Ich kann das Innere-Tertial am Städtischen Klinikum Braunschweig nur weiterempfehlen. Vor Beginn des Tertials bekommt man eine Mail, um seine Präferenzen mitzuteilen. Ich konnte mir frei aussuchen welche Abteilungen der Inneren ich sehen will und für welchen Zeitraum, alle Wünsche wurden berücksichtigt. Ich war 4 Wochen in der Nephro, 8 Wochen in der Onko und 4 Wochen in der ZNA. Der Umgang mit mir war durchweg positiv, die Arbeit wurde wertgeschätzt und die Aufgaben waren völlig angemessen, keine unnötigen "Botengänge" o.Ä. Blutabnehmen z.B. war im Vergleich zu anderen Häusern eine echte Seltenheit. In den genannten Abteilungen nimmt die Pflege Blut ab, ich wurde nur für Viggos oder bei schwierigen Blutabnahmen angesprochen. Die Mehrzahl der Oberärzte hat mich direkt angesprochen und alle haben sich geduzt, wirklich sehr angenehme Atmosphäre. Wieviel man in welcher Abteilung lernt, hängt hier mMn zum größten Teil von einem selbst ab. Die Assistenten und auch Oberärzte waren idR immer bemüht mir etwas beizubringen, je mehr ich gefragt und eingefordert habe, desto mehr habe ich auch mitgenommen und machen dürfen. Besonders zu empfehlen ist für den Lerneffekt die ZNA, weil man dort alleine Patienten betreuen darf und das ganze Spektrum der Inneren mitkriegt.
Ich habe mit einem Kommilitonen in einer Wohnung gewohnt, die von der Klinik gestellt wurde. Die Organisation war super und die Wohnung wirklich gut. Unsere Wohnung war in der Nähe vom Standort Salzdahlumerstraße, ich musste also beispielsweise zur Onko immer 20min Fahrrad fahren (Tipp: mieten bei Swapfiets für <20 € im Monat), hat mich nicht groß gestört.
Vorteile:
- Gehalt, Wohnung
-PJler Ansehen, wenig Studenten pro Abteilung (deutlich weniger Famulanten und Praktikanten als an Unikliniken)
- Kaum Blutabnehmen oder andere Routine-Arbeiten
Nachteile:
- Standortkonzept: Das Klinikum ist auf 3 Standorte verteilt, das kann manchmal nerven, besonders wenn man während des PJs nicht in Braunschweig wohnt. Mit dem Auto gibt es keine guten Parkmöglichkeiten. Mit dem Fahrrad ist aber alles kein Problem.
- PJ-Unterricht: Unterschiedliche Qualität und verschiedene Standorte haben bewirkt, dass ich oft nicht hingegangen bin.
- Wäsche: Wie in vielen Häusern eine mittlere Katastrophe. Vor allem in der Salzdahlumerstr kriegt man eigtl nie mehr als 2 Kasacks/Hosen, sodass man alle 2 Tage in den Keller zur Wäscheausgabe latschen muss.
