PJ-Tertial Orthopädie in Spital Brig (11/2020 bis 1/2021)

Station(en)
2 West
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Ich bin Medizinstudentin aus Würzburg und habe mich für mein chirurgisches PJ-Pertial für einen Aufenthalt in der Schweiz entschieden. Ich habe mich bereits ca. 1,5 Jahre im Voraus beworben, da die Plätze hier sehr beliebt sind. Beworben habe ich mich ursprünglich für die Chirurgie in Visp, da wir in Deutschland Orthopädie nur als Wahlfach machen dürfen. Da in Brig aber Unterassistenten gebraucht wurden und wir in Visp relativ viele Leute waren sind wir zu 2. für ca. 6 Wochen in die Orthopädie nach Brig rotiert und hatten so die Chance noch eine weitere Fachrichtung kennen zu lernen. Wir haben in Visp im Balfrinhaus in einem Doppelzimmer in einer 5er WGs gewohnt, ein wirklich gemütlicher Altbau mit schönen Zimmern direkt neben der Klinik in Visp. Alternativ kann man im Personalwohnheim in einem Einzelzimmer mit Küchenzeile wohnen. Die Fahrt nach Brig waren ca. 15 min mit dem Auto (es gab einen Parkplatz und ein Parkhaus an der Klinik, der Park-Ausweis kostet 25 CHF im Monat) oder ca. 6 min mit dem Zug (ca. 4 CHF, das Klinikum in Brig ist direkt neben dem Bahnhof und in Visp muss man ca. 7min laufen). Die Fahrtkosten kann man sich vom Klinikum sowohl für die Auto-Fahrten, als auch für die Zugfahrten recht großzügig erstatten lassen. Die Arbeitswoche bestand aus 5 Arbeitstagen und einem freien Wochenende, was auch die Regel war, da es in Brig keine Notaufnahme gibt und man somit auch keine Pickett-Dienste oder Nachtdienste etc. übernehmen muss. Arbeitsbeginn war um 07.30 Uhr (manchmal auch 07.00 Uhr falls es eine Fortbildung gab). Im wesentlichen bestanden die Aufgaben als Unterassistentin in eigenständiger Durchführung der Sprechstunde für die elektiv aufgenommenen Patienten für die OPs, OP-Assistenz bei diversen Operationen, Unterstützung der Assistenten bei der Stationsarbeit und wenn man wollte, konnte man jederzeit mit in die Sprechstunde der Oberärzte gehen oder der Visite beiwohnen. Über das Team lässt sich eigentlich nur sagen, dass es einfach super war! Wirklich alle waren super nett und hilfsbereit und die Stimmung war einfach richtig gut sowohl im OP, als auch auf Station. In manchen Kliniken ist es ja häufiger das Problem, dass man oft sehr wenig Kontakt zu den Oberärzten hat, bzw. sie sich auch nur sehr wenig Zeit nehmen. Hier in Brig war es wirklich das komplette Gegenteil. Sowohl die Oberärzte, als auch die Assistenzärzte haben sich viel Zeit genommen und standen bei jeder Gelegenheit mit Rat und Tat zur Seite und haben sehr viel erklärt und einem auch viele Aufgaben eigenständig zugetraut. Die Assistenz im OP bestand auch nicht nur aus dem üblichen Hacken halten, sondern man durfte auch seine Nahtkünste verbessern und einige andere Aufgaben übernehmen. In der Sprechstunde (mittwochs und freitags) war man für die Aufnahmen und Voruntersuchungen der Patienten der elektiven Operationen zuständig. Man durfte komplett eigenständig arbeiten, konnte aber natürlich jederzeit bei Unsicherheiten nachfragen und sich rückversichern. Der Kontakt mit den Patienten hat mir sehr viel Spaß gemacht und man konnte ganz in Ruhe seine Untersuchungstechniken üben und verbessern. Auch die Dokumentation danach erfolgte eigenständig und verschafft einem so, denke ich, eine gute Übung für die Zukunft. Die Arbeitszeiten waren jeden Tag etwas unterschiedlich. Es gab sehr lang OP-Tage, da konnte es auch schon mal ein bisschen später werden (ca. 18.30 Uhr) und dann gab es wiederrum Tage da konnte man gegen ca. 11.00 Uhr oder 13.00 Uhr gehen bzw. ab und zu haben sie auch keinen Unterassistenten gebraucht und man durfte den Tag komplett auf der Skipiste verbringen. Auf jedenfall kommt die Freizeit hier definitv nicht zu kurz. Abends saßen wir gemütlich in unserer WG-Küche in Visp zusammen und haben gekocht oder einfach gemütlich ein Feierabend-Bierchen getrunken. An den freien Tagen waren wir super viel unterwegs. Gerade für Wintersport- und Bergsport-Begeisterte ist die Umgebung hier definitiv ein Traum. Beim Skifahren, Skitouren, Wandern oder Rodeln kriegt man super den Kopf frei und hat einfach jede Menge Spaß. Alles in allem lässt sich einfach nur sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat in Brig in der Orthopädie mit zu arbeiten. Ich habe sehr viel gelernt und auch meine Zeit in den Bergen kam auf jeden Fall nicht zu kurz. Wenn man Lust auf eine wunderbare Zeit in den Bergen mit einem tollen Team und gutem Teaching hat, kann ich das Klinikum Brig wirklich nur empfehlen. Falls man Orthopädie-begeistert ist, kann man sich seine Zeit hier auch gut als Chirurgie-Tertial in Deutschland anrechnen lassen, wenn man es in Kombination mit Visp macht.
Bewerbung
Ca. 1,5 Jahre im Voraus, es kann aber auch sein, dass es kurzfristig einen freien Platz gibt. Die Bewerbung kann entweder über das Sekretariat der Orthopädie oder direkt bei Herrn Dr. Claus Cremer erfolgen.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Nahtkurs
Bildgebung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1100,00 CHF
Gebühren in EUR
Miete ca. 300 - 400 CHF

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07