Kinderzimmer, Notaufnahme, Station 33 (Allgemein- und Neuropädiatrie), Station 35 (Intesnsivstation), Station 37 (Säuglingsstation)
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Allgemein/Organisation:
Die Buchung der PJ-Plätze erfolgt für deutsche Studenten über das PJ-Portal. Die Plätze sind allerdings ziemlich beleibt, mit Glück habe ich am Mittwochmittag der Buchungswoche als LMU-Studentin noch den letzten von insgesamt neun Plätzen ergattert. Es ist aber anscheinend auch möglich sich als Externer zu bewerben, zu meiner Zeit waren zwei österreichische KPJler zusätzlich da. Die Organisation im Vorfeld klappt super, man bekommt einen Systemzugang, Spind und Kleidung gestellt, außerdem gibt es jeden Tag ein kostenloses Mittagessen in der überdurchschnittlichen Mensa. Nach dem Mittagessen finden außerdem fast täglich Fortbildungen - jeweils im Rahmen einer Themenwoche - statt, zusätzlich gibt es alle vier Wochen einen empfehlenswerten EKG-Kurs eines niedergelassenen Kardiologen.
Nun zu den einzelnen Rotationen:
Kinderzimmer: einwöchige Rotation, Durchführung der Erstuntersuchungen und U2 auf den beiden Wöchnerinnenstationen, man untersucht fast alle Kinder vor und lernt gut das "Handling" von Neugeborenen
Notaufnahme: Schichtsystem mit Früh- und Spätdiensten, Voruntersuchen und Anamneseerhebung sowie Dokumentation, sehr breites Spektrum, je nach AssistentIn auch Teaching, vor allem der Spätdienst kann aber ziemlich arbeitsintensiv sein, dann findet leider weniger Lehre statt und man bemüht sich um das gemeinsame "Abarbeiten" der Patienten
Station 33 (Allgemein- und Neuropädiatrie): mein Favorit, bunter Mix an Patienten, von Gedeihstörung über Fieberkrampf zu Anorexie, oft auch speziellere neuropädiatrische Fälle und viele Liquorpunktionen; hier konnte man auch viel selbst machen und eigene Patienten betreuen
Station 35 (Intensivstation): einwöchige Rotation, vom Frühgeborenen bis zum 17-jährigen Diabetiker kann man hier alles sehen, aber natürlich kaum etwas machen; der Oberarzt und die AssistentInnenn waren sehr bemüht noch Lehre unterzubringen, aber an stressigen Tagen hatte ich dann das Gefühl mehr im Weg zu stehen
Station 37 (Säuglingsstation): letzte Station vor der Entlassung für viele Frühgeborene, Fokus liegt hier hauptsächlich darauf die Kinder auf die Entlassung vorzubereiten (Trinken lernen, Gewichtszunahme, keine Apnoen mehr), teils liegen hier auch Neugeborene mit Sepsis oä., Möglichkeit viele Blutentnahmen bei Säuglingen durchzuführen
Pro:
-breites Spektrum der Pädiatrie, bis auf hämato-onkologische Patienten und spezielle kinderkardiologische Fälle wird alles behandelt
-extrem freundliches Team und Chef, viel Teaching
-gute Betreuung der PJler durch die PJ-Beauftragten
-Möglichkeit in der Notaufnahme selbstständig Patienten aufzunehmen, jede Woche Vorstellung eines "eigenen" Patienten bei der Chefarztvisite
-guter Einblick in die Neonatologie: Protokollführung bei der Erstversorgung von Neu-/Frühgeborenen, der Dritte Orden ist Perinatalzentrum Level I
-regelmäßige Fortbildungen durch alle Abteilungen, bei Ausfall sind die PJ-Beauftragten sehr um Ersatz bemüht
Kontra:
-keine Vergütung, daran wird sich voraussichtlich in nächster Zeit auch nichts ändern
-Spätdienste in der Notaufnahme von 15:30 bis 23:30 Uhr, dadurch verpasst man die PJ-Fortbildungen
Fazit: Ich kann ein Pädiatrietertial im Dritten Orden insgesamt auf jeden Fall empfehlen, die Organisation ist sehr gut, man erhält einen breiten Einblick in das Fach und kann viel eigenständig machen. Lehrveranstaltungen finden regelmäßig und in guter Qualität statt. Nicht umsonst genießt das Klinikum einen herausragenden Ruf unter Münchner Studenten!
