kann den Brief vorschreiben und bei einigen wenigen Assistenten Patienten auch vordergründig selbst betreuen. Bei Anderen schreibt man Anamnese und Status in den Bericht und hört nie wieder was dazu.
Richtigen Unterricht nur für Studierende gibts leider gar keinen, was ich extrem schade fand. Jedoch gibts pro Woche für uns eigentlich verpflichtend jeweils eine Fortbildung für die Assistenzärzte und einen Vortrag (eher aus der Forschung). Bringt einem halt leider nur so semi was.
