PJ-Tertial Psychiatrie in Parkkrankenhaus Leipzig-Suedost (9/2019 bis 12/2019)

Station(en)
4X und 5X
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Das Park-Klinikum ist ein Haus mit langer Geschichte: Eine Anstalt wurde früher schon in Dösen betrieben. Nun wird die größte Psychiatrie (14 Stationen und Ambulanz) Sachsens, die sich auf 2 relativ moderne Häuser aufteilt, von Helios betrieben. Das hat sich in meinen Augen nur positiv ausgewirkt: relativ gute Vergütung, Studientage, freie Nutzung des Mitarbeiter-Fitnessstudios und ausreichend Personal. Eine große Somatik befindet sich separat ein kleines Stück entfernt nebenan, in der man sich zu Beginn des Tertials auch trifft.
Zu Beginn hatte ich bereits einen Rotationswunsch an den PJ-Beauftragten angegeben. Da es mir mit zunehmender Übertragung von Verantwortung gut auf meinen beiden Stationen gefiel, blieb ich da. Station 4X ist eine der beiden allgemeinpsychiatrischen geschlossenen Stationen (die Klinik versorgt 2 Stadtsektoren) mit einem breitem Spektrum an Krankheitsbildern (psychotisch, affektiv, selten Sucht und Persönlichkeitsstörungen, häufig suizidale Pat.). Dort verbrachte ich die meiste Zeit mit dem morgendlichen (8:30) Durchschauen der Kurveneinträge der Nacht/Übergabe sowie mit Blutentnahmen und Flexülenlegen (z.B. wenn es gerade Patienten mit EKT gibt). Selten fanden auch mal Lumbalpunktionen statt, bei denen man hospitiert. Evtl. erhalten Pat. auch EKT , die auf Stat. 1 stattfinden. Diese begleitet man mit den Stations/Oberärzten. Frühstückspause ist ausreichend (30 min). Vormittags kann man Einzelgespräche begleiten oder Patienten aufnehmen. I.d.R. wird man bei nahezu allen Neuaufnahmen gebeten, die körperliche Untersuchung durchzuführen und vom Aufnahmebogen digital zu übertragen. Teilweise wurden die Befunde nocheinmal besprochen. Zeitweise habe ich bis zu 3 Patienten unter Supervision selbständig geführt, dementsprechend auch die Epikrisen dazu fortgeführt. Auch die Psychoedukation kann man selbständig vorbereiten (Bücher vor Ort) und durchführen. Gelegentlich begleitete man Patienten zur Diagnostik in die Somatik, in die Häuslichkeit oder Ämter/Einrichtungen und . So lernt man Leipzig auch von einer anderen Seite kennen.
Einmal im Monat kommt ein externes Supervisionsteam auf Station und bespricht einen komplizierten Fall. Eine spezielle PJler Fortbildug gibt es nicht, jedoch eine allg. interne Fortbildung am Donnerstag 14:00 und am Montag 12:15 in der Soteriaklinik (Sucht) eine internistisch geprägte Fortbildung. Möglich wäre sicher auch der Besuch der chirurgischen Fortbildungen mittwochs um 7:00.
Von den geriatrischen Stationen habe ich von PJler Seite auch Gutes gehört. Die Soteria hat während unserer Monate einige neue Assistenten bekommen. Dort hat man die PJlerin ungern rotieren lassen.

Besonderheiten der Klinik/Station: -.StäB Team (quasi Hausbesuche, auch Hospitation möglich und zu empfehlen!)
-(zum ende meines Tertials) Digitalisierung einiger Stationen (Medikation, Kurve) und Visiten mit Laptop und Tablet
-Station 1GA - besteht erst seit 1 Jahr und ist an die Notaufnahme der Somatik angegliedert. Sie ist obligat geschlossen und nimmt vor allem akut intoxikierte Patienten auf, somit sind die anderen Stationen der Klinik entlasteter, was Erregungszustände und Zwangsmaßnahmen betrifft
-Einführungsgespräch mit CA (nach ca. 2 Wochen)
-auf Stat. 4/5 präsente OÄ, die viele Stationsarbeit mit übernimmt und schnell ansprechbar ist
-speziell 4: OÄ ist stark bemüht, wann immer möglich, die Station offen zu führen und mit hoher Transparenz zu arbeiten
-Helios Onlinebibliothek (über Intranet) mit Möglichkeit von Downloads von zahlreichen Springerbüchern oder AMBOSS Nutzung
-Nutzung des Fittis (befindet sich in einem Extragebäude), am Besten im Intranet informieren

Verbesserungswürdig bleibt: -eigene Arbeitsplätze für Studierende und etwas engere Betreuung durch ärztliches Personal
-etwas engere Betreuung bzw. proaktives Teaching, Fragen wurden jedoch immer beantwortet
- Ereichbarkeit des Pj-Beauftragten
Bewerbung
Über das online PJ-Portal eingeschrieben. 3/3 Plätze waren zu meinem Tertial besetzt, zu anderen Tertialen z.T. nur 1/3.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.73