PJ-Tertial Unfallchirurgie in Agnes-Karll-Krankenhaus (3/2022 bis 5/2022)

Station(en)
21-24
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Im voraus ist die Kontaktaufnahme mit dem Sekretariat der Chefarztes für den Ablauf am ersten tag nötig, hier wird einem dann ein fester Ansprechpartner für den Aufenthalt zugeteilt. Dieser organisiert dann auch den SAP-Zugang sowie die Schlüssel für OP & Arztzimmer. Man bleibt für die 2 Monate des Chirurgie-Pflichttertials dauerhaft auf Station und kann dann je nach Zeit und OP-Einplanung selbstständig in die Ambulanz oder die Notaufnahme gehen.

Der Tag beginnt um 07.00 mit dem Anhängen der Antibiosen (ja, alle Antibiosen der Station müssen durch den PJler angehängt werden.) sowie den Blutentnahmen. Hier gibt es eine Stationshilfe, die einen Großteil der Blutentnahmen übernimmt, sodass noch Viggos sowie die Blutentnahmen in den Isolationszimmern bleiben. Je nach Auslastung kann man dann um 07.15Uhr die Visite mitlaufen und bei den Verbandwechseln assistieren oder diese selbst durchführen. Um 07.45Uhr ist dann Frühbesprechung, um 08.00 startet dann der OP.
ich war in meinem Tertial die einzige PJlerin, sodass ich fast täglich im OP eingeteilt war. Dort ist man fast immer 2. OP-Assistenz für Hüft-TEP, Knie-TEP, Revisions-OPs und Schulter-TEPs, teilweise darf man am Ende der OP Nähen/Knoten/tackern.
Wenn man für keine OP eingeteilt ist, kann man in die Notaufnahme gehen und dort selbst in Supervision Patienten untersuchen, Platzwunden nähen, Gelenke punktieren und zusammen mit dem Assistenten Röntgenbilder befunden und das weitere Procedere planen.
Alternativ kann man die der Ambulanz die Patienten für die elektiven Operativen am Folgetag aufnehmen und untersuchen.
Um 13 Uhr ist dann die Oberärztliche Visite der elektiven Patienten in der Ambulanz, um 13.30Uhr dann Spätbesprechung. Anschließend geht es entweder wieder in den OP, oder man kann bei Arztbriefen auf Station helfen oder in die Notaufnahme gehen. Gegen 14-15Uhr stehen dann natürlich wieder die Nachmittagsantibiosen an, die auch von dem PJler angehängt werden müssen. Dementsprechend stehen auch noch ein paar Viggos an. Anschließen kann man dann gegen 14-30-16-30Uhr gehen, je nachdem wann man aus dem OP kommt und wie viele Antibiosen anstehen.
Zusammenfassung: Das ärztliche Team und auch die Pflege auf Station ist sehr nett und versucht sein Möglichstes, einem etwas bei zu bringen. Aufgrund von Personalmangel und da ich die einzige PJlerin war, habe ich meine Tage allerdings fast nur im OP als "Hakenhalter" verbracht und konnte vor allem bei den Hüft-TEPs in Rückenlage und den Schulter-TEPS nicht mal das OP-Gebiet einsehen. Die "Stand"-Zeiten pro OP ist mit Ausnahme der Revisionsoperationen mit 1,5-3h auszuhalten.
Die (für mich) wirklich interessante Zeit in Ambulanz und ZNA kam dementsprechend viel zu kurz. Auch fand während meiner 2 Monate leider kein chirurgischer PJ-Unterricht statt. Auch das 2x tägliche Anhängen der Antibiosen ist sehr lästig.

Pro: Nettes Team, Eigene Patienten in der Notaufnahme und der Ambulanz aufnehmen, kleine Eingriffe wie Gelenkpunktionen und Nähen in Supervision durchführen, Nähen/Klammern nach OP z.T
Contra: fast jeden Tag mehrere OP-Assistenzen wo z.T nicht einmal das OP-Gebiet eingesehen werden kann, Antibiosen anhängen, wenig Zeit für Notaufnahme/Ambulanz, kaum Möglichkeit bei der Visite mitzugehen
Bewerbung
Anmeldung über PJ-Portal, Lehrkrankenhaus der MHH
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Notaufnahme
Punktionen
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
752

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.87