PJ-Tertial Innere in St. Franziskus Hospital (10/2020 bis 3/2021)

Station(en)
M2/17 (Gastoenterologie), Endoskopie/Sonografie, Maria Frieden Telgte (Geriatrie), M4/ZNA/Intensivstation
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Im SFH Münster gibt es 4 internistische Abteilungen: Die M1 - Nephrologie/Rheumatologie, die M2 - Gastroenterologie, die M3 - Kardiologie und die M4 - Notaufnahme/Intensivmedizin. Man rotiert durch 2 Abteilungen, die einem zugeteilt werden (ich habe mich frühzeitig bei der PJ-Sekretärin gemeldet und Wünsche geäußert, die ich dann auch bekommen habe). So landete ich zunächst auf Station 17 (M2 - Gastroenterologie) und nach der Hälfte der Zeit in der ZNA (M4). In der Inneren hat man ausserdem die Möglichkeit für 2-3 Wochen in die Geriatrie der Rehaklinik Maria-Frieden in Telgte zu rotieren und eine Woche in die hausinterne Radiologie zu schnuppern. Wenn man nicht planmäßig in der M4 eingeteilt ist, so wie ich es war, hat man ausserdem die Möglichkeit eine Woche in die ZNA zu gehen.

M2 - Gastroenterologie:
Gestartet bin ich auf der Station 17. Dienstbeginn war hier um 8:00Uhr. In der Gastroenterologie ist der Lernerfolg sehr abhängig davon an welchen Assistenzarzt man gerät. Der Chef und die OÄ sind eher wenig an Lehre interessiert. Insgesamt habe ich morgens recht viele BEs machen müssen (trotz Blutentnahmedienst). Teilweise gab es Assis, die dabei geholfen haben, teilweise wurde alles auf mich abgeturft. Wenn man einmal raus hat welcher Assi nett und va kompetent ist und man es schafft sich an den ranzuhängen kann die Rotation aber doch noch erträglich und lehrreich sein. Insgesamt war ich rückblickend ganz zufrieden, müsste ich mich nochmal für einen Bereich entscheiden würde ich aber wohl die M1 (Nephrologie) wählen. Von der Abteilung habe ich nur Gutes gehört. Zu dem Einsatz in der M2 gehört auch immer eine Rotation in die Funktionsabteilung. Hier kann man sich eine Woche lang Gastros, Kolos, ERCPs und Abdomen-Sonos anschauen. Beim Sono ist es so, dass man als PJler "vorschallt" und dann ein Oberarzt "nachschallt". Grundsätzlich nett um das Handling zu üben, mir persönlich fehlte beim Vorschallen (welches man alleine durchführt) jedoch das Feedback.

Rehaklinik Maria-Frieden in Telgte:
Die Rotation ins Maria-Frieden kann ich sehr empfehlen!!! Man ist der einzige PJler im ganzen Haus und wird dementsprechend umsorgt. Das Team ist super lieb. Morgens nimmt man an der Frühbesprechung (8:15Uhr) teil, anschließend geht man mit einem Oberarzt in die Sonografie und darf unter OÄ Aufsicht selbstständig schallen (Echo, Sono-Abdomen, Ausschluss TVT …). Anschließend geht es auf die Station (für die BEs gibt es einen Blutentnahmedienst - wenn man das Blutabnehmen nicht grade noch gerne üben möchte hat man damit nichts zu tun). Für Patientenaufnahmen hat man hier ausgiebig Zeit. Auch die Ärzte nehmen die Patienten sehr sorgfältig auf, sodass man hier die Möglichkeit hat sich die wichtigen Werkzeuge wie Anamnese und körperliche Untersuchung auf hohem Niveau anzueignen (hat mir den späteren Einsatz in der ZNA, wo es auch mal schnell gehen muss, sehr erleichtert!). Neben der Visite und 1x wöchentlich der OA Visite kann man Wünsche äußern, welches Wissen man noch vertiefen möchte. So habe ich jeden Tag mit dem Stationsarzt EKGs befundet bis ich auch hier endlich eine Routine entwickelt hatte. Mittags geht es nach dem Mittagessen zur Röntgenbesprechung. Neben der allgemeinen, geriatrischen Inneren hat das Maria Frieden auch eine ausgezeichnete Neurologie, in die man jederzeit reinschnuppern kann! Alles in Allem ist diese Rotation unbedingt zu empfehlen!

M4 - ZNA + Intensivstation:
Schließlich bin ich in die internistische Notaufnahme rotiert. Hier arbeitet man in Schichten. Entweder man hat Frühdienst (ab 8:00Uhr) oder Spätdienst (ab 13:30Uhr). Hier ist wirklich das ganze Team (sowohl Assis, als auch OÄ) klasse. Man kann viel lernen und je nach individuellem Wissensstand mehr oder weniger selbstständig arbeiten. Man sieht eine ganze Bandbreite an Patienten, die man selbst anamnestizieren, untersuchen und behandeln kann. Absolut empfehlenswert!

Die Radiologie-Rotation habe ich in mein chirurgisches Tertial gelegt, welches ich auch im SFH machen werde, daher kann ich da an dieser Stelle noch nicht viel sagen. Die Radiologie PJ-Fortbildungen, welche im 2-Wochen Turnus dienstags stattfinden, finde ich persönlich sehr gut.
Wöchentlich finden donnerstags gemischte PJ-Fortbildungen statt. Die Qualität ist hierbei stark vom jeweiligen Referenten abhängig. Welches Thema grade dran ist kann man einer Liste entnehmen. Ausserdem wird man von der PJ-Sekretärin per Mail einen tag vorher erinnert.

Alles in Allem kann ich das SFH gut für Innere empfehlen. Es hängt wie immer auch ein Stück weit von einem selbst ab was man draus macht ;)
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Braunülen legen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Schichtdienst
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
450
Gebühren in EUR
Pfand für Kleidung, Cafeteriakarte, Spind

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.53