PJ-Tertial Chirurgie in St. Bernward Krankenhaus Hildesheim (6/2021 bis 10/2021)

Station(en)
Thoraxchirurgie, Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Kinderchirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Das Chirurgie-Tertial in Hildesheim kann ich jedem empfehlen!!!
Ich gehöre zu denjenigen, die eher mit einem mulmigen Gefühl in dieses Tertial gingen (bzw. hatte einfach sehr viel Respekt vor diesem Fach und den Klischees bzgl. Stimmung im OP etc.), aber das Team in Hildesheim ist einfach so toll, dass es im Grunde zu meinem Lieblingstertial wurde. Es hat mir so viel Spaß gemacht und ich kann mich den anderen positiven Berichten wirklich nur anschließen. Jegliche Angst hat sich in Luft aufgelöst und ich bin freiwillig sehr gerne in den OP gegangen! Innere hatte mir dort bereits so gut gefallen, dass ich Chirurgie dort in meinem letzten Tertial dann auch machen wollte. So viel schonmal dazu :D

Zur Organisation:
Am ersten Tag wurden wir vom Chef der Thoraxchirurgie (Dr. Simon) nett empfangen und durften sagen, in welche Abteilungen wir rotieren wollen. Die großen Abteilungen (Allgemeinchirurgie, Orthopädie/Unfallchirurgie) sowie Thoraxchirurgie sind mehr oder weniger verpflichtend, aber eine Rotation in die Gefäßchirurgie, Kinderchirurgie und Urologie sind bei ausreichenden Kapazitäten auch möglich und alle freuen sich, wenn man in die jew. Abteilung kommt und Interesse zeigt!
Nachdem wir unseren Plan (der nicht ganz so fest ist wie man denken könnte - man kann auch gut nachträglich nochmal seine Rotationswünsche äußern/ändern... ich spreche aus Erfahrung) erhalten haben, hat Dr. Simon uns durchs Haus geführt, den OP gezeigt und dann nach und nach in den Abteilungen "abgeliefert" :)

Ich war die ersten 3 Wochen in der Thoraxchirurgie und da die Fachärztin gerade Urlaub hatte, hatte ich eine persönliche Betreeung durch den Chefarzt! Die Hierarchien sind hier sehr flach und es ist eine sehr familiäre Atmosphäre in dieser kleinen Abteilung. Im OP ist man hier stets erwünscht und auch eingeteilt, i.d.R. steht man gemeinsam mit Chef-, Oberarzt oder Fachärztin am Tisch und darf assistieren inkl. Nähen, Kamera führen etc. und allgemein wurde sehr viel erklärt. Es wurde auch viel Wert darauf gelegt, dass man - zumindest im OP - mal selber eine Thoraxdrainage legt. Man hat sich als StudentIn wirklich sehr willkommen und wertgeschätzt gefühlt (das gilt aber im Großen und Ganzen für alle Abteilungen).

Im Anschluss daran war ich in der Orthopädie/Unfallchirurgie und hier hat man sehr viele Möglichkeiten, das Gebiet kennenzulernen! Wenn man gerade für keine OP fest eingeplant ist, kann man sich im Prinzip aussuchen, ob man in die Notaufnahme, die Sprechstunde, auf die Station oder doch in den OP geht. Auch, wenn einige zunächst ggf. etwas distanziert wirken, sind die meisten ÄrztInnen wirklich ausgesprochen nett und ich hab mich in dem Team so wohlgefühlt, dass ich am liebsten direkt dort angefangen hätte (trotz der anfänglichen Angst vor der Chirurgie). Besonders empfehlen möchte ich die Sprechstunde bei Herrn Moneke und an dieser Stelle nochmals vielen, vielen Dank sagen für die unfassbar nette Betreuung! Dort fühlt man sich als StudentIn wirklich wohl und wird immer mit einbezogen und kann alles fragen. Insgesamt aber ein tolles Team! Im OP durfte man neben Haken/Bein halten auch sehr häufig nähen und teilweise sogar bei der Frakturversorgung/Entfernung von Material mithelfen :) Auch ein Einblick in die Handchirurgie ist möglich :) Im OP wird einem besonders bei einigen Oberärzten sehr, sehr viel gezeigt und erklärt!

In der Allgemeinchirurgie war ich die einzige PJlerin und dadurch fast immer als erste Assistenz eingeteilt. Auch hier war die Stimmung eigentlich durchweg super und ich war sehr gerne im OP. Man erfährt als PJlerIn eine große Wertgeschätzung und es wird einem nicht nur sehr viel gezeigt und erklärt (auch vom Chefarzt höchstpersönlich!), sondern man darf auch viel machen. Neben Kameraführung und Zutackern/-nähen kann dann auch mal eine geleitete Gefäßligatur oder das Legen eines suprapubischen Katheters möglich sein :) Hier finden auch große OPs wie "Whipple-OP" (genau genommen die nach Traverso-Longmire) statt, bei denen man, wenn genügend Platz ist, auch mit an den Tisch kann. Es werden manchmal fragen gestellt, darauf kann man sich vorher aber gut vorbereiten und man merkt richtig die Begeisterung, wenn man sie beantworten kann. :)

In der Gefäßchirurgie kann man im OP i.d.R. nicht so viel machen (bei Amputationen wohl schon, davon gab es aber kaum welche, als ich da war), aber auch hier ist man im OP eigentlich immer gerne gesehen und kann echt spannende Operationen sehen. Insgesamt nettes Team und abgesehen von OP und Station ist auch die Diagnostik ganz interessant und man kann viel lernen.

In der Kinderchirurgie war ich nur ganz spontan einen Tag, aber wenn man dafür Interesse hat, ist es auch sehr interessant, so etwas mal zu sehen. Die Chefärztin freut sich auf jeden Fall sehr, wenn man mit in den OP geht.

Nun ist es sehr ausführlich geworden, aber zusammenfassend kann ich nur sagen, dass das BK wirklich ein besonderes Krankenhaus ist und ich diesen familiäre, herzliche Stimmung noch in keinem anderen Krankenhaus in dieser Form gesehen habe. Hier werdet ihr bestimmt ein schönes Tertial haben! :) Wenn man fragt, darf man sehr viel machen und sehen.

Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Punktionen
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
550

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2