PJ-Tertial Chirurgie in Universitaetsklinikum Bonn (5/2021 bis 7/2021)

Station(en)
Nussbaum
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Am 1. Tag im PJ wird man in eine der drei verschiedenen chirurgischen Kliniken am UKB (Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie, Herzchirurgie) eingeteilt. Wenn man in die Viszeralchirurgie ist, wird man folglich noch einem der subspezialisierten Teams zugeteilt: Ich war für 2 Monate Teil des Teams für Allgemeine und Onkologische Chirurgie. Ein Team besteht aus einem Teamleiter (in meinem Fall dem stellv. Klinikdirektor), 1-2 OÄ, 1-2 FÄ und einer beliebigen Anzahl an Assistent*innen, die rotieren.

Morgens begann der Tag um Punkt 07:00 Uhr mit der Visite mit Assistenten und Fachärzten, die exakt 45 Minuten andauerte (um 07:45 Uhr fing nämlich die chirurgische Frühbesprechung an). Während der Visite ist es Aufgabe des PJlers, Notizen zu machen - später sollten nämlich Visitendokus geschrieben werden. Wenn man sich besonders beliebt machen will, schreibt man auch gleich eine to-Do-Liste für den Stationsassistenten. Nach der Visite standen dann BEs / Viggos an, die Anzahl hielt sich stets in Grenzen.
Der restliche Tag kann sich dann zweierlei gestalten: OP oder Stationsarbeit. Wenn im Idealfall mind. 2 PJler im Team sind, kann man sich gut aufteilen, sprich 1 OP und 1 Station.

Im OP bietet das Team ein diverses, operatives Angebot: Dienstags meist Schilddrüsen-OPs, ansonsten Hernien-OPs, Ösophagektomien, Gastrektomien, bariatrische OPs, LK-Exstirpationen. Die OPs sind klassisch offen oder laparoskopisch. Einmal wöchentlich fand meist eine Roboter-assistierte OP statt, bei der man zusehen konnte. Im OP meist klassisch Haken halten, man durfte auch häufig mitnähen oder tackern. Die Stimmung im OP ist meistens sehr gut; wenn es nicht rund läuft, kann sie aber auch mal kippen. Während der OPs wird man meist etwas abgefragt und (insb. wenn man halbwegs Interesse zeigt) wird viel erklärt.

Auf der Station ein ganzes Potpourri an Aufgaben: Untersuchungen anmelden, Konsile schreiben, Drainagen ziehen. Anders als an vielen Häusern muss man hier als PJ zum Glück keine Verbände machen. Ich habe sehr viel hier für meine weiteren Tertiale mitgenommen, weil es mein erstes Tertial war und ich schnell lernen konnte, wie man sich organisiert und effizient im Stationsalltag arbeitet.

Montags waren keine OPs, dafür eine präoperative Sprechstunde. Patienten stellten sich präoperativ vor, es wurde entschieden, ob operiert wird, wie und entsprechend wurde aufgeklärt. Hier konnte man stets Patienten mituntersuchen und es wurde viel erklärt, insgesamt sehr lehrreich. Im Wochenverlauf hat man die Patienten für die Sprechstunde vorbereitet, d.h. die Dekurse angelegt und soweit möglich geschrieben, Befunde eingefügt etc.

Das Team von Teamleiter über Oberärztin und Fachärzte bis Assistenten war SUPER! Man duzt sich. Ich habe sie wirklich schnell ins Herz geschlossen, und es war toll sich gewertschätzt zu sehen. Kann das Team nur jedem weiterempfehlen, man wird wirklich Teil des Teams (wenn man sich etwas Mühe gibt)! Das Arbeitspensum ist definitiv hoch, aber man kann hier sehr viel mitnehmen! Das OP-Spektrum ist wirklich sehr divers. Rundum empfehlenswert.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8