PJ-Tertial Chirurgie in St. Anna-Virngrund-Klinik (3/2020 bis 6/2020)

Station(en)
6, 7
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Diagnostik, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Pandemiebedingt habe ich notgedrungen mein PJ-Tertial in Ellwangen verbracht. Ich kam von einer auswärtigen Uni (nicht Uni Ulm) und wurde daher vom Studentensekretariat dazu beordert in Ellwangen mein Tertial verbringen. Da ich in der kurzen Zeit (Reisebeschränkung 2 Tage vor Tertialbeginn) nichts "Besseres" gefunden habe, dachte ich, dass ich das Tertial in Ellwangen ausprobiere. Zuvor habe ich keine Rankingbewertung für Ellwangen gefunden, weswegen ich anfangs gemischte Gefühle hatte. Hinterher sollte sich herausstellen, dass es mein Bestes Tertial werden sollte.
Meine Pro- und Kontrapunkte sind natürlich nach meinem Geschmack ausgewählt und kann für jeden anderen Studenten anders bewertet werden.

Pro:
- Gehalt: 744€ + Corona-Prämie --> ihr hört richtig, sogar für PJ-Studenten wurde die Prämie ausgezahlt
- volle Ausstattung: die Kleidung wird nicht nur gestellt, sondern auch zugeschneidert, TOP. Zudem einen Chip zum Ein- und Ausschecken, was ich nicht gemacht habe, und für Türen. Einen eigenen Spind in der Umkleide gibt es auch, wo die eigene frische Dienstkleidung zu finden ist. Desweiteren wird ein Telefon sowie alle weiteren IT-Zugänge zur Verfügung gestellt, am Besten einfach bei der Personalabteilung bei Frau Gerbeth nachfragen. Die hilft gerne, wo Sie kann. Ehrenfrau!
- Dienstwohnung im Schwesternwohnheim: direkt neben dem Krankenhaus gibt es die Möglichkeit für PJ-Studenten günstig zu wohnen (160€ warm). Man hat in seinem Zimmer das Nötigste zum Wohnen. Die Bettwäsche kann man sogar kostenlos in der Wäscherei abgeben. Ein eigenes Bad gehört auch dazu wie auch eine Gemeinschaftsküche, mehrere Balkone und einem Gemeinschaftsraum. Einziges Manko: um eine Internetverbindung muss man sich selbst kümmern. Die Miete wird automatisch vom Gehalt abgezogen.
- Flexibilität: man darf selbst entscheiden, wo man hin möchte und was man sehen und machen will . Ob nun im OP, auf Station oder in der Notaufnahme. Am Spannendsten fand ich es in der Notaufnahme. Je nach betreuendem Arzt und wie man sich anstellt hat man die Möglichkeit eigene Patienten zu betreuen. Von Anamnese, bis zur Therapie (Wundschluss, Sono, Punktion)
- Freizeit: während der Pandemie gab es in der Chirurgie teilweise nicht viel zu tun. Das Gute war, dass man nicht unbedingt gebunden war, seine Zeit auszusitzen. Dem Chefarzt Prof. Isenmann (macht einen strengen Eindruck, kümmert sich aber um die Studenten) war es nur wichtig, dass man beim Sekretariat kurz Bescheid gibt, sollte man mal nicht auftauchen. (klappt auch hier und da ohne, aber kleines Haus, jeder kennt dich)
- Kollegen: Die Assistenzärzte waren superkollegial und übernahmen das meiste Teaching. Zudem fand ich die Oberärzte in der Unfallchirurgie sehr angenehm und informativ.
- Viel Natur: das große Stadtleben darf man nicht erwarten, aber um Ellwangen herum gibt es schöne Seen und Landschaften geeignet für Radtouren.
- geregelte Dienste: der Dienst beginnt immer 7:15 und endet offiziell um 15 Uhr. Man bekommt keine unnötigen Spätdienste reingedrückt, wie es in anderen Häusern sein kann.

Kontra:
- keine bis wenige Spezialfälle: bis auf eine Whipple-OP und eine Hartmann-OP gab es keine ausgesprochenen Spezialfälle zu beobachten. Wem das wichtig ist in der Unfall- und Visceralchirurgie ist hier an der falschen Adresse.
- kleine Stadt
- das Mittagessen muss man leider selber zahlen. für 3,30€ gibt es aber ein ganzes Mittagsmenü mit Hauptspeise, Salat, Suppe, Dessert oder Obst. Dafür muss man sich Essensmarken bei der Kasse besorgen im 10er-Pack.


Pro/Kontra:
-Sprachbarriere: viele Ärzte im Team kommen aus dem Ausland und sprechen nicht perfekt deutsch. Ich fand es eher hilfreich, da ich mich in anderen Sprachen lernen konnte. Außerdem konnte ich so Patienten in der Notaufnahme problemlos übernehmen, da meist auf meine Anamnese mehr wert gelegt worden ist.
Bewerbung
2 Tage vor Tertialbeginn mit der Personalabteilung telefoniert und meine Situation erklärt. Zu Tertialbeginn hatte ich bereits meine Wohnung und konnte direkt durchstarten.
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
744

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.73