PJ-Tertial Mikrobiologie in Universitaetsklinikum Duesseldorf (3/2020 bis 6/2020)

Station(en)
Alle
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Das Tertial in der Mikrobiologie war ein super Wahlfach! Alle freuen sich, dass man Interesse an dem Fach zeigt und man wird schnell von allen integriert. Je nachdem, ob man eher an Diagnostik oder klinisch interessiert ist, kann man hier den Schwerpunkt mitgestalten.

Der Grundplan ist, 8 Wochen in der Mikrobiologie, 4 Wochen in der Virologie und 4 Wochen in der Hygiene zu verbringen. Bei mir war Corona-technisch alles etwas durcheinander geschmissen und da ich die erste PJ'lerin war, konnte ich auch gut mitreden, wenn ich etwas länger/kürzer sehen wollte und Prof. Mackenzie hat sich über Vorschläge gefreut. In der Hygiene läuft man viel mit und bekommt einen Überblick, was alles dokumentiert wird und welche Probleme aufkommen können. In der Virologie geht es hauptsächlich um Befundinterpretation ect (sehr spannend, wenn man Interesse hat und auch hier viel Teaching von allen).

Ich persönlich fand den Teil in der Mikrobiologie am Besten: Vormittags kann man immer bei den Assistenten in der Diagnostik mitmachen. Nachmittags ist man verantwortlich für die Konsile. Man bekommt einen eigenen Arbeitsplatz mit Computer und System-Zugang. Das Team von Ärzten, die die Konsile bearbeiten, besteht aus mehreren Ärzten aus verschiedenen Abteilungen (Bei mir Prof. MacKenzie, einige aus der Gastro/Infektiologie, Insa Joost - nur für die Konsile angestellt und ein paar der Mibi-Assistenten). Man darf sich im Prinzip immer die spannenden Konsile raussuchen und spricht sich innerhalb des Teams ab, welche Patienten man gerne sehen möchte (Es kommen wirklich Konsile aus der ganzen Klinik, sodass man hier auch nach Eigeninteresse etwas mitwählen kann, von Augenklinik, Urologie, HNO, Neurochirurgie, Neurologie, Nephrologie, Kinderklinik, Derma, chirurgische sowie Innere Intensivstationen alles dabei). Anschließend geht man alleine auf die Station, untersucht die Patienten, sichtet alle Befunde und arbeitet ein eigenes Therapiekonzept aus. Im Anschluss trifft man sich mit einem Arzt/Ärztin aus dem Team und bekommt die Möglichkeit den Patienten vorzustellen, inkl. Untersuchungsbefund, aktueller Therapie und eigenem Therapievorschlag. Je nachdem, wie viel Zeit ist oder wie aufschlussreich die körperliche Untersuchung ist, wird auch diese nochmals besprochen bzw. man kann unter Aufsicht gewisse Untersuchungsschritte wiederholen und bekommt Feedback. Prof. MacKenzie hat sich immer besonders viel Zeit genommen, sich immer bemüht eine 'Prüfungssimulation' zu machen, und sich jedes mal die Zeit genommen zu allem Feedback und Verbesserungsvorschläge zu geben. Manchmal hat er einen auch spontan etwas abgefragt, es war immer sehr lehrreich und nie schlimm, wenn man nicht alles wusste. Super Vorbereitung auf die M3!!! (Die ich im Anschluss auch bei Prof. MacKenzie hatte und man wirklich gut vorbereitet war durch das Tertial). Im Prinzip gibt es keinen Tag, an dem man nicht in der Klinik ist. Zusätzlich finden fast täglich Visiten (Kinderklinik, neurochirurgische Intensiv, Innere Intensiv, chirurgische Intensiv ect. oder das Endokarditisboard statt).

Jeden Mittwoch gab es eine Fortbildung für die Assistenten, teilweise sehr interessante Themen, teilweise sehr Mibi-Facharzt-spezifisch. Wenn man selbst einen Wunsch hat, sind alle offen vorgeschlagene Themen zu besprechen. Als wir zu zweit als PJ'ler in der Mibi waren, hat Prof. MacKenzie noch 1x/Woche zusätzlich eine Fortbildung nur für uns angeboten, auch hier konnten wird die Themen selbst wählen.

Die Assistenten sind allesamt super nett und sind immer bereit etwas mehr Zeit bei der Diagnostik aufzuwenden, um Dinge zu erklären/zeigen oder eben einen selber die Platten und Ergebnisse ablesen und interpretieren zu lassen. Alle machen nebenbei auch viel Lehre, jeder begeistert sich für andere Themen, und wenn man sich einbringt hat man mind. 1-2/Woche ein eigenes PJ'ler-Assistenten-Teaching über ein zuvor abgesprochenes Thema.

Zusammenfassend: man ist super betreut, alle sind total nett und haben Freude daran zu unterrichten und etwas beizubringen. Es gibt keine 'blöden' Aufgaben wie Akten sortieren, endlose Blutabnahmen ect. Es wird darauf geachtet, dass man aus allem, was man macht, auch tatsächlich profitieren kann. Inhaltlich ein tolles Wahlfach für alle späteren Fachbereiche, da man auch wirklich fast alle Stationen sieht. Bitte wirklich nur belegen, wenn man Interesse hat, sonst wird hier wirklich Potential verschenkt!
Bewerbung
Die Bewerbung läuft recht unkompliziert über das normale PJ Portal. Es gibt einen Platz/Tertial. Wenn man bereits im Voraus weiß, dass man Interesse hat, kann man sich bei Prof. Mackenzie melden.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
570

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07