PJ-Tertial Anästhesiologie in Klinikum Traunstein (3/2019 bis 8/2019)

Station(en)
OP, Intensiv, Schockraum, Prämed, Kreissaal
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Ich kann mich an dieser Stelle meinen Vorrednern nur anschließen - ein PJ-Tertial in der Anästhesie am Klinikum Traunstein ist in vielerlei Hinsicht wärmstens zu empfehlen!

Im Gegensatz zu manch anderen Kliniken wissen hier über deine Ankunft als PJ-ler zum Tertialbeginn alle Entscheidungsträger Bescheid, entsprechend rund läuft die Organisation. Frau Krause kümmert sich als Chefarztsekretärin auch um die Belange der PJ-ler, sie ist sehr hilfsbereit und weist einen zum Start in alles Nötige ein. Man bekommt dabei am ersten Tag einen sog. Laufzettel, auf dem alle Erledigungen zusammengefasst sind.

Und dann geht es auch schon los. Beginn ist um 7.45 Uhr im Besprechungs/Aufenthaltsraum. Hier werden im ganzen Team unter Vorsitz von Herrn Dr. Zucker die wichtigsten OP-Patienten des Tages durchgesprochen, um auf evt. Komplikationen nochmals gezielt eingehen zu können und das Risikomanagement ensprechend anzupassen. Im Aufenthaltsraum befindet sich auch eine große Tafel mit der Diensteinteilung, so dass jeder weiß, wer für welchen OP zuständig ist. Auch ihr erfährt hier eure Einteilung. Um 8.00 Uhr begibt sich dann jeder Anästhesist in seinen zugeteilten Saal.
Eure Einteilung ändert sich von Tag zu Tag, was am Anfang für euch ein wenig anstrengend ist, sich aber schnell auszahlt: so lernt ihr in kürzester Zeit nicht nur das ganze Team persönlich kennen, sondern auch die verschiedenen Eingriffsräume und -arten. Im Uro-Saal laufen die Eingriffe deutlich schneller ab als beispielsweise im neurochirurgischen OP, was sich auch auf die Narkoseführung auswirkt. Genauso verhält es sich im Kinder-OP. Das Team ist in den meisten Fällen sehr motiviert, euch sowohl in theoretischer wie auch in praktischer Hinsicht viel beizubringen. Grundsätzlich ist es dabei kein Hindernis, dass ihr am Anfang viele Betreuer durchwechselt. Zum einen gilt allgemein gesprochen das Motto: Was du dir zutraust und kannst, darfst du unter Aufsicht auch durchführen. Das bedeutet, ihr sagt dem zuständigen Assistenz- oder Facharzt am Dienstbeginn einfach, was ihr heute gerne selbst übernehmen oder spezifisch lernen würdet und was ihr in der Vergangenheit schon durchgeführt habt, und in den meisten Fällen dürft ihr auf eurem Lernniveau weitermachen. Zum anderen herrscht in dem gesamten Team eine ausgeprägt positive Kommunikationskultur. Ich hatte oft das Gefühl, dass sich die Ärzte gegenseitig stets über die wichtigsten Ereignisse des Tages auf dem Laufenden hielten und viele auch im Groben mitbekommen haben, wie du dich während deiner Zeit weiterentwickelst.

Was ihr alles machen dürft, wurde in den vorigen Posts schon oft angeschnitten, deshalb werde ich es hier nicht nochmals im Detail aufführen. Grundsätzlich werdet ihr hier in Traunstein aber die Möglichkeit finden, nahezu alle gängigen Verfahren in der Anästhesie- und Intensivmedizin entweder unter Aufsicht selbst durchzuführen oder aber zumindest zu begleiten. Wichtige Stationen eures Tertials neben der OP-Zeit sind der Aufwachraum und somit die post-OP-Versorgung, die Prämedikationsambulanz, der Schockraum, die NEF-Begleitung und natürlich die Intensivstation, auf die ihr nach Absprache mit den anderen PJ-lern selbst rotieren könnt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es sich hier um ein top geführtes Team handelt, bei dem die Mitarbeiter sehr motiviert sind und viele ein ausgeprägtes Maß an soft skills (Kommunikation, Konfliktlösung, Umgang mit Stresssituationen, strukturiertes Arbeiten...) mitbringen, von denen ihr euch sicherlich mindestens genauso viel abschauen könnt wie von der täglichen medizinischen Kompetenz. Viel Spaß und durchhalten - bald habt ihr's geschafft!


Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1