Ich war in diesem Tertial die einzige PJlerin im Haus, daher konnte ich mir die Stationen frei aussuchen. Allerdings ist es gewünscht, dass man entweder 3 West oder die Intensivstation einmal gesehen hat (beide kann ich sehr empfehlen).
Ich habe auf der geschützten Station angefangen. Hier sind die Patienten in der Regel nicht so lange wie auf den peripheren Stationen, dafür sind die Krankheitsbilder aber sehr vielgestaltig und spannend. Ich durfte schnell selber Patienten aufnehmen, wenn diese schon im Hause bekannt waren und diese dann auch in den Visiten "betreuen". Arzt- und Verlegungsbriefe schreiben gehörte dann auch dazu, genauso wie die Vorstellung der Patienten in der Morgenbesprechung. Unterricht gab es Corona-bedingt mal wieder keinen (sehr schade, aber nicht zu ändern). Die Stationsärzte haben aber schon versucht mir auch mal ungefragt Dinge zu erklären oder meine Fragen ausführlich zu beantworten. Das Team ist insgesamt sehr jung und total nett! Auch die Pflege (besonders auf Intensiv) hat echt was auf dem Kasten und ist zum größten Teil freundlich und hilfsbereit. Hier gibt es nicht so starke "Rivalität" zwischen Pflege und Ärzten wie zB in der Inneren.
Auf 3-West durfte ich auch weiter Patienten aufnehmen und alles rund um die Aufnahme regeln; Untersuchungen anmelden und mit den Psychologen das weitere Vorgehen besprechen. Einzelgespräche durfte ich auch führen. So habe ich tatsächlich einen recht realistischen Einblick in das tägliche Arbeiten der Ärzte dort bekommen. Ich konnte jederzeit nachfragen, wenn ich mir unsicher war.
Insgesamt kann ich das PJ dort sehr empfehlen (aber bringt euer eigenes Essen mit, das aus der Mensa ist nicht zu empfehlen, v.a. wenn man Vegetarier ist ;))
