Im Rahmen meines Chirurgie Tertials am UKW durfte ich eine der Rotationen (vier Wochen) auf der kinderchirurgischen Station verbringen. Und es war super cool!
Ein ganz normaler Arbeitstag beginnt um 7.15 Uhr mit der Visite auf Station, die meist durch die Morgenbesprechung der Chirurgie I unterbrochen wird. Danach geht’s entweder weiter mit Visite oder aber auf in die erste OP des Tages. Im OP kann so gut wie immer ein Studierender mit an den Tisch. Bei besonders interessanten Fällen haben wir uns zusätzlich mit in den OP gestellt und von der Änasthesieseite mitgeschaut :-) . Am Tisch wurde immer super viel erklärt, teilweise jeder einzelne Arbeitsschritt, sodass man wirklich gut verstehen und sehen konnte, was gerade passiert. Praktisch mithelfen konnte man durchs Haken halten (klein & leicht), bei Metallentfernungen darf man auch mal schrauben und die Kirschner-Drähte rausziehen. Vereinzelt durfte ich ein paar Stiche nähen, da es bei den Kindern aber umso wichtiger ist, dass es schön wird, war die Häufigkeit für mich auch total ok.
Zum Stationsalltag gehört das Blutabnehmen/Nadeln legen, wenn man es sich zutraut, sowie das Verfassen der Kurzarztbriefe zur Entlassung. Ab ca. 9 Uhr beginnt dann die Ambulanzsprechstunde, bei der es richtig rund geht! Hier bekommt man einen super guten Überblick über die typischen kinderchirurgischen Krankheitsbilder. Teilweise sitzt man natürlich nur mit daneben, unterstützt beim Untersuchen oder beschäftigt die Kids. Je nach Fällen und natürlich dem eigenen Interesse darf man aber auch selber unter Supervision Patienten betreuen, untersuchen, Diagnostik veranlassen und therapieren. Und das hat richtig Spaß gemacht! 😊 Nachmittags findet dann nochmal eine Visite statt. Der Tag endet meist vor/nach der Nachmittagsbesprechung der Chirurgie I.
Die Stimmung und der Umgang im Team ist super nett und kollegial. Hier wird tatsächlich darauf geachtet, dass man gemeinsam Mittagspause macht, in der es dann zu der einen oder anderen spontanen Fortbildung kam. Es wurde auch mal eine Runde Brezen oder Pizza fürs Team ausgegeben – dabei stand es nie zur Debatte, dass ich Teil davon bin. Ich habe mich von Anfang an gut aufgenommen und so richtig wohl gefühlt.
Ich bin jeden Tag aufs Neue mit Vorfreude hingegangen und würde es jederzeit wieder tun. Es war definitiv einer der besten Abschnitte meines PJs.
