PJ-Tertial Psychiatrie in Universitaetsklinikum Wuerzburg (11/2019 bis 3/2020)

Station(en)
5 Ost, 4 Ost, A1
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Normalerweise sind für die Rotation der PJler im Haus je zwei Monate auf den Stationen 5 Ost (Psychotherapie) und A1 (Intensivstation) vorgesehen. Bei einem Vorgespräch war es aber möglich, eigene Wünsche anzugeben. Da wir drei PJler waren, habe ich mir statt der A1 die 4 Ost (Psychose) ausgesucht; dort hatte ich auch schon eine Famulatur abgeleistet. Die A1 habe ich mir dann am Ende des Tertials in zwei Wochen Hospitation angeschaut.
Die Stimmung unter den Assistenzärzten war während meiner Zeit im Haus ziemlich gut; es besteht aber natürlich eine regelmäßige Fluktuation des Personals. Ich hatte den Eindruck, dass ich von allen Stationsärzten gut angenommen wurde und dass ein Interesse daran bestand, mir Dinge beizubringen, insgesamt habe ich mich also sehr wohl gefühlt. Allerdings hätte ich gern mehr eigene Patienten betreut. Dass es dazu erst recht spät kam, lag aber auch darin begründet, dass während der ersten zwei Monate auf Station 5 Ost das ärztliche Personal wegen Krankheit und Urlaub häufiger wechselte, sodass ich als PJler quasi das konstante Element dargestellt habe, das den Vertretungsärztinnen den Einstieg in die Station erleichtern sollte. Auf meiner zweiten Station, der 4 Ost, war die Patientenbetreuung allerdings kein Problem mehr.
Aufgaben, von denen ich als PJler profitiert habe, waren unter anderem die Aufnahme von Patienten mit Erstellung des psychopathologischen Befundes, die körperliche Untersuchung sowie das Schreiben des Aufnahme- und vorläufigen Entlassbriefes sowie die Betreuung der Patienten im Verlauf mit Anordnung von Medikamenten, Schreiben von Wochenverläufen etc. Sonstige Tätigkeiten umfassten die EKG- und EEG-Befundung und die üblichen organisatorischen Dinge (Einholen von Schweigepflichtsentbindungen, Vorbefunden, Ausdrucken von Laboretiketten o.ä.) Ebenso konnte ich auch mehrere Lumbalpunktionen durchführen. Die meisten Stationen haben für die Blutentnahmen eine MFA, aber wenn man gerne seine Fähigkeiten ausbauen möchte (oder die MFA nicht da ist), kann man auch selber so viel Blut abnehmen, wie man will.
Ein bisschen unsinnig ist freilich die Auswahl der Nutzerrechte im SAP für PJler. So konnte ich z.B. Arztbriefe anlegen und bearbeiten, aber keine Wochenverläufe. Auch die Angabe der Entlassmedikation ist nicht möglich, was schade war, weil ich damit den Stationsärzten viel Arbeit hätte abnehmen können.

Es gibt kaum eigene PJ-Seminare, von der Einführung in die EEG-Befundung einmal abgesehen. Die Weiterbildungsveranstaltungen für die Assistenzärzte stehen aber den PJlern auch offen und sind teilweise sehr lohnend. Insbesondere das (unregelmäßig) am Freitag stattfindenden psychopathologische Seminar ist hier hervorzuheben. Es lohnt sich, sich zu erkundigen, welche Seminare wann stattfinden - nicht nur von ärztlicher Seite! Es gibt auch Seminare für die Psychologen des Hauses, die sehr interessant sein können, aber leider wird einem das nicht immer verraten. Ich selbst hätte zum Beispiel gern mehr vom Verhaltenstherapieseminar mitbekommen, aber ich habe nur durch Zufall von dessen Existenz erfahren, als es schon fast vorüber war. Die Verzahnung von Psychologen und Ärzten könnte also besser sein.

Man bekommt für die Zeit im Haus Essensmarken im Wert von 5 Euro, die man für das Mittagessen in der Kantine ausgeben kann. Allerdings kostet dies nur 3,50 Euro, sodass man überzählige Marken am Ende des Tertials nicht für den aufgedruckten Wert verkaufen kann. Das Essen ist in Ordnung, aber nicht herausragend.
Bewerbung
Problemlose Bewerbung über das PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Punktionen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
200

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.47