+ Selber Herzecho schallen
+ Spannende OP Fälle
+ Monitor und Kamera im OP Saal, so dass man gut zuschauen kann
+ zum Teil auch Notfälle aufgrund von Komplikationen
- Komische Stimmung in der Morgenbesprechung,Kollegen wirken sehr ausgebrannt
- als PJ-ler kaum integriert, man ist "der Student"
- Kittel werden nicht gestellt
- kein Gehalt
- keine Fortbildung
- kein Log-in Zugang ins KAS System,um eigenständig arbeiten zu können
- Zu viele ,teils 7 Studenten für 2 OP Säle
So spannend die Herzchirurgi als Feld ist, fällt es mir schwer eine gute Bewertung abzugeben, da die Arbeitsbedingungen nicht gerade gut sind.
Morgens geht es los mit der Frühbesprechung. der Chef stellt manchmal Fragen,um die Studenten mit einzubeziehen.
Weiter geht es mit der Visite auf der Intensivstation. Ob man zu der Frühbesprechung um 07.00 hingeht oder nicht, scheint nicht wirklich aufzufallen, so dass man ohne schlechten Gewissens auch mal länger schlafen und zum Blutabnehmen erst um 8.00 direkt auf Station geht. Es empfiehlt sich aber dort regelmäßig hinzugehen, da man hier noch am ehesten was lernt.
Die Privatstation I21 wirkt sehr entspannt im Vergleich zur G3. Meist hat man ca. 10 Patienten, die Blutabnahmen sind überschaubar und viele haben einen ZVK was die Arbeit umso mehr erleichtert. Gegen 09.00 findet eine Visite mit dem Chef statt.
Als PJler auf Station schreibt man meistens Briefe, nimmt Blut ab,zieht Drainagen oder Pacer Kabel ,macht EKGs, darf auch mal schallen und regelmäßig bei Pleurapunktionen assistieren. Oft finden auch Aufklärungsgespräche statt,wo man als Zuhörer ebenfalls viel lernen kann, um den OP Ablauf zu verstehen.
Im OP kann man aufgrund der hohen Studentenzahlen meist nur zugucken.
Die Anästhesie ist sehr nett und erklärt einem viel,die Chirurgen sind eher konzentriert bei der Sache. Der Chef und einige Oberärzte erklären gern, die Kinderherzchirurgen hingegen sind komplett bei sich. Man kann frei wählen, ob man eher Stationsarbeit machen möchte oder in den OP geht. Falls man aber das Glück hat zu assistieren, muss man damit rechnen, dass man bis zu 8h am Tisch steht und sollte daher eine gute Belastbarkeit mitbringen. Generell gehen die meisten OPs ca 4-5h. Thrombosestrümpfe und ausreichend trinken helfen!
Das Highlight im Praktikum ist am OP Tisch ein schlagendes Herz in der Hand halten zu dürfen! Das wird man nie vergessen :)
Insgesamt muss man sagen, dass die Bedingungen im PJ auf der Herzchirurgie zwar miserabel sind, man aber doch einiges mitnehmen kann,wenn man offen dafür ist und sich eigenständig Lernmöglichkeiten sucht. Für angehende Kardiologen lohnt sich ebenfalls ein Einblick auf die dunkle Seite der Macht.