PJ-Tertial Neurologie in Kurpfalzkrankenhaus (4/2020 bis 8/2020)

Station(en)
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Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Das Neurologie-Tertial im Kurpfalzkrankenhaus habe ich in wirklich guter Erinnerung und würde mich immer wieder dafür entscheiden. Schon vor Beginn des PJs fühlte man sich ernstgenommen und es wird alles von Kleidung über Namensschild bis hin zum Mittagessen durch das Sekretariat organisiert. Im Haus selber herrschte eine sehr angenehme, familiäre Stimmung. Wir wurden zu Beginn durch das Haus geführt, sodass man alles kennenlernt.
Es gibt im Haus eine neurolog. Früh-Reha, eine Station v. a. zur Parkinson-Komplexbehandlung sowie eine neurolog. Intensivstation. Auf eigenen Wunsch kann man eigentlich jeden Bereich nach Belieben durchlaufen. Vor allem auf der Intensivstation gab es viel Zeit für Teaching, nicht zuletzt durch die nette Pflege! Dadurch, dass es im Haus keine Notaufnahme gibt, bekommt man zwar nicht das ganze neurologische Spektrum zu sehen, hat aber dennoch viel Abwechslung und sieht die "üblichen" Krankheitsbilder in den verschiedenen Krankheitsstadien (insgesamt aber eher Parkinson-spezialisiert).
Die Zusammenarbeit mit der Pflege war im ganzen Haus freundlich und professionell. Zu den Assistenzärzten herrschte schnell eine freundschaftliche Stimmung und auch der tägliche Kontakt zu Oberärzten und Chefarzt war sehr freundlich und locker. Man konnte immer und alles fragen.
Der Tag begann mit Blutabnahmen auf den Stationen. Je nachdem, wie viele PJler dort sind, ist es schnell (<1h) erledigt. Natürlich legt man auch regelmäßig Braunülen, was vor allem in der Früh-Reha ziemlich lehrreich ist ;-)
PJler in der Neurologie sind eher die Ausnahme als die Regel, sodass man tatsächlich "on-top" da ist und keine freie Arbeitsstelle not-besetzen muss. Das führt zu einer tollen 1:1 Betreuung (teils sogar zu einem 3 Oberärzte : 1 PJler-Verhältnis!) und einem respektvollen Umgang. Direkt in der ersten Woche wurden wir vom Chefarzt zu Lumbalpunktionen gerufen, die wir wie selbstverständlich selbst durchführen konnten. Auch wurde uns die tiefe Hirnstimulation präsentiert, dessen Einstellung dort regelmäßig vorkommt.
Neurologische Aufnahme- und Entlassuntersuchungen, das Erheben diverser Scores, Briefe schreiben und das Ausarbeiten von Therapie-Anpassungen gehörten zum Alltag. Nach einiger Zeit war es gut möglich, selbstständig zu arbeiten und auch mal die Station "alleine" zu führen - immer in enger Absprache mit den Oberärzten.
PJ-Unterricht fand corona-bedingt zwar reduziert, aber dennoch regelmäßig statt (mit den Internisten, Neuro-Themen eher selten). Mittagspause konnte man immer machen und das kostenlose Essen in der anliegenden Mensa ist wirklich erstklassig! Die Arbeitszeiten wurden nicht ausgereizt (Beginn 8 Uhr) und bei wichtigen Terminen war auch mal ein freier Tag möglich. Alternativ kann man auch Dienste am Wochenende mitmachen und verdient sich einen freien Tag unter der Woche.
Alles in allem eine wirklich angenehme, tolle und fachlich-wertvolle Erfahrung. Absolut empfehlenswert! Und für zukünftige NeurologInnen ein Geheimtipp für den Berufsstart :-)
Bewerbung
Kurzfristig möglich; am besten direkt über den unkomplizierten Kontakt zum sehr freundlichen und fürsorglichen Sekretariat.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Punktionen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33