PJ-Tertial Chirurgie in Klinikum Neuperlach (6/2019 bis 9/2019)

Station(en)
GefChr, ViszChr, UChr
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Halbes Tertial hier verbracht.
Schwieirige Zeit, man besitzt eine Idealvorstellung von dem wie es sein sollte oder von tollen Erlebnissen und Erzählungen anderer und sucht vergebens hier nach ähnlichen Erfahrungen.

Die Klinik ist ein wirklich angenehmer und modernerer Bau im Vergleich zu vielen anderen Kliniken. Sehr zeitgemäß. Die Ausbildung von uns PJlern hingegen nicht mehr zeitgemäß. In der Chirurgie wird man in Rotationsprinzip eingesetzt, geleitet durch die Bauchchirurgie. Hier beginnt man dann auch eigentlich und darf zwar Präferenzen angeben, die jedoch eher keine Rolle spielen.
War erst in der Bauchchirurgie. War zuvor in Famulaturen 2x in der Viszeral und leider war es hier nicht annähernd so toll. Labore abnehmen, das dauert ca. 2std täglich, auch die Labore der Patienten auf Station 31 (Überwachungsstation) muss man abnehmen. In Op wird man für die großen Op´s auch eingesetzt, doch erwartet nicht dass ihr was tun dürftet, Draingen annähen oder Hautklammern nie erlebt, bei Nachfrage wird komisch abgeblockt. Naja so ist man als Pjler schon 4-5 Stunden im Op und verpassst Mittagspause ohne Lerneffekt und nimmt außer Nackenschmerzen nichts wesentliches mit.
Die Assistenzärzte sind zwar freundlich, doch das war es dann auch, weil sie selbst keine Zeit haben oder auch einfach kein Interesse an der Ausbildung junger Studenten. Der Herr Prof Weber auf der Überwachungsstation ist wirklich nett und erzählt extrem viel lehrreiches. Man kommt manchmal nicht mit, doch er wirkt wie der einzige, der gerne erzählt. Hier war ich wann immer es ging um den Tag zu verbringen und bin mit auf Visite gelaufen, Verbände gemacht.
Das gefiel mir hier doch eine angenehme Nische in der Abteilung gefunden zu haben.
Ich denke die Viszeralchirurgie hat wirklich viel Potenzial tolle Ausbidlung zu betreiben und besitzt ein groooßes Patientenspektrum und die Chefin ist eine bemerksnwerte Chirurgin und namhafte Größe in Deutschland und sollte in der Abteilung ein gutes Curriculum für Studenten durchboxen und v.a. Ihre Assistenten und Oberärzte darauf trimmen dem Ausbildungspflicht energisch nachzugehen. Leider sind die einzige Momente, wo ein Student wirklich aktiv gesucht wird nur um Blut pünktlich abzunehmen oder fürs Haken halten im OP.

Auf die Gefäßchirurgie bin ich nicht mehr rotieren müssen....habe von einem anderen Mitstudenten gehört habe, dasss diese keinen sonderlich guten Ruf besitzt vom Klima her. Wird viel geschimpft und geschrien, auch Studenten würden da nicht verschont, langweilig und keine Teaching.. Mehr weiß ich auch nicht. Paar von den alten Berichten gelesen, die ein ähnliches Bild beschreiben.

Die Unfallchirurgie war eine nette Erfahrung. Ein sehr junges Team, Oberarzt ist aktuell übergangsweise Chef. Viele noch unerfahrene Assistenzärzte, die dementsprechend selber viel operieren wollen, somit für uns Studenten nicht viel drin, doch wenn man den Oberarzt M oder L. fragt und daran erinnert was man sich auf seine letzten Tage hin wünscht dann wird man schon für einige Op´s eingeteilt und darf da mal Schnitt machen und Schrauben entfernen. Das hat wirklich spaß gemacht. Muss jedoch vom Tag her passen (keine vollgepackten Sääle, keine Notälle).
Die Notaufnahme war auch sehr interessant. Hier arbeitet man unfallchirurgisch. Darf Patienten untersuchen und nach kurzer Vorstellung auch in die Diagnostik schicken und gesamten Arztbrief schreiben und Therapievorschlag machen. Sehr schöne Erfahrung und hier meine erste Platzwunde genäht :)

Unterricht gibt es theoretisch, fiel 2x aus. In der Radiologie werden regelmäßig schöne studentische Fortbildungen betrieben, die ich empfehlen kann und ich bin regelmßig zum Unterricht der Internisten gegangen, welches sehr gut war.

Generell. Chirurgie würde ich nicht empfehlen bis auf die Unfallchirurgie, doch leider kein Einfluss auf die Rotationen und auch auf der Unfall könnte man viel mehr Studenten motivieren und ausbilden. Barmherzige Brüder ist das einzige Haus in München wo man chirurgisch was mitnimmt und nicht wie der letzte Rest behandelt wird. Sonst ins Ausbland gehen Freunde.
Innere Medizin in Neuperlach scheint wirklich tiptop zu sein. Lieber das Tertial hier verbringen.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
4
Unterricht
5
Betreuung
6
Freizeit
4
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.87