PJ-Tertial Innere in Albert-Schweizer-Krankenhaus Northeim (5/2020 bis 9/2020)

Station(en)
MED I (Kardiologie und Pulmologie) und MED II (Gastroenterologie)
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich war zuerst doch ein wenig skeptisch für mein PJ nicht an eine Uni-Klinik gegangen zu sein, kann aber im Nachhinein gar nicht sagen, wie glücklich ich bin das Tertial in Northeim absolviert zu haben. Als ich da war gab es zwei internistische Stationen, die Med I (Kardio und Pulmo) und die Med II (Gastro). Das Team der Med I ist toll und es macht richtig Spaß dort mitzuarbeiten. Man ist zwar einem Assistenten fest zu geteilt, trotzdem sagt einem jeder Bescheid, wenn was Spannendes zu sehen oder zu machen ist. Man ist immer gern in den Funktionsabteilungen (Echo, Herzkatheter, Bronchoskopie etc.) gesehen und auch die anderen Fachabteilungen binden einen mit ein. Ich stand z.B. im Herzkatheter rum und habe mich bei dem Anästhesisten dort vorgestellt, der mich dann auch gleich hat intubieren lassen. Auch die Chirurgen erklären einem bei den Konsilen viel und fragen einen ein bisschen ab, wenn man sich dazugesellt. Ich durfte nicht nur eigene Patienten betreuen, sondern auch kardiovertieren und Punktionen unter ständiger Superversion durchführen. Der Chefarzt der Abteilung ist auch der PJ-Beauftragte und prüft M3. Während der Visite erklärt er einem viel und stellt kleine Prüfungsfragen. Es finden regelmäßig Fortbildungen statt: Am Montag ein Sonographie-Kurs (richtig gut und man erhält hinterher, nach einer kleinen Prüfung, ein Zertifikat der DEGUM - und ich würde auch sagen, dass ich eine orientierende abdominelle Sonographie jetzt durchführen kann), am Mittwoch ist abwechselt Unfallchirurgie-, Allgemeinchirurgie- und Anästhesiefortbildung, am Donnerstag Fortbildung der Inneren. Wenn man sich bei dem Chef der Radiologie vorstellt und ihn fragt, macht er auch Röntgenfortbildung nach Absprache meist am Mittwoch (unbedingt machen! Der erklärt einem die Dinge so, dass man sie nicht nur versteht sondern auch behält.) Mit der Pflege bringt das Arbeiten auch Spaß, wenn man sich vorstellt, grüßt und das Bett bezieht, wenn man beim Braunüle legen alles vollgeblutet hat.
In der Med II muss man sich selbst organisieren. Ich bin viel im Sonozentrum gewesen. Da führt der Professor, der auch den Sonokurs am Montag macht, den ganzen Tag Sonos durch. Der ist super nett und lässt einen Vor- oder Nachschallen und ist die ganze Zeit dabei einem was zu zeigen. Der Chef der Gastro ist die meiste Zeit in der Endoskopie und ich hatte das Gefühl, dass er sich sogar gefreut hat, wenn man dazu gekommen ist. Er hat einem viel erklärt und ein bisschen abgefragt. In den Funktionsabteilungen arbeiten wirklich nette Pflegekräfte, ich bin da gern hingegangen. Wenn ich was Negatives suchen soll, dann würd ich wohl anführen, dass man auf der Station der Med II dann doch eher als Blutabnehmer und Patientenaufnehmer abgestellt ist. Obwohl die Assistenten auch da super nett sind und einen unterstützen wo sie können, wurde ich schon von dem Oberarzt aus der Funktionsabteilung rausgeholt, wenn ein Patient aufgenommen werden musste oder eine Blutentnahme fehlte.
Wenn man möchte, kann man auch in die Neurologie reinschnubbern. Da arbeiten drei Oberärzte und bringen einem u.a. die Lumbalpunktion bei. In die Notaufnahme und in den Rettungsdienst konnte ich aufgrund der Situation während der Corona-Pandemie nicht. Ich hätte noch auf die Intensivstation gehen können. Da wäre aber für mich nicht so viel zu tun gewesen, weil da eigentlich immer ein Assistent zur Einarbeitung war, der dann natürlich vor ging.
Als Student konnte ich immer zum Essen gehen oder auch mal früher los, wenn was war. Das Essen ist gut aber nicht umsonst. Entweder man bezahlt wie die anderen Mitarbeiter oder man gibt in seinem PJ-Vertrag an, dass man regelmäßig Essen möchte ohne zu bezahlen, dann werden einem aber täglich 7,50€ vom Gehalt abgezogen (viel zu viel, das Mittagessen kostet irgendwas mit 3€). Zusammengefasst kann ich nur jedem empfehlen sein PJ in Northeim zu machen, wenn er Lust an praktischer Ausbildung hat.
Bewerbung
Ich habe mich über das PJ-Portal eingetragen.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400€ (minus Essensgeld - nicht mit angeben, sonst kostet das 7,50€ am Tag)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07