PJ-Tertial Plastische Chirurgie in Staedtisches Klinikum St. Georg (3/2022 bis 5/2022)

Station(en)
20III/A
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Neben den Eingriffen der Hand- und Plastischen Chirurgie und der interdisziplinären Zusammenarbeit mit bspw. HNO, Gefäß- und Unfallchirurgie, ist ein besonderer Schwerpunkt der Klinik die Versorgung Schwerbrandverletzer in einer spezialisierten Abteilung.
Besonders interessant waren für mich das breite Patientenspektrum von traumatischen Verletzungen/Amputationen, chronischen Wunden, degenerativen Erkrankungen, ästhetisch-rekonstruktiven Eingriffen bis hin zur Intensivtherapie.

Der Tag beginnt mit einer Morgenbesprechung, in der alle Aufnahmen und geplanten Operationen, sowie ausgewählte Patienten besprochen werden. Hier konnte man anhand der gezeigten Fotodokumentation und Röntgenbilder viel über Verletzungsmuster, OP-Indikationen/Strategien und Komplikationsmanagment lernen. Die Diskussion erfolgte auf hohem fachlichen Niveau und man hatte stets das Gefühl, dass alle Behandlungsoptionen, auch inklusive innovativer Verfahren kritisch in Betracht gezogen wurden, um für die Patienten das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Besonders im Bereich der Deckung von Brandverletzungen konnte man viel aus der Integration neuester Forschungsergebnisse miterleben, was ich insgesamt als sehr großes Plus bei der Weiterempfehlung der Klinik sehen würde.

Für Studenten gibt es einen festen Ansprechpartner und einen Rotationsplan (Station, OP, Brandverletztenzentrum, Ambulanzen) und man wurde auf Station sehr schnell in alle Tätigkeiten eingelernt, bei denen man helfen konnte. Dazu zählen das Schreiben der Kurven bei Visiten, Fotodokumentation und diverse Anmeldungen/Schreibarbeiten. Man übernimmt in der Regel ein Zimmer, also zwei Patienten, die man besonders betreut und auch in der Chefvisite vorstellen soll. Ich hatte auf Station wirklich das Gefühl, dass die Hilfe geschätzt wurde, da einer der Assistenten allein für alle Patienten zuständig ist. Daher war allerdings nicht sehr oft Zeit für wirklichen PJ Unterricht, Fragen wurden aber meistens trotzdem beantwortet und wenn man gerade jemanden erwischt hat, konnte man auch mit zur Erstaufnahme von Patienten in die ZNA gehen.

Das Konzept für Studenten ist wirklich super, wir hatten nur etwas Pech, dass wir in unserem Zeitraum nur zu zweit waren und die Rotation dadurch nicht wirklich aufging und auf Station eigentlich eher Arbeit für zwei statt für einen waren. Wenn im OP kein PJler eingeteilt war, stand man daher leider oft nur vor der Wahl, Aufgaben auf Station liegen zu lassen um sich etwas im OP oder der Ambulanz anzuschauen ohne wirklich nützlich zu sein (und meistens nach 30min über das PJ-Telefon von der Pflege zurück auf Station gerufen zu werden), was oft damit geendet hat, dass man lieber länger geblieben ist, um am Nachmittag/Abend noch etwas anzuschauen und früh seine ToDos zu schaffen. Dadurch hat man jedoch leider nur kleinere Teile des Teams wirklich kennengelernt.

Die Zeit im OP war hingegen wirklich super und man hat am Tisch sehr viel gezeigt bekommen und durfte auch selbst Nähen. Die Anleitung war dabei wirklich top und die Stimmung im OP war meistens sehr angenehm. Wenn man sich zu dem jeweiligen Thema etwas belesen hat, konnte man im Gespräch noch viel dazulernen, meistens wurde jedoch nur auf Fragen hin erklärt, was im Vergleich zu anderen Famulaturen etwas ungewohnt war. Hier lohnt es sich aber dran zu bleiben und ab und an ergibt sich nebenbei doch die Chance auf etwas längere Lehre.

Im Nachhinein wäre ich gern mehr im OP gewesen, da muss man sich wahrscheinlich einfach trauen, nochmal Rücksprache mit dem PJ-Beauftragten zu suchen. Ich habe trotzdem sehr viel Spannendes gesehen und auch wenn man sich eher selbst um die Chancen zur Lehre bemühen musste, waren die Teachings sehr hilfreich und das Team trotz der großen allgemeinen Arbeitsbelastung freundlich und respektvoll gegenüber der Studenten.

Als Fazit würde ich die Station vollstens weiterempfehlen, da das Tertial sehr spannend war und man besonders mit Interesse an der Plastischen Chirurgie aufgrund des hohen fachlichen Niveaus und der Expertise der leitenden Ärzte sehr viel mitnehmen konnte.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Bildgebung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Mitoperieren
Punktionen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
200

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2