Ich hatte leider das Pech, Teil einer sehr kleinen Kohorte zu sein. Außerdem wurde ich zu Beginn bei der Einteilung vergessen, sodass insbesondere mein Start sehr chaotisch war. Daher sind meine Erfahrungen vielleicht nicht allgemeingültig. Der Mangel an PJlern hat leider dazu geführt, dass mein Tag morgens aus 1-1,5h Blutabnehmen bestanden hat und anschließend Hakenhalten im OP. Die Visite habe ich in 8 Wochen vielleicht 1-2 Mal miterlebt. Die Erfahrung im OP ist sehr unterschiedlich. Von Haken halten und nicht reden bis hin zu gutem Teaching und sehr nettem Umgang war alles dabei. Unterm Strich sind aber die allermeisten Ärzte/innen nett und erklären auf Nachfrage gerne was. Während des Tertials sind Wochenend- und Nachtdienste (bis 0 Uhr) Pflicht. Hier seid ihr viel mit Nadeln legen und Blutabnehmen beschäftigt und helft sonst in der Notaufnahme. Der PJ-Unterricht ist durchwachsen und fällt öfters mal aus. Die Ärzte/innen auf Station sind zum Großteil nett, habe aber auch wenig Zeit für Teaching.
Wenn möglich solltet ihr unbedingt versuchen, auf die HIPSTA-Station zu kommen. Dies ist eine Ausbildungsstation, in der ihr eigene Patienten betreut. Euer Lernzuwachs hier ist immens und die Betreuung ist super!
Unterm Strich habe ich in dem halben Tertial wenig bis nichts über Stationsarbeit gelernt und viel im OP gestanden. Mein Lernzuwachs war mäßig. Wer keine Lust auf Chirurgie und OP hat, dem ist dieses Tertial nicht unbedingt zu empfehlen.