PJ-Tertial Chirurgie in Luzerner Kantonsspital Wolhusen (5/2018 bis 9/2018)

Station(en)
Chirurgie/Orthopädie
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die vorherigen Berichte beschreiben gut die Aufgaben und das Krankenhaus in Wolhusen, daher hier nur ganz kurz:

Pro
- das Ärzteteam und alle MitarbeiterInnen des Spitals sind super nett. Man ist sehr schnell Teil vom Team und das „du“ ist ganz selbstverständlich. Auch wird man ständig von den OberärztInnen zum Kaffee eingeladen
- sehr kollegiales Verhältnis, einige Male haben wir außerhalb der Arbeit mit den ÄrztInnen was unternommen oder wurden zum Grillen von einem Arzt eingeladen
- tolles Tutorensystem: jeder UA bekommt eine/n Assistentsärztin als Tutor, bei dem man Wünsche oder Beschwerden äußern kann
- 2x/Woche gibt es Teaching
- das Mittagessen in der Kantine des Spitals ist ganz hervorragend
- nach Erledigung der Pflichtaufgaben kann man immer in die Sprechstunden mitgehen
- Wochenenddienste und die Notfallwochen sind super lehrreich und machen viel Spaß
- das Krankenhaus ist sehr modern und gut organisiert
-> Besonders wenn man orthopädisch interessiert ist, ist diese Stelle perfekt. Man wird in vielen orthopädischen Operationen eingeteilt und sieht dadurch viel.

Cons
- langen Arbeitszeiten (und Überstunden) -> besonders im Winter wird mal viel arbeiten, da dann die ganzen elektiven Ops laufen zusätzliche der Notfallops
- Wolhusen: liegt etwas abgeschnitten ohne Auto. Wenn man was unternehmen will, muss man immer den Zug nach Luzern oder ein Postbus in die Natur nehmen. Außerdem gibt es hier nicht viel zu machen
- im Wohnheim wohnt man mit den ÄrztInnen gemischt auf dem Flur und fühlt sich (auch wegen der dünnen Wände) etwas kontrolliert
- hauptsächliche Unterstützung in orthopädischen Operationen, die gerne bis zu 5h dauern und in denen man nichts anderes als Hakenhalten macht
- Piketdienste (24h Rufbereitschaft) werden nicht bezahlt. Man muss sich aber in Reichweite vom Krankenhaus aufhalten

Auch die Kosten sollten beachtet werden:
Das Leben in der Schweiz ist sehr teuer. Die Supermarktpreise sind ca. doppelt so teuer und auch Bahntickets kosten im Schnitt 2x so viel, wie bei uns. Eine Falafel oder Pizza auf die Hand kostet locker mal 15-20Fr.
Für die +50-Stunden-Woche bekommt man ca. 1000€ (1200Fr) vom Spital, was wirklich nicht viel ist in der Schweiz. (Mindestlohn in der Schweiz liegt weit darüber). Von dem Geld gehen pro Monat 104Fr Steuern und die 365Fr-Miete für das Zimmer ab. Auch kostet die Anmeldung im Bürgerbüro gleich 100Fr.
Eine Zugfahrt nach Luzern kostet 10Fr (Hin und Zurück dann gleich 20Fr). Man braucht also schon deutlich mehr Geld im Monat als in Deutschland.
Bewerbung
2 Jahre im Voraus
Email an: hr.wolhusen@luks.ch
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Poliklinik
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Chirurgische Wundversorgung
Patienten aufnehmen
Gipsanlage
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
ca. 1000€

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
5
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33