PJ-Tertial Chirurgie in Klinikum Itzehoe (1/2022 bis 4/2022)

Station(en)
2,3,5,15,16,17,18
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Wer in Chirurgie nichts lernen will, nur als Hakenhalter dienen möchte und zumindest nicht angeschrien zu werden, der kann hier das tertial machen, vor allem aufgrund der Nähe zu HH und einer durchaus akzeptablen Wohnung.

Ansonsten ärgere ich mich bis heute darüber, dass ich nicht auf Kommilitonen gehört habe, die in Heide waren und dort deutlich deutlich mehr machen durften. Ich habe lediglich große seltene OPs gesehen, wo ich stundenlang Haken halten durfte, ansonsten gab es 20k Blutabnahmen etc, was mich theoretisch nicht gestört hat, das aber offiziell Aufgabe der Pflege war, die sobald sie einen PJler gesehen haben, sofort die Nadel haben fallen lassen.
Kleine häufige OPs wie TEP, TAPP, Appendizitis, MEs, ASKs, CHEs etc habe ich nicht gesehen. Mir wurde gesagt, dass ich mich natürlich mal in den Saal stellen kann zum zugucken, aber wie soll das gehen, wenn man parallel in 3 Sälen stehen soll, die alle irgendwelche größeren Dinger sind?
Die Stimmung auf der AGV war katastrophal, es wurde wohl ein Oberarzt wegen unmöglichen Verhaltens gekündigt, dadurch waren alle anderen überarbeitet. Die einzig nette Oberärzte waren die beiden Frauen und der Chef. Der Rest war laut, launisch und PJler waren Beiwerk. Die Ambulanz habe ich keinen einzigen Tag gesehen, weil nur OPs oder zu wenig PJler. Unterricht, der sowieso ständig ausgefallen ist, habe ich faktisch in den ganzen Wochen nur 4x mitnehmen können.

Auf der UnO war die Stimmung besser. Es gibt allerdings, wie vorbeschrieben, das Abendländische und das Morgenlandzimmer der Assidocs, Kommunikation nicht vorhanden. Dafür konnte man bei den Kollegen, die nicht aus Deutschland kamen, viel machen, sie waren motiviert, haben viel erklärt.
Ich war hier in der Ambulanz, was sich aber beschränkt hat auf röntgen anmelden, das wars. Genäht und gegipst hat nur die Pflege. Die Oberärzte, die hier waren, waren grundsätzlich alle sehr nett, haben viel erklärt und gewitzelt, aber ausnahmsweise mal nicht unter der Gürtellinie oder sexistisch wie sonst üblich.

Die Klinik ist alt, dunkel, höllisch überbelegt. 5 Patienten in 3 Bett Zimmern waren eher die Regel. Die Kantine ist okay, man kriegt 8 Euro, damit kann man ausreichend essen.


Ich ärgere mich wirklich maßlos. Ich würde freiwillig ein extra Chirurgie Tertial an einer anderen Klinik machen, mit vernünftiger Notaufnahme, mit einer Begrüßung, mit mehr Unterricht und Lehrvisiten, mit vernünftiger Einteilung in den OP zu kleinen OPs und nicht nur den seltenen großen, kaum abgefragten.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Mitoperieren
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
420

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
6
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.6