PJ-Tertial Innere in Staedtisches Klinikum Lueneburg (6/2021 bis 10/2021)

Station(en)
D4, C3, D1/Memory, L2(ICU+IMC), ZNA, Sonographie, kardiologische Funktion, L3A
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Das PJ im Städtischen Klinikum Lüneburg (SKL) ist aus meiner Sicht absolut zu empfehlen. Trotz großem Ärzteteam könnt ihr viel lernen, nahezu alle sind nett, zeigen euch gern Dinge, erklären gern und lassen euch trotzdem auch "einfach mal machen".

Pro:
- Vielfältiges Patientenklientel, nahezu alle wichtigen Krankheitsbilder der Inneren Medizin könnt ihr hier sehen
- Es wird viel Wert darauf gelegt, dass ihr auch eigene Patienten betreut
- Niemand nimmt es als selbstverständlich an, dass PJler fürs Viggo legen zuständig wären. Wenn ihr das macht sind euch aber alle sehr dankbar und bringen euch dafür noch umso lieber etwas bei. Ein einziges Mal ist es auch vorgekommen, dass ich gebeten wurde, auf Stationen, auf denen ich eigentlich gerade nicht eingeteilt war, Viggos zu legen, das lag aber lediglich an fünf zeitgleichen Krankmeldungen von Assistenzärt:innen. Selbst da hätte ich ohne Probleme sagen können "nö, mache ich nicht".
- Das Arbeitsklima ist im Allgemeinen sehr angenehm. Selbst viele Oberärzte sind mit euch per "Du", die Assistenzärt:innen sowieso.
- Ein Highlight meines Tertiales war sicher die Woche in der Gastroenterologischen Funktion, die ich auf eigenen Wunsch komplett in der Sonographieabteilung verbracht habe. Dort dürft ihr komplett eigenständig sonographieren, es gibt drei Ultraschallräume, in denen parallel gearbeitet wird, die zuständige Oberärztin kommt regelmäßig vorbei, gibt viele Hilfestellungen und untersucht nach. Insbesondere von besagter Oberärztin, die seit über 30 Jahren Ultraschall macht, könnt ihr extrem viel lernen.
- Es gibt nach Absprache auch die Möglichkeit, auf Intensivstation zu rotieren oder auch mal einen Dienst auf dem NEF mitzufahren. Letzteres bietet sich vor allem am Wochenende an, wo die diensthabenden Ärzt:innen 24h-Dienste haben.
- Bis auf wenige "alte" Stationen baulich und technische Ausrüstung, die neu und modern ist - scheinbar investieren Stadt und Landkreis Lüneburg kräftig in "ihr" Klinikum
- Nahezu täglicher Unterricht in verschiedenen Fächern nach festem Plan, der durchweg sehr gut und mit viel Engagement gestaltet wird und nur selten ausfällt.
- Dauerhafte Ansprechpartnerin in der Personalabteilung, die für alle organisatorischen Belange "drum herum" zuständig ist und euch stets freundlich und schnell weiterhilft.
- Zusätzlich zur Aufwandsentschädigung erhaltet ihr entweder ein Zimmer im tollen PJ-Wohnheim (dazu haben schon sehr viele Vorberichtende etwas geschrieben, ich selbst habe dort nicht gewohnt, daher bei Bedarf gern woanders nachlesen) oder einen Mietkostenzuschuss sowie täglich 6€ auf eurem Zeiterfassungschip, für den ihr in der Mensa und im Cafe essen gehen könnt.
- Tolles "Drumherum", zu dem schon in den vorherigen Bewertungen genug geschrieben wurde

Contra:
- Eigeninitiative wird vom zuständigen Chefarzt, mit dem ihr zwei fest vereinbarte Gespräche habt (alle internistischen PJler einer Rotation zusammen), oft nicht so gern gesehen, weil z.B. durch selbst organisierte ITS-Zeiten etc. der von der Abteilung aufgestellte, relativ starre Rotationsplan dadurch etwas durcheinander kommt.
- Ihr rotiert sehr viel, um viel zu sehen. Wir hatten noch meist 2-3 Wochen dauernde Rotationen, das war manchmal etwas schwierig, um sich gut ins Team einzufügen, und man musste sich quasi ständig jemandem neu vorstellen. Das ist wohl jetzt aber geändert worden auf 4-Wochen-Rotationen, das macht schon eher Sinn
- Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ihr auch in der Geriatrie eingeteilt werdet (Der ärztliche PJ-Beauftragte ist Chef der Geriatrie). Das fand ich jetzt nicht sooo furchtbar spannend und habe mich zeitweilig ganz schön gelangweilt dort. Pluspunkt allerdings: Ihr könnt meist schon um 14 Uhr gehen. Wenn ihr das absolut nicht wollt, solltet ihr vielleicht vom SKL als PJ-Krankenhaus in Innere Abstand nehmen
- Die Notaufnahmerotation beträgt leider nur zwei Wochen, weil extrem viele PJler und Famulanten im SKL sind. Die waren zwar sehr gut, ich hätte mir aber mehr Zeit dort gewünscht. Wenn ihr in einer ZNA mehr Zeit verbringen möchtet, ist das SKL möglicherweise auch nicht das richtige Haus für euch
Bewerbung
Über das PJ-Portal zu den üblichen Fristen.
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
EKG
Bildgebung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Punktionen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
EKGs
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche fest
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07