PJ-Tertial Pädiatrie in Klinikum Fulda (3/2021 bis 6/2021)

Station(en)
H21, H22; H23
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Ich kannte die Kinderklinik schon aus dem Blockpraktikum und meiner Famulatur.
Ich war ca. 7 Wochen auf der H23 (0-6 Jahre), 6 Wochen auf der H22 (6-18 Jahre) und 3 Wochen auf der H21 (Frühchen- und Intensivstation).
Arbeitsbeginn auf den Peripherstationen ist um 7:30, die Ärzte stempeln, dass heißt um 7:30 wird sich erst umgezogen, auf Station beginnt man dann sich einen Überblick über neue Patienten zu verschaffen und fängt evtl. schon mal mit der Visite an. Zwischen 8:00 und 8:30, findet für jede Station der "Rundgang" statt, dort erfolgt die Übergabe vom Nachtdienst, zusammen mit allen Oberärzten, es werden alle Patienten der jeweiligen Station aller Patienten ab 12:00 Uhr vom Vortag. Danach geht dann die Visite los, einmal pro Woche ist pro Stationshälfte Chefarztvisite. Nach kurzer Zeit kann man dann auch schnell eigene Zimmer bekommen und macht dann in Anwesenheit der Assistenten, die Visite. Im Verlaufe hab ich auch eine Stationshälfte komplett alleine betreut.
Nach der Visite erfolgt dann das Durchsprechen mit dem entsprechenden Oberarzt. Meistens sind dann auch schon die ersten Kinder zur Aufnahme da, die macht dann als PJ eigenständig und spricht die Kinder anschließend mit dem Assistent durch, je nachdem wie selbstständig und fit man ist, kann man alles in Rücksprache machen, Anamnese, Untersuchung, BE's und Zugänge legen, Diagnostik- und Therapievorschläge machen.
Ansonsten schreibt man Briefe, kann wenn man fragt mit zum Sono ( da muss man aber selber sehr hinterher sein), macht v.a. auf der H22 Schellongtests, meldet Untersuchungen an und macht alles was man sonst so anfällt.
Um 12:00 Uhr ist Mittagsfortbildung, dort werden alle neu aufgenommen Patienten im Team vorgestellt und besprochen, hier wird erwartet, dass man die Patienten die man gesehen hat auch wirklich selbst vorstellt.
Montags und Donnerstags ist Röntgenbesprechung und Dienstags Fortbildung. Hier soll man auch selber einen Vortrag / Patientenvorstellung halten, der verantworltliche OA, sagt einem da irgendwann Bescheid. Der Vortrag zählt als Mini CEX.
Nach der Mittagsbesprechung gehen alle zusammen Essen.
Am Nachmittag werden Briefe gemacht und alles was sonst noch anfällt.
Um 15:00 ist Übergabe an den Spätdienst, danach kann man meistens gehen.

Auf der H21 ist um 7:45 Übergabe vom Nachdienst, danach wird die "Visite" gemacht, da heißt dass die Tagesverordnungen geschrieben werden und die Rücksprache mit der Pflege gemacht wird. Danach werden je nachdem wann die Frühchen wach sind Untersuchungen oder Interventionen gemacht. Selber machen kann man die Anamnese mit den Eltern. Hier kann man nicht so viel selber machen. Wenn Kreissaaleinsätze sind kann man immer mit gehen und das ist super spannend. Über den Mittag werden die U2's auf der Wöcherinnenstation gemacht, hier kann die Untersuchungen unter Aufsicht komplett selber machen.
Ich fand die H21 super spannend, aber man kann logischerweise nicht viel eigenständig arbeiten.

Wenn man Lust hat kann man den Spätdienst mitmachen, dort ist man dann in der Ambulanz, da kann man viel sehen und machen.

PJ Untericht hatten wir in allen Fächern, die in Fulda angeboten werden. Meistens war er gut, manchmal auch nicht. Der Untericht ist nicht offziell Pflicht, wenn man auf Station etwas spannenderes hat, ist es auch nicht schlimm wenn man nicht kommt. Es sollten nur immer genügend PJ'ler da sein, sonst kommt das leider nicht gut an. Sehr gut war der Radiountericht. Der Apothekenuntericht war furchtbar. Bei uns ist noch ein Medikamentenuntericht angeboten worde, ich habe daran nicht teilgenommen, weil ich meine Zeit in meinem Wahlfach nutzen wollte. Insgesamt gibt es sehr viel Untericht, und es soll wohl noch mehr geben. Ich finde das es fast schon zu viel wird, da man so kaum noch etwas von Station mitbekommt.

Die Wohnheimzimmer sind okay und sauber, ich hatte einen einen Kühlschrank im Zimmer, man hat eine Toilette im Zimmer, die Dusche ist auf dem Flur. Die Küchen sind so lala, ich habe dort nicht gekocht. Im Winterzimmer sind die Zimmer sehr schnell sehr kalt und im Sommer sehr schnell sehr warm. Die Lage vom Wohnheim ist gut mitten in der Stadt, mit dem Bus ist man in 10 Minuten an der Klinik, zu Fuß braucht man ca. 25 min. Man bekommt eine Parkkarte für die Klinik am Wohnheim ist ein kostenloser Parkplatz.

Ich war mit dem Tertial sehr zufrieden. Das Team ist super nett, die Oberärzte muss man nehmen wie sie sind, dann kommt man auch gut mit Ihnen klar und kann viel von ihnen lernen. Man kann super viel selber machen, eine gewisse Arbeitsmoral wird aber auch erwartet. Patientenumgang und -vorstellungen übt man sehr viel. Und wenn man es möchte kann am Ende des PJ's auch sicher Zugänge bei Kleinkindern mit der Kaltlichtlampe legen.
Viele die die Kinderklinik nur aus dem Blockpraktikum kannten, waren allerdings enttäuscht, es ist im PJ nicht mehr so dass man alles auf dem goldnen Tablett serviert bekommt, sondern man muss auch was tun und Dinge einfordern.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Nahtkurs
EKG
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07