PJ-Tertial Innere in Bundeswehrkrankenhaus Hamburg (8/2008 bis 12/2008)

Station(en)
Innere Abteilung
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
In diesem Tertial rotiert Ihr durch drei Gebiete der Inneren Medizin: Station, Ambulanz und Notaufnahme.
Station (6 Wochen): Das Bundeswerkrankenhaus (BWK) ist nicht nur für Soldaten, es werden auch Patienten privat zugewiesen und Patienten die über die Notaufnahme kommen, werden auf der Station umsorgt. Da aber noch ein gesunder Anteil an Soldaten die Leistungen in Anspruch nehmen ist die Station nicht so furchtbar mit geriatrischen Patienten belegt, sondern bietet ein bisschen mehr Abwechselung, als in manch anderen Häusern. Es gibt im BWK 2 internistische Stationen, wobei es dort keine Trennung in Fachrichtungen gibt. Der Alltag ist geprägt von Blut abnehmen, Visite, Dokumentation, Patienten aufnehmen und aufklären, so wie Gespräche mit Angehörigen. Ich wurde dort nahezu vollständig in das Ärzte-Team integriert, hatte auch meine eigenen Patienten und das Klima war immer freundlich und nett, nichts desto trotz gab’ es immer genug Zeit Fragen zu stellen und Dinge gezeigt zu bekommen. Das Pflegepersonal war stets freundlich, nimmt aber leider selbst kein Blut ab, so bleibt dies der einzige Kritikpunkt, denn ich habe, dass dies alleinige PJtler Aufgabe war.
Ambulanz (6 Wochen): Hier schlagen in erster Linie Soldaten mit internistischen Problemen, so wie Zivilisten, die nachgemustert werden, auf. In der Regel kann man sich dort recht selbstständig um Patienten kümmern und je nach eigener Einschätzung mit dem fast immer anwesenden Oberarzt besprechen. Diese Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht, da man es meist mit Patienten zu tun hatte, die ein Problem, z.B. Bluthochdruck, Asthma etc. haben. Dieses Problem kann dank der umfangreichen Funktionsdiagnostik (Ergo, Endoskopie (Colo, Gastro), Sono, Body, Lufu… an der man je nach Wunsch auch teilhaben darf) an einem Tag untersucht, diagnostiziert und behandelt werden, davon profitiert man am meisten, wie ich finde.
Notaufnahme: In der Notaufnahme ist immer ein internistischer Assistenzarzt zugegen, dessen rechte Hand Ihr für ungefähr 4 Wochen sein werdet. Hier sieht man die Patienten, wie sie ins Krankenhaus kommen, betreibt also Medizin von der ersten Minute. Man sieht dort Patienten mit Herzinfarkten, entgleistem Diabetes bis zu akutem Abdomen. Dass heißt aber auch, dass es Zeiten gibt, die stressiger sind, aber auch ruhigere Zeiten, dass kann man sich meist nicht aussuchen. Nichts desto trotz war es spannend und dank des immer angenehmen und lustigem Klimas zwischen uns und der Pflegepersonal, aber auch zu den Ärzten anderer Fachrichtungen, hat es sehr viel Spaß gemacht.
Festen Unterricht hatten wir 2 mal die Woche (PJ-Seminar sowie Lehrvisite und Fallseminar), dazu kam ein 5-wöchiger EKG-Kurs, ein Nahtkurs, die täglichen Röntgenvisiten und die stationsinternen Weiterbildungen.
Der feste Unterricht wurde immer von einer anderen Station gehalten (D.h. nicht nur Innere, sondern auch Chirurgie, HNO, MKG etc) und alle PJ-tler des BWKs sollten teilnehmen. Die Dozenten waren immer bemüht praktische Beispiele zu bringen und es wurde selten langweilig und ich hatte bei keinem das Gefühl, das er nicht motiviert war.
Abteilungsintern wurde jede Woche über eine internistischen Thema referiert, wobei Ihr dort nicht verschont bleibt, sprich ihr müsst ein Vortrag über z.B. über Hepatitis in ca. 20 Minuten, war aber angenehm und kam stets gut an.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit diesem Tertial und würde es jedem weiter empfehlen, wenn es Kritikpunkte gibt, glaube ich nicht, dass diese in anderen Krankenhäusern besser sind, daher Bestnoten von mir!!!
Bewerbung
Ich bin persönlich mit einem Lebenslauf und einer kurzen Bewerbung zum Chefarzt der Inneren Abteilung und habe nach einem kurzen Gespräch eine feste schriftliche Zusage bekommen. (ca. 6 Monate vor PJ Beginn)
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Patientenvorstellung
Bildgebung
Fallbesprechung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13