PJ-Tertial Innere in Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt (11/2019 bis 3/2020)

Station(en)
Kardiologische Normalstation, ZNA, Internistische Intensivstation
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Ich habe mein erstes Tertial (Innere) am Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt absolviert. Während meiner Zeit war ich 8 Wochen auf der Kardiologischen Normalstation, 2 Wochen in der ZNA und 6 Wochen auf der Internistischen Intensivstation.

Kardio: Insgesamt wurde ich anfangs von ärztlicher Seite sehr gut in den Stationsablauf integriert. Die Station ist in eine Nord- und eine Südseite aufgeteilt, die auch durch geteiltes Personal von Ärztlicher und Pflegerischer Seite geführt werden. Wir waren zu Beginn 2 PJler, sodass wir uns dort gut aufteilen konnte und man sich einen guten Überblick über die Patienten verschaffen konnte. Insgesamt hat man auf dieser Station einen sehr guten Einblick in die häufigsten kardiologischen Krankheitsbilder und deren Diagnostik / Therapie bekommen können. Es kam aber auch durchaus vor, dass ausgefallenere Patienten dort behandelt wurden (Brugrada-Syndrom, Unklare Synkope welche sich als Amyloidose bei einem MM herausstellte, Rezedivierende Lungenembolien bei TVT, Vielfache Kardioversionen, etc.).
Arbeitsbeginn ist hier um 7Uhr. Blutentnahmen werden morgens durch einen Blutentnahmedienst durchgeführt. Es bleiben aber in der Regel eine handvoll Röhrchen stehen, die wir 2 PJler uns gut teilen konnten. Gegen 7:30Uhr ist die Übergabe durch den Dienst und im Anschluss werden Entlassungen vorbereitet / die restlichen Labore abgenommen. Gegen 9Uhr startet man mit der Visite, welche sich je nach Routine und Erfahrung des/der jeweiligen Stationsarztes/-ärztin auch mal bis Mittags ziehen kann. Man hat jedoch jederzeit die Möglichkeit, sich Interventionen oder Funktionsdiagnostik anzuschauen, oder sich zum PJ-Unterricht zu verabschieden. Um 13:30Uhr ist eine Mittagsbesprechung mit dem Chefarzt und den Kollegen der anderen Stationen der MK2. Hier werden auch die Röntgenbilder der jeweiligen Tage angeschaut und besprochen. Einmal in der Woche ist dann im Anschluss noch eine Fortbildung für die Ärzteschaft, bei der die PJler immer gerne gesehen sind. Nach der Besprechung hat man sich auf Station um Aufnahmen gekümmert (gute Möglichkeit, Anamnese und eine umfassende körperliche Untersuchung zu üben) und Untersuchungen / Konsile angemeldet, sowie Briefe für den nächsten Tag vorbereitet.

ZNA: Meine Zeit in der Notaufnahme war mit 2 Wochen nicht allzu lange, aber auch hier habe ich nur positive Erfahrungen gemacht. Die Ärzte waren immer sehr aufgeschlossen und haben viel erklärt. Man hat hier sehr schnell eigene Patienten alleine sehen und untersuchen dürfen können. Im Anschluss erfolgte eine kurze Patientenvorstellung bei der/dem jeweiligen Facharzt / -ärztin, welche man auch immer bei Fragen hinzu holen konnte. Hier sieht man wirklich ein weites Spektrum an internistischen Krankheitsbildern und Notfällen. Vom akuten Myokardinfarkt über diverse Strokes bis hin zu Lagerungsschwindel ist hier alles zu sehen.

Intensivstation: Meine beste Rotation, da man wirklich sehr viel lernen und mitnehmen konnte. Im Nachhinein hätte ich gerne noch weitere Wochen hier verbracht, weil ich mich gegen Ende gut eingearbeitet gefühlt habe. Durch einen guten Betreuungsschlüssel, sowohl von ärztlicher als auch pflegerischer Seite, hat man immer die Möglichkeit viele Fragen zu stellen und sich viel mit anzuschauen. Anfangs hängt man sich am besten an einen der jeweiligen Ärzte und begleitet ihn bei seiner täglichen Routine. Je nach Assistent wurde hier einem "einiges" bis hin zu "sehr viel" erklärt. Dass man nur stumm mitlief war eigentlich nie der Fall, da durchaus gerne Fragen gestellt wurden (alles aber auf niederschwelliger Basis und es war auch nicht schlimm, wenn man etwas nicht wusste).
Arbeitsbeginn war hier um 7:30Uhr mit einer Übergabe durch die beiden diensthabenden Ärzte. Hier ist man zu jedem Patienten hingegangen, er wurde noch einmal kurz vorgestellt und der Verlauf des Abends / der Nacht geschildert. Etwaige Untersuchungen, geplanten Maßnahmen und Aufgaben an den Frühdienst wurden nochmal kurz besprochen. Um 8:30Uhr ist eine Röntgenvisite mit im Anschluss noch einmaliger kurzer Formulierung der Tagesziele für jeden Patienten. Danach geht es dann los mit Visite. Zu Mittag gegessen wurde fast immer gemeinsam und sehr regelmäßig. Gegen eine kleine Spende von 7€ / Monat kann man sich dort an den Stationsbrötchen, Aufschnitt, Käse etc. bedienen und eigentlich war auch fast immer irgendein Kuchen da. (Stellt euch darauf ein, dass ihr für euren ersten ZVK und Arterie ebenfalls einen mitbringen müsst).

Fazit: Ein großes Lob insbesondere an die Organisation der Rotation und die Umsetzung des Studentenunterrichts.
Montag: Klinischer Untersuchungskurs mit dem CA der Onkologie
Dienstag: Klinische Fallvisite mit dem CA der MK2, bei der er immer interessante Patienten mitbrachte und die Studenten in der Gruppe selber eine ausführliche Anamnese durchführen sollten. Immer unterbrochen von Fragen des CA, hinsichtlich des Gedankenganges der Studenten (An was denken Sie bei diesen Symptomen, Welche Untersuchungen würden Ihnen hier weiterhelfen, Welche Differentialdiagnosen sind hier realistisch oder unrealistisch...)
Mittwoch: Chirurgie-Fortbildung um 7:00Uhr. Habe ich meistens nicht wahrgenommen, da ich auf der Station beschäftigt war
Donnerstag: PJ-Unterricht, jede Woche auf einer anderen Station durch FÄ oder OÄ
Freitag: 13.30 EKG-Kurs durch Herrn Foelske (OA Kardio). Sehr gut strukturiert mit vielen Bildbeispielen und ausgehändigten Materialien. Man bekommt bei regelmäßiger Teilnahme ein Zertifikat der Klinik ausgestellt.
Bewerbung
Anmeldung über PJ-Portal.de
Rotationswünsche an Frau Wowsnick von der Personalabteilung, die dann an die Fachabteilungen weitergeleitet werden.
Rotationsänderungen waren zumindest innerhalb der MK2 problemlos möglich.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Repetitorien
EKG
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Rehas anmelden
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4