PJ-Tertial Innere in Markus-Krankenhaus Frankfurt (5/2022 bis 9/2022)

Station(en)
Med II Nephrologie, Med I Onkologie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Gut:
- Großer PJler-Kreis mit guter Kommunikation untereinander
- Anfahrt zum Krankenhaus top über Tramlinie16 oder Bus M34
- Radiologieunterricht mittwochs als Highlight der ganzen Woche
- Täglich Chefarztvisiten auf Nephro ( an vielen anderen Häusern lassen sich die Chefs maximal einmal in der Woche blicken)

Aber:
Für Frankfurt entschieden hatte ich mich, da ich aus der Stadt komme. An das Markus ging ich, weil aus den anderen Häusern eher lasche Sachen erzählt wurden und ich mich orientierend an die PJ Rankings der letzten Jahre so entschieden hatte. Das Markus Krankenhaus ist aber definitiv nicht besser als andere Häuser. Eine Woche ZNA ist der beste Teil des Tertials, weil man eigene Pat. von der ersten bis zur letzten Sekunde betreut und mit den Ärzten vor Ort sich super absprechen kann was zu tun ist und was nicht. Acht Wochen Nephrologie waren hingegen pure Hölle, weil man nur Blut abgenommen hat, mehr nicht. Der Chef hat es gern gesehen einen PJ Studenten zu den Visiten mit dabei zu haben und fragt auch gern. Man fühlt sich aber doch sehr schnell dumm und abgestempelt sobald man nicht das antwortet, was er gerne hören möchte. Fragen wie "Aber Abitur haben Sie, oder?" sind dann wegzuschlucken, genau so auch die Dauer der Visiten (teils bis 4 Stunden.....) . Frühs geht das Team zum Morgenrapport diverse Bildgebungen durchsprechen, da ist es eher nicht gerne gesehen, sich als Student mit dranzuhängen und einige Male wurde auch explizit von den Assistenzärzten gefordert, dass man gleich mit den BEs anfangen solle. Bis in den späten Nachmittag werden immer wieder neue BEs nachgefordert und wenn das nicht ist, dann soll man eine Runde Zugänge legen gehen. Möchte man sich dann mal nach dem Mittagessen zu den Ärzten ins Arztzimmer setzen, um über die Schulter zu gucken, wird man zumeist darum gebeten, einige BGAs abzunehmen. Ich hatte über die gesamte Zeit hinweg das Gefühl, nicht gern angenommen zu sein und das Arztzimmer gestaltete sich im Verlauf mehr und mehr zur Tabuzone für uns PJler. Glücklicherweise hatten wir kein PJ Telefon, da hätte man uns sonst wahrscheinlich nur aus dem Mittagessen herausgeholt und weitere BEs delegiert. Der OA Dr. B. hat, konnte man mal zur Visite mit, extrem viel gefordert, aber auch gefördert. Er ist top im erklären! Mein bisschen Wissen über Nephro verdanke ich ihm, nichtsdestotrotz : unterm Strich kam das Teaching zu kurz, kollegiales Verhalten gab es von Assistenzarztseite aus nicht und empfehlen kann ich die Nephrologie niemandem der zukünftigen PJler. Onkologie war sehr entspannt. Freundliche Ärzte, immer wiederkehrende Pat. und überschaubare Visitenzeiten mit Erklärung aller Krankheitsbilder der aktuellen Pat. Außerdem geht man fast jeden Tag gegen 15 Uhr. Die PJ-Kollegen auf der Kardio hatten mit dem gleichen Elend namens BEs zu kämpfen wie die NephroPJler. Da musste sogar immer mind. ein PJStudent bis 16 Uhr bleiben, nur um für den Fall der Fälle - nämlich eine Blutentnahme- da zu sein. Die Studis auf der Gastro waren happy mit jungen, motivierten Assistenzärzten, die von Tag 1 an immer mit den PJlern auch essen gingen und sehr viel erklärten. Da konnte man häufiger auch schon um kurz nach 14 Uhr nach Hause.


ALSO: Wer das Tertial Innere Medizin im Markus absolvieren und maximal viel mitnehmen möchte: eine Rotation in die Abteilung der Gastrologie und Onkologie ist Nr.1. Beide sind zusammengelegt als MED I, mit Glück und evtl bisschen Beharren kriegt man aber diese Einteilung.
Bewerbung
Bewerbung per PJ Portal gemäß der dort angegeben Fristzeiten. Alles Weitere über Herrn Büger aus der Personalabteilung.
Unterricht
2x / Woche
Tätigkeiten
Braunülen legen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
399

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
3
Unterricht
1
Betreuung
5
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.33