PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Regionalspital Emmental (10/2019 bis 12/2019)

Station(en)
Allgemeinchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme
Heimatuni
Witten/Herdecke
Kommentar
Das Team ist super nett und bemüht, jedoch ist durch den jährlichen Wechsel der AÄ und er Schweiz unter den AÄ in allen Spitälern eine hohe Fluktuation und da dieses Spital sehr klein ist, sind hier idR nur Berufsanfänger im 1. oder 2. Jahr anzutreffen. Je nachdem, was man von seinem Tertial erwartet, sollte man das im Hinterkopf haben. Der Berufsanfänger weiß im Zweifel meist auch nicht mehr als man selber, dementsprechend ist der Lernerfolg teilweise beschränkt.
Das OP-Spektrum in den zwei OP-Sälen in Langnau ist klein, es werden keine Laparotomien durchgeführt, für alle größeren OPs /akuten Notfälle gehen die Patienten nach Burgdorf in das Kooperationsklinikum, da es in diesem Haus auch keine ITS gibt. Außerdem gibt es pro Woche 1-2 Tage, wo beide Säle orthopädisch (Schulter, Knie, Hüfte) laufen, an diesen Tagen heißt es dann von 8.00-16.00 Haken halten, manchmal darf man nähen, meistens machen das aber die Assistenten. An den übrigen Tagen finden Hand/Fuß und kleinere Allgemeinchirurgische (Hernien, Appendix, Galle) OPs ambulant oder laparoskopisch statt. Hier darf man dann nähen, assistieren und Kamera führen.
Als Unterassistent kann man außerdem in der Aufnahme Patienten untersuchen und betreuen, darf nähen und auch mal einen Abszess spalten. Eine weitere Aufgabe ist die Prä-OP Sprechstunde, reine Orga und je nach Umfang zeitintensiv, das man damit schon 1-2 h pro Tag beschäftigt ist.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich froh bin, nur acht Wochen hier gewesen zu sein, für 4 Monate wäre mir das Spektrum zu klein und zu orthopädisch gewesen. Trotzdem habe ich in der Zeit auch viel gelernt und gesehen und vor allem das schweizerische Gesundheitssystem kennengelernt. Die Orga in dem Haus ist wie in der gesamten Schweiz sehr gut, alle wussten, das ich komme und ich stand mit eigenem Telefon auf jeder Liste drauf. Außerdem wird man bezahlt und hat genug Freizeit die Gegend zu erkunden, was sich in der Schweiz auf jeden Fall lohnt! Die meisten AÄ wohnen allerdings in Bern und die meisten anderen Pjler sind auch Schweizer aus Bern, dh. man ist eher auf sich gestellt.
Bewerbung
Ich habe kurzfristig über das Sekretariat einen Platz bekommen, idR jedoch wohl 1 - 2 Jahre Vorlauf notwendig, wichtig zu wissen, für das LPA NRW ist zusätzlich eine Bescheinigung der Uni Bern für die Anerkennung wichtig (50 Franken). Ein Zimmer in einer 2-er Personalwohnung kann man für 310 Franken buchen, ist sauber und mit allem nötigen eingerichtet und 10 min zu Fuß von der Klinik entfernt. Freies Parken (sicher der einzige Parkplatz in der gesamten Schweiz der umsonst ist) auf der Kiesmatte direkt bei der Personalwohnung. Die 50 Franken Schlüsselpfand kann man am Empfang auch in € deponieren.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1060
Gebühren in EUR
keine

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.2