PJ-Tertial Chirurgie in Sana Klinikum Lichtenberg (9/2020 bis 12/2020)

Station(en)
Kinderchirurgie, Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Es gibt 2 chirurgische Stationen und ich war auch auf Kinderchirurgie 1 Monat, Unfallchirurgie 1 Monat und Allgemeinchirurgie 2 Monate eingesetzt:

KCH: Es handelt sich hier nur um eine halbe Station mit einem sehr kleinen Team aus einem Chefarzt, 1,5 Oberärzten und einer Assistenzärztin. Die 4 Wochen reichen auf jeden Fall aus um mal reinzuschnuppern und da ich sonst auch keinen Bezug zu Pädiatrie hatte, fand ich es mal ganz interessant. Man läuft eigentlich die ganze Zeit mit der sehr netten Assistenzärztin mit. Allerdings ist der Raum für selbständiges Arbeiten begrenzt. 1x/ Woche kommt jemand aus dem UKB zur Versorgung der Verbrennungen, was spannend ist. Leider operieren die Unfallchirurgen auch bei den Kindern alle Frakturen und versorgen diese in der Rettungsstelle, sodass man dort immer nur die postoperative Versorgung mitbekommt. Selbstständig kann mal einen Abszess spalten oder Verbandswechsel machen, sowie Untersuchungen. Operiert wird nur 1-2/ Woche und vorallem Phimosen, mal eine Hernie oder Marterialentfernungen, das spannendste in meiner Zeit waren die Appendizitiden. Man kann in den OP gehen, steht aber nicht jedes Mal mit am Tisch, da wirklich eine sehr gute Personaldecke herrscht. Wenn man am Tisch war, war man auch erste Assistenz, aber bei mir war nicht mehr als Haken und Faden abschneiden drin.

UCH: Die Unfallchirurgie hat mir eigentlich fast am besten gefallen. Es geht um 7h15 mit der Frühbesprechung los, dann teilt man sich die Blutentnahmen auf, die sich aber wenn man nicht alleine ist in Grenzen halten und geht dann 7h45 mit zur Röntgenbesprechung. Anschließend wird ausschließlich erwartete, dass bei Hüft-Teps ein PJler da ist zum Assistieren ( eine lange anstrengende OP wo man nichts sieht und auch oft wenig erklärt bekommt), sonst ist man völlig frei und wenn man was sehen will muss man Eigeninitiative zeigen, was aber immer gerne gesehen wurde. Man kann entweder mit auf Visite gehen, was ich als okei aber nicht zu spanend empfand, einer kann in die Rettungsstelle wo man auch selbständig Patienten versorgen und Nähen kann oder man geht mit in den OP. Wenn man fragt kann man auch eingeteilt werden. Ich war einen Tag mit in der Handchirurgie was ich sehr empfehlen kann, bei Belegärzten in der Neurochirurgie und Knie-OPs. Insgesamt ein sehr nettes, entspanntes Team, aber wenn man was Lernen will ist man dort recht selbstverantwortlich.

ACH: In der Allgemeinchirurgie beginnt man morgens schon um 7h. Es gab eine Station die zur Hälfte offen war durch die Pandemie mit 2 PJlern und einer gemischte Station, die ursprünglich rein gynäkologisch war und jetzt aber auch viele chirurgische Patienten hatte ( auch 2 PJler). Auf Erstere durfte nur ein PJler mit auf Visite gehen, auf zweitere konnten wir zu zweit weiter mitgehen. Die Visite läuft sehr schnell ab, man ist hier vorallem passiv und für das Aufschrieben der Tages To do Liste verantwortlich. Anschließend gehen die Ärzte zur Morgenbesprechung, wo wir als PJler seit der Pandemie nicht mit hindürfen, wie auch zur Nachmittagsbesprechung, Röntgenbesprechung, Tumorkonferenz und zur Chefvisite einmal die Woche. Somit beginnt man schon mit den Blutentnahmen, die in ihrer Anzahl sehr schwanken. Man ist fest im OP eingeteilt und kann dadurch recht viel sehen, je nach Operateuren wird man manchmal ein wenig abgefragt und durfte im Verlauf bei vielen auch nähen. Im OP war es immer sehr angenehm, die OP-Pflege ist auch super nett. Auf Station selber war es oft ich stressig, es gibt Ärzte, denen es eher nur wichtig ist, dass die Blutnentnahmen laufen und die dir nicht wirklich was erklären, aber auch sehr nette, die man alles fragen kann. Sehr unterschiedlich. Einer kann auch meist in die Rettungsstelle mitgehen, wo man auch selbstständig Patienten aufnehmen kann. Spätdienste mitmachen ist auch möglich. Patienten selber betreuen, habe ich leider nicht geschafft, vielleicht hätte man dort noch mehr drauf beharren können, bei mir ist es dann immer wieder untergegangen. Unter Normalbedingungen ist es wahrscheinlich eine lehrreichere Station, aber dadurch das man nie zu Besprechungen mitkann und viele Informationen dadurch an einem vorbeigehen, habe ich mich nicht so als Teil des Teams gefühlt, was schade war.
Bewerbung
übers PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.87