PJ-Tertial Chirurgie in Carl-Thiem-Klinikum (5/2020 bis 9/2020)

Station(en)
C1/KL1, C2, C3, C4, Notaufnahme
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Schon vor Beginn des Tertials gestaltete sich die Kommunikation mit der PJ-Koordinatorin der Klinik sehr unkompliziert. Fragen per E-Mail wurden immer zeitnah beantwortet und schon einige Wochen vor dem Start des Tertials erhielten wir eine E-Mail mit der Einladung zur Infoveranstaltung für alle PJler am ersten Tag.
Am ersten Arbeitstag wurden alle PJler gemeinsam freundlich begrüßt und dann anschließend in die Kliniken verteilt. Der Rotationsplan sah vor, dass ich in 16 Wochen jeweils vier Wochen in der Allgemein-/Thorax-, Viszeral-, Gefäßchirurgie und in der Notaufnahme verbringen sollte.

Insgesamt verbrachte ich in meinem Tertial viel Zeit im OP, da während der Sommermonate viele Ärzte im Urlaub waren, wurden wir PJler auch des Öfteren als 1. Assistenz im OP eingeteilt. Das war kein Muss, allerdings freuten sich die Ärzte natürlich besonders, wenn man Interesse an ihrem Fach zeigte. Häufig wurde im OP einiges erklärt und gezeigt.
Auf der Station war ich vor allem mit Blutabnehmen und Flexülen legen beschäftigt, bei den Visiten konnte ich aber stets anwesend sein. Anschließend meldete ich des Öfteren auch mal Konsile an, etc. Auf einigen Stationen gibt es extra Personal für die Blutabnahmen oder ich teilte mir die Arbeit mit einer fleißigen Pflegeschülerin. Besonders bei den komplexen Krankheitsverläufen der Patienten ergab es sich eher nicht, dass ich Arztbriefe mitschreiben konnte.

In der Notaufnahme durfte ich sehr viel eigenständig arbeiten. Nach Anamnese und Untersuchung überlegte ich mit den Ärzten die nächsten diagnostischen und therapeutischen Schritte. Dies war sehr lehrreich, erforderte allerdings ein hohes Maß an Konzentration und Genauigkeit in der Befunderhebung, da meist ein extremer Zeitdruck herrschte, da noch zahlreiche weitere Patienten behandelt werden mussten.

Aufgrund der häufigen Rotationen konnte ich einen guten Einblick in viele verschiedene Stationen und Bereiche der Chirurgie gewinnen, was ich insgesamt als sehr positiv empfand. Leider fühlt man sich nach ca. vier Wochen gerade wohl und etwas angekommen auf einer Station und rotiert dann schon schnell weiter. Da ich nach meinem PJ eher nicht in der Chirurgie arbeiten möchte, war für mich persönlich die Rotation sehr sinnvoll. Ich konnte sehr viele verschiedene Krankheitsbilder sehen und denke, dass mir dies mehr gebracht hat, als intensiv in die Arbeit auf einer Station eingearbeitet zu werden.

Insgesamt war die Arbeitsbelastung der Ärzte gerade in der Urlaubszeit während der Sommerferien sehr hoch, trotzdem wurde sich meist sehr darum bemüht etwas zu erklären oder zu zeigen, auf der einen Station mal mehr, auf einer anderen mal etwas weniger. Grundsätzlich ist man als PJler sehr willkommen und unsere Hilfe wird sehr geschätzt.

Im Krankenhaus gibt es zwei sehr nette Assistenzärztinnen, die für uns eine Stadtführung und ein Picknick organsiert haben und auch unabhängig davon haben wir uns mit den anderen PJlern des Öfteren abends nach der Arbeit getroffen. Auch wenn man sich zu Beginn des Tertials gar nicht kannte, hatte man durch das PJ-Tertial am gleichen Krankenhaus gemeinsame Anknüpfungspunkte und so eigentlich immer eine lustige Zeit.
Coronabedingt war gerade zu Beginn des Tertials in Cottbus noch nicht allzu viel los. Mit zahlreichen Badeseen, viel Grün und ausgezeichneten Radwegen in der Umgebung, einigen Cafés und Bars in der nahegelegenen Innenstadt, der hoffentlich bald wieder bestehenden Möglichkeit Unisportkurse zu besuchen und dem Staatstheater, das günstige Tickets für Studenten verkauft, sind die Freizeitgestaltungsmöglichkeiten doch sehr abwechslungsreich.
Insgesamt kann ich es empfehlen, das Chirurgie-Tertial am CTK zu verbringen. Es wird sich stets um die PJler bemüht und unsere Hilfe wertgeschätzt. Für die Ärzte ist die Hilfe der PJler keine Selbstverständlichkeit.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Notaufnahme
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
373

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93