Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie und Gefäßchirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Ich kann das Chirurgie Tertial am Klinikum Neumarkt nur empfehlen! Da ich in der Zeit meines PJs dort als einziger PJler in der Chirurgie war, konnte ich meine Rotationen abweichend vom fixen Rotationsplan selbst organisieren. Das Mittagessen inkl. Kaffee (-: ist für PJler kostenlos und schmeckt wirklich super! Der PJ-Unterricht findet 1x pro Woche statt und schwank von der Qualität leider sehr stark. Die Klinik bietet ein modernes Wohnheimszimmer (inkl. Internet) für PJler an - hier rechtzeitig anfragen. Ansonsten ist alles zum Tertialbeginn gut strukturiert und organisiert. Blutabnahmen erledigt theoretisch der Blutabnahmedienst - dieser ist leider öfter ausgefallen und dann muss man als PJler selbst ran. Die vorgesehen Rotationen betragen in der AC 8 Wochen, in der UC 6 Wochen und in der GC 2 Wochen.
Allgemeinchirurgie (4 Wochen): Hier wird man fest in den OP zum Hakenhalten miteingeplant - das kann je nach der Anzahl und Art der OPs stark variieren. Im OP selbst wird je nach Operateur auch einiges erklärt und man kann je nach Engagement auch beim Zunähen / Knoten assistieren. Hier bietet es sich an, wenn mehrere PJler gleichzeitig auf die AC rotieren, da man sonst sehr oft tagsüber in den OP gerufen wird und assistieren muss sowie für alle anfallenden BE / Nadeln der erste Ansprechpartner ist. Für Chirurgie begeisterte Studenten ist die AC aber sicherlich empfehlenswert.
Unfallchirurgie (10 Wochen): Anders als in den letzten Bewertungen kann ich eine Rotation in die UC jedem nur wärmstens empfehlen! Der Chef lässt einem dort die freie Wahl ob man in den OP oder mehr in die ZNA möchte. Auch mit den Sekretärinnen hatte ich (anders als manche Vorgänger) überhaupt kein Problem. Ich habe mir während meiner Zeit in der UC die wichtigsten Frakturversorgungen im OP angeschaut und war den größten Teil der Zeit in der ZNA. Hier kann man nach einiger Zeit selbstständig Patienten aufnehmen und untersuchen, mit dem Assistenten / Fachärzten besprechen, Röntgenbilder interpretieren und Kopfplatzwunden nähen. Auch im Schockraum wird man nicht weggeschickt und zusehen / in der Patientenversorgung mithelfen. Auf Station ist hier bis auf gelegentliche Nadeln und BE nichts zu tun - ich würde euch empfehlen wirklich möglichst viel Zeit in der ZNA zu verbringen. Wenn dort weniger los ist und gerade keine spannenden OPs laufen kann man auch gerne zu den internistischen Kollegen in der Notaufnahme schauen - die freuen sich genauso über chir. PJler! Nochmals großes Lob an die UC- und ZNA-Ärzte an dieser Stelle - hier hat es richtig Spaß gemacht.
Gefäßchirurgie (2 Wochen): Lohnt sich auf jeden Fall! Frau CÄ Meister ist sehr nett und bemüht sich, euch aktiv in der Ambulanz und in den OP miteinzubinden. Hier kann man viel US machen, Wundversorgung lernen und im OP assistieren. Auch die AA / OA und Gefäßassistentinen erklären viel und binden euch in den Klinikalltag mit ein. Hier kann man auch sicherlich länger bleiben - wer also Interesse hat kann sich diese Rotation auch am Anfang des Tertiales legen.
Abschließend: Trotz einiger älteren schlechten Bewertungen im Portal kann ich das CHR-Tertial am Klinikum Neumarkt nur empfehlen.
