PJ-Tertial Innere in Klinikum Bad Saarow (3/2020 bis 6/2020)

Station(en)
Onkologie, Zentrale Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Innere-Tertial in Bad Saarow war sehr interessant und spannend. Zunächst ist es möglich, dem PJ-Verantwortlichen eine Wunsch-Abteilung mitzuteilen, auf der man gerne eingesetzt werden möchte. Spätere Rotationen sind in der breit aufgestellten Inneren (Allgem., Gastro, Kardio, Pulmo, Häm/Onko) möglich.

Ich habe die ersten 3 Monate meines Tertials auf der Onkologie verbracht, was eine sehr gute Entscheidung war. Da Bad Saarow ein regionales Tumorzentrum ist (Schwerpunkt Sarkome), ist die Häm/Onko noch einmal auf zwei verschiedene Stationen geteilt. Hier sieht man so ziemlich alles, was die moderne Onkologie zu bieten hat. Neben ausführlicher Diagnostik werden auch neben mordernen Chemotherapien spezielle Therapieformen wie Hyperthermie angeboten. Als PJ´ler arbeitet man meist mit einem Assistenten zusammen und führt die Visite durch, nimmt eigenständig Patienten auf, schreibt Briefe und hospitiert bei speziellen Maßnahmen (zB Punktionen). Besonders ist, dass man die onkologischen Patienten im Vergleich zu anderen Stationen immer wieder sieht und sozusagen durch die Therapie begleiten darf. Man kann jederzeit Fragen stellen und wird als vollwertiges Teammitglied integriert. Die Oberärztinnen sind sind bei jedem Anliegen ansprechbar und sorgen für ein familiäres und nettes Klima auf der Station. Der Kontakt zur Pflege ist ebenfalls äußerst gut, was das Arbeiten noch angenehmer macht. Alle sind bedacht, dass man als Student möglichst viel sehen kann, aber auch viel Freizeit hat. Die Teilnahme an Tumorkonferenzen, Röntgenbesprechungen, Funktionsdiagnostik usw ist ebenfalls jederzeit möglich.

Den letzten Monat habe ich auf der ZNA verbracht, wo man noch einmal ganz andere Krankheitsbilder sieht. Da die ZNA interdisziplinär betreut wird, kümmert man sich als PJler auch um chirurgische oder neurologische Krankheitsbilder in der Erstversorgung. Auch hier kann man frei wählen, was man sehen möchte bzw wen man unterstützen möchte (eine Seite liegende Patienten / eine Seite Ambulanz). Alle Ärzte und die Pflege sind sehr freundlich und beantworten jede Frage und beziehen den PJ´ler in Diagnostik und Therapieentscheidung ein. Sehr gut war das Teaching einiger Oberärzte zu notfallmedizinisch relevanten Themen. Als PJ´ler nimmt man Patienten auf, führt erste Untersuchungen durch, meldet Röntgen usw an und kann auch erste therapeutische Schritte machen (nach RS), wie z.B. Nähen. Zudem besteht die Möglichkeit, auf dem NEF mitzufahren und im RD zu hospitieren, was im Studium immer sehr lehrreich ist.

Alles in allem ist das Innere-Tertial in BS sehr gut gewesen, ich hatte fast ausschließlich mit sehr netten und motivierten Ärzten/Schwestern zu tun und durfte, wenn ich wollte, meine Zeiten fast selbst einteilen. Essen war jederzeit kostenlos möglich und man bekam eine vergleichsweise hohe Aufwandsentschädigung von Helios. Die Anfahrt ist mit Auto oder Bahn vom Rand Berlins innerhalb von 30 Minuten möglich.
Ein etwas größerer Kritikpunkt hingegen war, dass anfangs kein Unterricht für PJ´ler stattfand (was auch der Anspannung durch Corona geschuldet war). Etwa zum letzten Monat des Tertials kamen jedoch die nächsten PJ´ler, woraufhin 1x/Woche eine Lehrveranstaltung stattfand.
Bewerbung
über das PJ-Portal und den wissenschaftlichen Direktor des Klinikums Herrn Prof. Koch
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
EKG
Tätigkeiten
Braunülen legen
Briefe schreiben
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
399 + 250

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33